Zwei Jahre Bahnsperrung: Kölner Hauptbahnhof wird zur Reisefalle!

Zwei Jahre Bahnsperrung: Kölner Hauptbahnhof wird zur Reisefalle!
Köln Messe/Deutz, Deutschland - Ein großer Umbruch steht den Pendlern aus Bonn und der Eifel bevor. Ab Januar 2028 plant die Deutsche Bahn mit umfangreichen Bauarbeiten am Kölner Hauptbahnhof, die bis Dezember 2029 andauern sollen. Während dieser Zeit könnte der Hauptbahnhof für nahezu zwei Jahre von direkten Verbindungen aus diesen Regionen abgeschnitten werden, wie t-online.de berichtet. Dies betrifft sowohl Regional- als auch Fernverkehrszüge, die von den erschwinglichen Verbindungen Heimsuchungen erwarten.
Die zentrale Maßnahme umfasst die Generalsanierung des Hochleistungskorridors zwischen Köln, Bonn und Mainz, ergänzt durch den Abbruch und Neubau von vier historischen Eisenbahnbrücken, die einst in den Jahren 1885 und 1886 erbaut wurden. Diese Brücken befinden sich zwischen den Bahnhöfen Köln-Süd und Köln-West und werden durch moderne Konstruktionen ersetzt.
Umleitungen und Alternativen
Für Pendler wird die Situation angespannt. Umleitungen sind geplant, die über eine Güterzugstrecke nach Köln-Kalk führen und die Fahrzeit um etwa 25 Minuten verlängern. Fahrgäste müssen dort auf einen provisorischen Haltepunkt am Bonner Wall umsteigen, um auf die KVB-Linie 17 zu gelangen. Diese zusätzlichen Umstände werden nicht nur von den Betroffenen kritisch gesehen. Der Verkehrsclub Deutschland hat bereits seine Bedenken geäußert, dass Pendler aus südwestlicher Richtung stark benachteiligt werden. Angesichts von täglich rund 280.000 Reisenden am Hauptbahnhof könnte die Erreichbarkeit des Zentrums massiv eingeschränkt werden, besonders da die Nord-Süd-Stadtbahn, bedingt durch den Stadtarchiv-Einsturz, auch 2028 an der Severinstraße enden wird, wie ksta.de berichtet.
Zwischendurch wird es auch weitere Einschränkungen im Zugverkehr geben. Ab dem 23. bis zum 26. August sind Vollsperrungen zwischen Bonn und Köln geplant, und zwischen dem 6. September und bis zum 11. Oktober müssen Fernverkehrszüge Umwege in Kauf nehmen. Der Busverkehr wird ebenfalls ausgebaut, um die betroffenen Linien abzufangen.
Modernisierung der Infrastruktur
Diese Bauarbeiten fügen sich in einen größeren Modernisierungsplan ein. Die Deutsche Bahn investiert sage und schreibe 325 Millionen Euro in die Errichtung von drei neuen elektronischen Stellwerken in Köln. Dazu gehören das Stellwerk am Kölner Hauptbahnhof sowie die Stellwerke „Linker Rhein“ und „Bonn-Bad Godesberg“. Diese Investitionen sollen die Flexibilität erhöhen und die Störanfälligkeit im Schienenverkehr reduzieren, berichtet deutschebahn.com.
Die Bauarbeiten an den neuen Stellwerken beginnen größtenteils während des laufenden Zugbetriebs. Besonders beim ESTW in Köln Hbf wird in der Nacht gearbeitet, um die Verkehrssicherheit und -qualität zu verbessern. Diese Maßnahmen sind ein Teil des Plans, die Digitalisierung der Schiene in Deutschland voranzutreiben.
Die kommenden Jahre werden für Pendler aus Bonn und der Eifel also eine echte Herausforderung. Es bleibt zu hoffen, dass die notwendigen Anpassungen und verbesserten Infrastrukturmaßnahmen auch tatsächlich die gewünschten Vorteile bringen und die Reisenden nicht allzu lange leiden müssen.
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Ort | Köln Messe/Deutz, Deutschland |
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