Sanfte Rückzugsorte: Kunsthaus feiert 10 Jahre queer-feministisch!

Im Kunsthaus Rhenania in Köln findet vom 18. Juli bis 1. August die Veranstaltung „soft intentions“ statt. Workshops und Ausstellungen fördern Kreativität und Gemeinschaft.
Im Kunsthaus Rhenania in Köln findet vom 18. Juli bis 1. August die Veranstaltung „soft intentions“ statt. Workshops und Ausstellungen fördern Kreativität und Gemeinschaft. (Symbolbild/MK)

Sanfte Rückzugsorte: Kunsthaus feiert 10 Jahre queer-feministisch!

Kunsthafen/Kunsthaus Rhenania, Bayenstraße 28, 50678 Köln, Deutschland - In Köln wird es in den kommenden Tagen bunt und vielseitig! Die queer-feministische Initiative „And She Was Like: BÄM!“ lädt anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens zu einer besonderen Veranstaltung im Kunsthaus Rhenania ein. Unter dem Titel „soft intentions“ können Besucher*innen die kreativ gestalteten Textile Höhlen entdecken, die von der Künstlerin Sophia Schach entworfen wurden. Diese Höhlen variieren in Größe, Form, Materialien und Farbauswahl und sind ideal für alle, die einen Rückzugsort suchen. Das Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass die Ausstellung vom 18. Juli bis zum 1. August 2025 geöffnet ist.

Die Veranstaltung bietet nicht nur die Möglichkeit, die Höhlen zu erkunden, sondern auch an Workshops teilzunehmen. Hier wird für Kinder und Erwachsene geboten, was das Herz begehrt: Von persönlichen Rückzugsorten, die aus Decken, Kissen und Tüchern gestaltet werden, über Autorinnen-Lesungen bis hin zu Sound-Performances und Live-Konzerten. Ziel ist es, ein Bewusstsein für Themen wie Emotionalität, Empathie und Achtsamkeit zu schaffen. Das Motto der Veranstaltung könnte nicht passender sein: Es ist an der Zeit, Verletzlichkeit und Langsamkeit zu zelebrieren.

Vielfältige Workshop-Angebote

Zusätzlich zu den kreativen Workshops im Rahmen der Ausstellung organisiert die Initiative eine Reihe von hochinteressanten Angeboten, die auch online stattfinden können. Laut dem Quix-Kollektiv gibt es bereits ein durchdachtes Portfolio an Workshops, die sich mit Themen wie Genderidentitäten, Rassismus und intersektionaler Bildung beschäftigen. So können Teilnehmer*innen beispielsweise bei „Willst Du mir mir gehen?” in die Grundlagen queer-feministischer Bildung eintauchen oder mit „Männlich, weiblich und sonst nix?” mehr über Genderidentitäten erfahren.

Individuelle Anpassungen der Workshops sind möglich, was bedeutet, dass alle Interessierten – sei es als Schüler*in, im Kontext der Freiwilligenarbeit oder als Trainer*innen – die Chance haben, sich aktiv einzubringen. Diese Flexibilität zeigt sich auch in dem Angebot „Vielfalt im Klassenzimmer“, das auf intersektionale Pädagogik abzielt.

Ein Blick auf die Geschichte des Queerfeminismus

Für ein besseres Verständnis der aktuellen Entwicklungen lohnt sich ein Blick in die Historie des Queerfeminismus. Ab den 1980er Jahren rückten die Diskriminierungserfahrungen von Frauen in den Fokus der westdeutschen Frauenbewegungen. Eine kritische Auseinandersetzung mit einem zu weißen, eurozentrischen Feminismus wurde laut, insbesondere von marginalisierten Gruppen wie Migrant*innen und Schwarzen Frauen. Audre Lorde, eine afroamerikanische Feministin, stellte die Frage nach der Sichtbarkeit Schwarzer Menschen innerhalb der Frauenbewegung und forderte eine Selbstorganisierung, da die bestehenden Strukturen oft diskriminierende Erfahrungen ignorierten. Der intersektionale Ansatz, der in den 1990er Jahren viel Einfluss gewann, kritisierte die starre Geschlechterbinarität und die Marginalisierung von queer- und trans-identen Menschen, wie auf Digitales Deutsches Frauenarchiv nachzulesen ist.

Die „soft intentions“ Veranstaltung im Kunsthaus Rhenania verbindet also nicht nur Kreativität und Gemeinschaft, sondern steht auch in einem historisch und gesellschaftlich relevanten Kontext. Die Mitglieder von „And She Was Like: BÄM!“ setzen sich für Selbstbestimmung, Gleichheit und Solidarität in der Gesellschaft ein und laden alle herzlich ein, Teil dieser inspirierenden Erfahrung zu werden. Der Eintritt ist kostenlos, und es wird um Spenden zur Fortsetzung der Arbeit der Initiative gebeten.

Besuchen Sie die Ausstellung im Kunsthafen/Kunsthaus Rhenania, Bayenstraße 28, 50678 Köln, und lassen Sie sich von den kreativen und nachdenklichen Angeboten verzaubern! Die genauen Öffnungszeiten sind ebenfalls auf der Webseite des Kunsthafens zu finden: www.kunsthafen.com.

Details
OrtKunsthafen/Kunsthaus Rhenania, Bayenstraße 28, 50678 Köln, Deutschland
Quellen