Karnevalschaos in Köln: Kleine Vereine kämpfen um Top-Acts für 2027!

Der frühe Zeitpunkt der Karnevals-Künstlerbuchungen 2027 bringt für kleine Kölner Vereine große Herausforderungen mit sich.
Der frühe Zeitpunkt der Karnevals-Künstlerbuchungen 2027 bringt für kleine Kölner Vereine große Herausforderungen mit sich. (Symbolbild/MK)

Karnevalschaos in Köln: Kleine Vereine kämpfen um Top-Acts für 2027!

Köln, Deutschland - In der Domstadt Köln gibt es derzeit ordentlich Wirbel um die Künstlerbuchungen für die Karnevalssession 2027. Grund für den Aufruhr ist die Entscheidung des Literatenstammtisches, die Buchungsphase für die begehrten Liveacts um zwei Monate vorzuverlegen. Statt wie gewohnt im September, sind die Anfragen bereits jetzt, im Juli, gestartet – und das hat vor allem für die kleineren Karnevalsvereine fatale Folgen. Ein Umstand, der nicht allen Vereinen kommuniziert wurde und sie nun in eine missliche Lage bringt. Während große Karnevalsvereine sich rechtzeitig um ihre Topacts kümmern konnten, ist vielen kleinen Familiengesellschaften der Zugang zu den gefragtesten Künstlern verwehrt geblieben. WDR berichtet, dass es in Köln nur eine begrenzte Zahl von Künstlern gibt, die einen vollen Sitzungssaal garantieren können – darunter die beliebten Bands wie Bläck Fööss, Brings, Domstürmer und Kasalla.

Die Situation ist angespannt: Carl Hagemann, Präsident der KG Alt-Lindenthal, erzählt, dass seine Gesellschaft zufällig bei einem Präsidentenabend von den vorverlegten Buchungen erfahren hat. Im 60. Jubiläumsjahr musste die KG improvisieren, jedoch gelang es nicht, einen passenden Termin zu ergattern. Ihre Mädchensitzung findet bereits am 6. Januar 2027 statt, also nur drei Tage vor der Proklamation – und das zu einem Zeitpunkt, der wenig attraktiv ist. Radio Köln hebt hervor, dass viele der kleineren Vereine um ihre Sitzungen bangen, da die Top-Acts für sie mittlerweile ausgebucht sind.

Die Sorgen der kleinen Vereine

Kleine Karnevalsvereine in der Domstadt sind auf ein oder zwei bekannte Künstler angewiesen, um die Säle zu füllen und die Besucherzahlen zu steigern. Fehlen diese Namen, könnte das bedeuten, dass sich die Einnahmen erheblich verringern. Jessica Witte von der KG Alt-Severin sieht dies ebenso: Sie konnte rechtzeitig Anfragen stellen, ist sich aber der schwierigen Lage vieler anderer Vereine bewusst. Der chaotische Ablauf wurde mittlerweile auch beim Festkomitee Kölner Karneval registriert, welches nicht in den Buchungsprozess eingebunden war. Sprecher Michael Kramp räumt ein, dass eine solche Vorgehensweise nicht zukunftsfähig ist und kündigt eine Zusammenkunft aller Beteiligten an, um für die Buchungsrunde 2028 geregelte Abläufe zu schaffen.

Zusätzlich sorgt die Tatsache, dass die Karnevalssession 2026/27 aufgrund eines frühen Rosenmontags am 8. Februar 2027 in Gefahr ist, für große Verunsicherung. Tonight berichtet, dass der Straßenkarneval seinen Höhepunkt in Köln am 27. Februar (Weiberfastnacht) erreicht, wobei der WDR den Start des Straßenkarnevals sogar live im TV überträgt – diesen Publikumsmagneten müssen alle Veranstalter im Auge behalten.

Ob die kleinen Vereine noch die Möglichkeit finden, im Terminkalender des Kölner Karnevals Platz für ihre Sitzungen und einige der gefragtesten Auftritte zu schaffen, bleibt abzuwarten. Die Erfahrung zeigt: Da liegt was an, und die Karnevalszüge durch die Kölner Straßen verlangen nach vollem Einsatz der Veranstalter, um den närrischen Schwung und die Tradition lebendig zu halten.

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OrtKöln, Deutschland
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