Kardinal Woelki unter Druck: Niedrigste Zufriedenheitswerte in Köln!

Kardinal Woelki unter Druck: Niedrigste Zufriedenheitswerte in Köln!
Köln-Kalk, Deutschland - In einem bemerkenswerten Vorfall hat sich der Amtsleiter des Erzbistums Köln, Frank Hüppelshäuser, in einem offenen Brief gegen Joachim Frank, den Chefreporter des Kölner Stadt-Anzeigers (KStA), gewandt. Hüppelshäuser kritisiert die Berichterstattung von Frank als „menschenverachtend“ und wirft ihm vor, sowohl das Erzbistum als auch Kardinal Rainer Maria Woelki zu diskreditieren. Dieser Brief wurde am 11. Juli auf der Webseite des Erzbistums veröffentlicht und zeigt die Spannungen auf, die in der Kölner Öffentlichkeit herrschen. Der Amtsleiter meint, Frank verfolge persönliche und wirtschaftliche Interessen, was ihm gleichsam seine kritische Berichterstattung über Woelki eingebracht hat. Diese wurde allerdings mehrfach ausgezeichnet.
Hüppelshäuser, der seit 2023 im Amt ist, kündigte zudem nach über 20 Jahren sein Abonnement für den KStA. Dieser Schritt verdeutlicht die Unzufriedenheit innerhalb der Kirchenvertreter über die Presseberichterstattung. Hintergrund sind auch die aktuellen Proteste gegen Entscheidungen des Erzbistums und die niedrigen Zufriedenheitswerte mit Woelki.
Umfrageergebnisse: Woelki auf dem Prüfstand
Eine aktuelle Forsa-Umfrage, veröffentlicht im Kölner Stadt-Anzeiger, zeigt, dass nur 3% der Kölner mit der Amtsführung von Kardinal Woelki zufrieden sind. Erstaunliche 83% der Befragten gaben an, mit seiner Arbeit weniger oder gar nicht zufrieden zu sein. Diese Umfrage wurde zwischen dem 25. Juni und dem 3. Juli durchgeführt und umfasst 1.002 Teilnehmer ab 16 Jahren. Forsa-Chef Manfred Güllner kommentierte, dass solche niedrigen Zustimmungswerte für Führungspersönlichkeiten äußerst selten sind und verglich sie mit einem ähnlichen Ergebnis aus dem Jahr 2022.
Besonders schockierend ist das Ergebnis unter den 16- bis 29-Jährigen: Hier zeigt sich eine absolute Unzufriedenheit – kein einziger Befragter in dieser Altersgruppe ist mit Woelkis Amtsführung zufrieden. Die Umfrage wirft ein kritisches Licht auf die Glaubwürdigkeit und den Rückhalt des Erzbischofs in der jungen Bevölkerung der Stadt.
Proteste und bemerkenswerte Veranstaltungen
Parallel dazu hat Kardinal Woelki den neuen Erzbischöflichen Bildungscampus in Köln-Kalk eingeweiht, in eine Bildungseinrichtung, die mit 80 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die Eröffnung wurde jedoch von den genannten Protesten überschattet und hinterlässt Fragen zur aktuellen Gewichtung von Gemeindearbeit und gesellschaftlichem Engagement im Erzbistum.
Die Situation rund um Kardinal Woelki und das Erzbistum Köln bleibt angespannt, während die Kölner Bevölkerung sich zunehmend von ihren Kirchenvertretern distanziert. Die kommenden Monate könnten entscheidend dafür sein, wie sich das Erzbistum im Angesicht der anhaltenden Kritik und der internen sowie externen Herausforderungen weiterentwickelt.
Für mehr Informationen zu den Vorfällen und den aktuellen Entwicklungen verweisen wir auf die Berichterstattung von Kirche und Leben, die Stellungnahme des Erzbistums Köln, sowie die umfassende Analyse aus Evangelisch.de.
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Ort | Köln-Kalk, Deutschland |
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