Rocker-Flucht aus Knast: Bandidos-Angeklagter untergetaucht!

Rocker Hasan Y. flieht vor Prozess in Köln, während die Polizei nach Schüssen auf Bandidos-Mitglieder in Kalk ermittelt.
Rocker Hasan Y. flieht vor Prozess in Köln, während die Polizei nach Schüssen auf Bandidos-Mitglieder in Kalk ermittelt. (Symbolbild/MK)

Rocker-Flucht aus Knast: Bandidos-Angeklagter untergetaucht!

Gießener Straße, 51103 Köln, Deutschland - Ein dramatischer Zwischenfall überschattet die Kölner Rockerszene. Der Prozessbeginn gegen den 32-jährigen Hasan Y., ein Mitglied der Bandidos, sollte eigentlich am Landgericht Köln stattfinden. Doch die Verhandlung fiel ins Wasser, weil Hasan Y. aus der Justizvollzugsanstalt Remscheid geflohen ist. Dies berichtete Bild.

Die Flucht ereignete sich bereits am 25. Juni 2025, doch die genauen Umstände sind nach wie vor unklar. Hasan Y. saß eine vierjährige Haftstrafe wegen seiner Beteiligung an einem versuchten Mord ab. Der Vorfall, wegen dem er hinter Schloss und Riegel war, datiert auf den 8. Dezember 2018, als Mitglieder der Bandidos aus einem Mietfahrzeug, das Hasan Y. gemietet hatte, auf ein Auto eines Mitglieds der Hells Angels schossen, dabei jedoch einen unbeteiligten 21-Jährigen trafen. Zusätzlich wird Hasan Y. vorgeworfen, am 21. November 2018 mit einem Magnum-Revolver auf Hells Angels geschossen zu haben. Ob dieser Vorfall eine neue Rockerfehde entfachen könnte, bleibt abzuwarten.

Rocker-Angriffe in Köln

Die Kölner Rockerszene ist gerade wieder heiß diskutiert worden, da am Dienstagmittag in der Gießener Straße zwei Bandidos-Mitglieder unter Beschuss geraten sind. Diese wurden schwer verletzt aufgefunden, während sich Zeugen daran erinnerten, dass ein angeschossener Mann sich noch von der Straße schleppte. Erschreckenderweise soll einer der Verletzten der Anführer der Kölner Bandidos sein. Laut inFranken wurde am Tatort ein weißer Lamborghini entdeckt, in dem die Männer zuvor unterwegs waren. Ein schwarzer Sportwagen flüchtete angeblich vom Ort des Geschehens.

Die Schusswechsel und die erneuten schweren Verletzungen innerhalb der Bandidos deuten auf eine wachsende Spannungen in der Rockerszene hin. Um die Vorfälle zu klären, wurde eine Mordkommission eingerichtet und die Ermittler haben bereits den mutmaßlichen Schützen identifiziert. Überdies kam es in der Nacht zu Mittwoch zu einer Razzia im ehemaligen Clubhaus der Hells Angels in Köln Ostheim, wo ein Spezialeinsatzkommando (SEK) sowie Polizeihundertschaften zum Einsatz kamen.

Hintergrund der Rockerkriminalität

Die Zunahme der Rockerszene in Deutschland seit der Jahrtausendwende bereitet der Polizei große Sorgen. Wie Experten des Forschungsprojekts Rockerkriminalität festgestellt haben, wächst die Zahl der Verfahren, die mit diesen Gruppierungen in Verbindung stehen. Offenbare Macht- und Revierkämpfe, insbesondere zwischen den Hells Angels und den Bandidos, haben nicht nur Einfluss auf die Kriminalitätsstatistiken, sondern gefährden auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung.

Mit dem Ziel, die Rockerkriminalität effizient zu bekämpfen, untersucht die Forschung verschiedene Aspekte, darunter die Wirksamkeit von Vereinsverboten und die Schwierigkeiten in der Strafverfolgung. Auch wenn die Polizei immer mehr Strategien zur Bekämpfung der Rockerkriminalität entwickelt, ist der Weg zur Bekämpfung dieser Strukturen lang und kompliziert. Der brutale Kampf um Macht und Einfluss zwischen den Rocker-Gangs geht weiter und wird sicherlich nicht die letzten Schlagzeilen in Köln liefern.

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OrtGießener Straße, 51103 Köln, Deutschland
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