Köln-Kalk eröffnet Deutschlands erste inklusive Kunstakademie!
In Köln-Kalk wurde die erste inklusive Kunstakademie Deutschlands eröffnet, die Chancengleichheit für alle Künstler fördern soll.

Köln-Kalk eröffnet Deutschlands erste inklusive Kunstakademie!
In Köln-Kalk wurde am Montag ein Meilenstein für die inklusive Kunstszene gesetzt: Die erste inklusive Kunstakademie Deutschlands öffnete ihre Türen. Dieses neuartige Zentrum soll ein Raum für gemeinsames Lernen und Experimentieren werden – und das nicht nur für Menschen mit Behinderungen, sondern für alle kreativen Köpfe. Der Standort ist die Dillenburger Straße, wo auf stattlichen 800 Quadratmetern Arbeits-, Ausbildungs- und Lehrräume geschaffen werden.
Begeistert von dieser Idee waren auch hochkarätige Gäste, darunter die Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes und die Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Die künstlerischen Leiter Jan Liesegang und Jutta Pöstges sowie die Künstlerin Bärbel Lange begleiteten die Eröffnung mit ihrer Expertise und ihrem Enthusiasmus. Ziel der Akademie ist es, Chancengleichheit für alle Künstler zu fördern und jedem die Möglichkeit zu bieten, eine anerkannte Berufsqualifikation zu erlangen.
Ein Ort für alle
Bis 2028 soll die Akademie ein lebendiger Ort werden, an dem sowohl kreative Talente als auch Hilfesuchende ein Zuhause finden können. In den nächsten Jahren wird das Projekt in sogenannte Labore gegliedert; das erste Labor beginnt bereits in diesem September. Hier planen die Verantwortlichen, Lehrkonzepte zu entwickeln und verschiedene Themen zu erkunden. Die Akademie richtet sich besonders an Studierende von Schulen für kognitiv eingeschränkte Menschen und will aktiv nach interessierten Bewerbungen suchen.
Ein besonderer Schritt in der Pilotphase ist die Aufnahme von 18 Personen. Unter diesen wird auch Filip Mijo Livaja sein, ein talentierter autistischer Künstler, der an der Akademie studieren wird. Diese Initiative zeigt, wie wichtig Inklusion in der Kunstvermittlung ist und dass gerade solche Orte kreative Potenziale entfalten können.
Inklusion in der Kunstszene
Geht es um inklusive Kunst und Kultur, stehen viele Einrichtungen vor einer gewaltigen Herausforderung. Denn Inklusion bedeutet nicht nur Teilhabe, sondern auch Selbstbestimmung. Laut kulturelle-teilhabe-bw.de müssen Menschen mit Behinderung die Freiheit haben zu entscheiden, wo und wie sie teilnehmen möchten. Dies erfordert nicht nur kreative Lösungen, sondern auch den Mut, Barrieren zu identifizieren und abzubauen.
Der inklusive Gedanke geht jedoch über Räumlichkeiten und Förderungen hinaus. Fehler sind ein Teil des Prozesses, und es ist essenziell, eine positive Fehlerkultur zu kultivieren. Diese Idee wird auch von kunstplaza.de aufgegriffen, die darauf hinweist, dass der Umgang mit Fehlern in inklusiven Projekten entscheidend ist, um aus ihnen zu lernen und Raum für Wachstum zu schaffen.
Mit einer Förderung von 700.000 Euro durch den Bund über die nächsten drei Jahre ist die Akademie gut ausgestattet, um ihre Vision in die Tat umzusetzen. Bereits jetzt ist eine erste Ausstellung geplant, die die kreativen Ergebnisse der Teilnehmer präsentieren wird. Das hat die Kunstszene in Köln-Kalk auf jeden Fall in einen neuen Lichtblick gerückt!