320.000 Menschen legen für Organspende ihr Leben fest – was nun?

Am 5. Juni 2025 registrierten sich 320.000 Menschen für Organspenden in Deutschland. Erfahren Sie mehr über den aktuellen Stand.
Am 5. Juni 2025 registrierten sich 320.000 Menschen für Organspenden in Deutschland. Erfahren Sie mehr über den aktuellen Stand. (Symbolbild/MK)

Ehrenfeld, Deutschland - Rund 320.000 Menschen haben in Deutschland einen wichtigen Schritt in Richtung Organspende gewagt: Sie haben ihre Bereitschaft, Organe nach ihrem Tod spenden zu lassen, in einem zentralen Online-Register festgehalten. Aktuellen Informationen zufolge stimmen beeindruckende 83,3 Prozent der Registrierten uneingeschränkt zu, dass Organe entnommen werden dürfen. Aber es gibt auch andere Ansichten: 7,9 Prozent dokumentierten einen Widerspruch zur Organspende, während 6,2 Prozent bestimmte Organe von der Spende ausschließen möchten. Zudem gibt es Personen, die andere zu Entscheidungsträgern benannt haben – in 1,7 Prozent der Fälle. Das digitale Register hat sich seither als praktische Anlaufstelle für viele erwiesen, vor allem seitdem es am 18. März 2024 online ging.

Doch was bedeutet das konkret? Mehr als 280.100 Erklärungen wurden bereits eingereicht, und von diesen stammen allein 194.800 aus digitaler Registrierung über das Portal. Das ist erfreulich, bedenkt man, dass über 90 Prozent der Kliniken, die Organe entnehmen, mittlerweile an das Register angeschlossen sind. Das ist nicht nur ein Gewinn für die Transparenz, sondern könnte auch dazu führen, dass potenzielle Spenderinnen und Spender schneller identifiziert werden. radio köln berichtet, dass damit bereits 2.639 Suchen nach Einträgen im Register bis Ende 2024 durchgeführt wurden.

Die Bedeutung des Organspendeausweises

Ein entscheidender Aspekt der Organspende ist der Organspendeausweis, ein rechtlich verbindliches Dokument, das seit circa 50 Jahren existiert. Dieses Dokument ermöglicht es Bürgern, entweder für oder gegen eine Organ- und Gewebespende zu entscheiden. Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation können bestimmte Organe ausgeschlossen werden, und Änderungen am Ausweis sind jederzeit möglich. Angehörige sollten in jedem Fall über die Entscheidung zur Organspende informiert werden, da sie ohne schriftliche Willensbekundung bei einem Vorfall zur Entscheidung herangezogen werden. Umso wichtiger ist es, dass Bürger ihre Informationen stets aktualisieren und ihre Taten in einem Organspendeausweis oder direkt im digitalen Register festhalten. dso.de ergänzt, dass der Organspendeausweis in den letzten Jahrzehnten eine zentrale Rolle bei der Entlastung von Angehörigen spielte.

Zahlen und Fakten zur Organspende

Es gibt einige wichtige Zahlen zur Organspende, die die Dringlichkeit des Themas verdeutlichen. Im Jahr 2024 gaben 953 Menschen Organe frei, was einen leichten Rückgang gegenüber 2023 darstellt, als es noch 965 Spenden waren. Gerade in einem Land, in dem Ende 2024 knapp 8.300 Menschen auf Wartelisten für Organspenden standen, ist dies besorgniserregend. organspende-info.de hebt hervor, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für die Organspende zu schärfen und wie notwendig es ist, auf die bereits ergriffenen Maßnahmen und gesetzlichen Grundlagen zu bauen, um die Situation zu verbessern.

Insgesamt zeigt sich, dass das Thema Organspende von hoher Relevanz ist. Es gibt noch viel zu tun, um die Zahl der Organspender zu erhöhen. Die digitale Erfassung der Bereitschaft zur Organspende bietet einen Ausblick auf eine Zukunft, in der mehr Menschen an einem Strang ziehen können – denn am Ende ist es die Bereitschaft der Bürger, die entscheidend ist.

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Ort Ehrenfeld, Deutschland
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