Köln in Atem: Mega-Evakuierung wegen Bombenentschärfung erfolgreich!

Köln erlebt am 5. Juni 2025 eine große Evakuierungsaktion wegen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg in Deutz.
Köln erlebt am 5. Juni 2025 eine große Evakuierungsaktion wegen Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg in Deutz. (Symbolbild/MK)

Köln, Deutschland - Die Stadt Köln atmet auf: Nach einer der größten Evakuierungsaktionen in der Nachkriegsgeschichte ist die Gefahr durch nicht detonierte Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gebannt. Wie Radio Köln berichtet, konnten über 20.000 Menschen am 5. Juni 2025 in ihre Wohnungen zurückkehren, nachdem am Abend zuvor drei Blindgänger an der Deutzer Werft entschärft worden waren. Diese Operation begann mit der Evakuierung, die am Montag, den 4. Juni, gestartet wurde, als bei Sondierungsarbeiten für Straßenbauprojekte gleich mehrere Bomben entdeckt wurden.

Die betroffenen Bomben waren alles andere als klein: eine Zehn-Zentner-Bombe und zwei Zwanzig-Zentner-Bomben amerikanischer Herkunft mussten vor Ort entschärft werden, sodass das historische Rathaus mitten in der Evakuierungszone selbst nicht für die geplanten Hochzeiten genutzt werden konnte. Während die Straßen rund um das Rathaus leer waren und die Altstadt fast ausgestorben wirkte, war die Stadtverwaltung gefordert, die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten und schnell auf die Situation zu reagieren.

Große Unterstützung

Die umfangreiche Evakuierungsmaßnahme wurde durch Hilfe aus ganz Nordrhein-Westfalen unterstützt. So kamen Einsatzkräfte aus Bonn, Aachen, Heinsberg und Euskirchen zum Einsatz, um die Sicherheit während der Entschärfung zu gewährleisten. Laut der Deutschen Welle DW mussten nicht nur Anwohner evakuiert werden; auch Patientinnen und Patienten des Eduardus-Krankenhauses sowie Bewohner von Seniorenheimen wurden mit Rettungswagen zurückgebracht. Allerdings stellte sich auch die menschliche Seite der Notlage dar: Zwei kranke Menschen mussten mit einem Krankenwagen aus dem Sicherheitsbereich gebracht werden, und ein Mann weigerte sich, seine Wohnung zu verlassen.

Der Einsatz, der bis in die frühen Morgenstunden des 6. Juni dauerte, wird erst abgeschlossen, nachdem um 0:30 Uhr die Entschärfung erfolgreich erfolgt war. Ein Liveticker hielt die Bevölkerung über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

Kampfmittelbeseitigung in Deutschland

Die Geschehnisse in Köln verdeutlichen die Herausforderungen der Kampfmittelbeseitigung. In Deutschland, wie auch international, sind nicht detonierte Kampfmittel ein bedeutendes Erbe des Zweiten Weltkriegs. Die Wikipedia erläutert, dass die Kampfmittelbeseitigung eine essentielle Aufgabe zur Sicherung der öffentlichen Sicherheit darstellt, geregelt durch spezifische Verordnungen in jedem Bundesland. Diese umfasst nicht nur die Entschärfung von Bomben, sondern auch historische Erkundungen und die Gefährdungsabschätzung betroffener Areale.

Jedes Bundesland hat eine eigene Organisation zur Kampfmittelräumung. In Nordrhein-Westfalen wurde im Jahr 2022 ein Budget von etwa 20 Millionen Euro bereitgestellt, um die Kampfmittelbeseitigung fortzuführen. Die Technik hat sich dabei kontinuierlich weiterentwickelt, und auch der Fokus auf die Sicherheit hat an Bedeutung gewonnen – insbesondere wenn man bedenkt, dass noch zehntausende Blindgänger im Boden liegen.

Somit bleibt die Frage, wie viele Menschen noch aus diesen alten Kriegsfolgen zu schützen sind. Diese Ereignisse in Köln sind nicht nur lokaler Natur, sie spiegeln ein größeres, historisches Problem wider, das auch in anderen Städten Deutschlands und Europas Programm ist.

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Ort Köln, Deutschland
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