Rocker-Prozess in Köln: Flucht ins Ausland! Verdächtiger auf der Laufenden

Rocker-Prozess in Köln: Flucht ins Ausland! Verdächtiger auf der Laufenden

Kalk, Deutschland - Am 18. Juli 2025 sollte der Prozess gegen Hasan Y., einen 32-jährigen Rocker der Bandidos, vor dem Kölner Landgericht beginnen. Doch der Angeklagte erschien nicht – er ist aus der JVA Remscheid geflohen und ins Ausland abgetaucht. Wie Radio Erft berichtet, war Hasan Y. bereits wegen Beihilfe zum versuchten Mord vorbestraft und absitzen von einer vierjährigen Haftstrafe. Seine Flucht aus dem offenen Vollzug erfolgte am 25. Juni 2025, die genauen Umstände sind noch unklar.

Der Fall gegen ihn bezieht sich auf eine gewalttätige Auseinandersetzung, die sich am 8. Dezember 2018 ereignete, als Bandidos-Mitglieder aus einem fahrenden Auto auf einen VW Golf schossen, in dem sich ein Hells Angel befand. Dabei wurde ein unbeteiligter junger Mann (21) getroffen. Hasan Y. hatte das Auto gemietet, und gegen ihn wurde auch wegen gefährlicher Körperverletzung Anklage erhoben, als er am 21. November 2018 mit einem Magnum-Revolver auf Hells Angels feuerte.

Flucht über die Niederlande

Die Flucht von Hasan Y. führte ihn über die Niederlande in die Türkei. Nach seiner Abwesenheit wurde umgehend ein Haftbefehl gegen ihn erlassen, und die Hauptverhandlung wurde ausgesetzt. Die sicherheitsrechtlichen Verhältnisse rund um Rockergruppen wie die Bandidos sind in Deutschland angespannt, wobei vor allem Nordrhein-Westfalen als Hochburg dieser Gruppierungen gilt. Laut Bild mussten die Behörden schon mehrfach mit kriminellen Aktivitäten von Rocker-Gangs konfrontiert werden.

Rockergruppen sind oft in gewalttätige Auseinandersetzungen verwickelt, und es gibt viele Berichte über Schießereien und andere Gewalttaten zwischen den verschiedenen Clans, wie auch bekannt in der Schießerei in Duisburg 2022. Diese Konflikte stehen häufig im Zusammenhang mit Drogenhandel und anderen illegalen Geschäften. Diese Problematik hat auch das Bundeskriminalamt (BKA) auf den Plan gerufen, das in Deutschland bis zu 7000 Mitglieder in polizeilich relevanten Rockergruppen identifiziert hat. Die RND berichtet, dass in Nordrhein-Westfalen die Bandidos 2021 der größte Rockerclub waren.

Wie sich der Fall von Hasan Y. weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung der Rockerkriminalität in Deutschland steht unter besonderer Beobachtung, und die Behörden suchen Lösungsansätze, um diesen Gruppierungen Herr zu werden und die öffentliche Sicherheit aufrechtzuerhalten.