Petersglocke läutet außerplanmäßig am Kölner Dom – Warum?

Petersglocke läutet außerplanmäßig am Kölner Dom – Warum?
Kölner Dom, Köln, Deutschland - Am 17. und 18. Juni 2025 wird es wieder einmal festlich am Kölner Dom: Die berühmte Petersglocke, auch liebevoll „Decke Pitter“ genannt, wird erklingen. Doch anders als üblich, geschieht dies nicht zu einem kirchlichen Hochfest oder aus einem Traueranlass, sondern aus technischen Gründen. Grund für das Läuten ist die routinemäßige Wartung der Glocken, die jährlich um Fronleichnam durchgeführt wird. Diese Informationen teilt express.de mit.
Die Wartung beinhaltet eine umfassende Überprüfung des Zustands der Petersglocke, die Fachleute auf Klang und mögliche Veränderungen hin analysieren. Dabei ist der genaue Zeitpunkt des Läutens natürlich nicht planbar; er richtet sich nach den Erfordernissen der Messungen und wird situativ festgelegt, wie auch ksta.de berichtet.
Ein Großereignis für die Glockenfreunde
Die Petersglocke ist nicht nur die größte freischwingende Kirchenglocke weltweit, sondern sie wiegt auch stolze 24 Tonnen. Normalerweise läutet sie nur bei besonderen Anlässen, etwa zu kirchlichen Feiertagen wie Ostern, Weihnachten oder Pfingsten, sowie beim Ableben des Papstes. Ihr Lautsprecher, schwer und majestätisch, hängt im Südturm des Doms und eröffnet traditionell das Vollgeläut des Kölner Doms, was die Gläubigen und Besucher gleichermaßen begeistert und umhüllt.
Nach dem Testläuten an den beiden Tagen wird es weitere Gelegenheiten geben, „Decke Pitter“ zu hören. So erklingt die Glocke am 28. Juni um 20 Uhr und erneut am 29. Juni um 9:40 Uhr, jeweils zum Hochfest der Heiligen Peter und Paul. Diese Termine sind fest im Kalender vieler Kölner und Besucher verankert und versprechen ein unvergessliches Erlebnis.
Ein Meisterwerk der Akustik
Wer sich mit der Petersglocke beschäftigt, der lernt schnell, dass sie nicht nur ein kulturelles Erbe ist, sondern auch akustisch ein wahres Meisterwerk darstellt. Ihr tiefes ‚C‘ trägt zur feierlichen Atmosphäre bei und ist essenziell für den C-Dur-Akkord, den sie mit den anderen Glocken des Doms erzeugt. Die spezifische Läuteordnung ist vielfältig und umfasst zahlreiche Termine, die regelmäßig wiederkehren. Diesbezüglich informiert koelner-dom.de detailliert über alle relevanten Informationen.
Die Petersglocke wurde am 30. November 1924 von Erzbischof Kardinal Joseph Schulte geweiht und wird seitdem bei festlichen Anlässen mit großem Enthusiasmus eingesetzt. Auch das erste feierliche Geläute mit allen Glocken im Oktober 1925 bleibt vielen Menschen in Erinnerung. Die Glocke selbst, verziert mit schönen Inschriften und figürlichen Darstellungen, ist ein eindrucksvolles Symbol für Glauben und Tradition. Letztlich ist das Läuten der „Decke Pitter“ mehr als nur Geräusch—es ist ein Klang der Geschichte und Gemeinschaft.
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Ort | Kölner Dom, Köln, Deutschland |
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