Köln Evakuiert: Über 20.000 Menschen wegen Bombenentschärfung!

Köln evakuiert 20.000 Menschen wegen Bombenentschärfung im Stadtteil Deutz. Sicherheitsmaßnahmen und Absagen von Veranstaltungen folgen.
Köln evakuiert 20.000 Menschen wegen Bombenentschärfung im Stadtteil Deutz. Sicherheitsmaßnahmen und Absagen von Veranstaltungen folgen. (Symbolbild/MK)

Köln, Deutschland - Ein alarmierendes Szenario hat sich heute in der Kölner Innenstadt entfaltet. Die größte Evakuierungsaktion seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat die Metropole fest im Griff. Ganze 20.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, während der Sicherheitsdienst die Luft zum Atmen in der Stadt scheinbar verdünnte. Der Grund für dieses Ausmaß an Unannehmlichkeiten? Drei amerikanische Bomben, die während Sondierungsarbeiten im Stadtteil Deutz entdeckt wurden. Zwei dieser Bomben wiegen jeweils 20 Zentner, eine weitere bringt es auf 10 Zentner.

Um die Bomben entschärfen zu können, wurde ein Sicherheitsradius von 1.000 Metern um die Fundstelle eingerichtet. Das steht für die komplette Evakuierung der Altstadt, Schulen, Kitas und sogar der Lanxess Arena. Auch viele lokale Unternehmen sind betroffen. Hier geht es nicht nur um die Sicherheit der Bewohner – auch die Sorgen um Unannehmlichkeiten im Alltag sind groß.

Evakuierung und Sperrungen in der Stadt

Bereits seit 8 Uhr morgens werden die Straßensperren errichtet, um die Evakuierung zu überwachen. Dabei sind zwei Experten der Kampfmittelbeseitigung die einzigen Personen, die sich in der Evakuierungszone aufhalten dürfen. Die Behörden überprüfen, ob alle Wohnungen im Evakuierungsbereich leer sind, und auch die Verkehrsinfrastruktur bekommt den Stempel der Notwendigkeit: Die Hohenzollernbrücke, die meistbefahrenste deutsche Eisenbahnbrücke, steht unter Sperrung, während der Kölner Dom und der Hauptbahnhof glücklicherweise nicht im Evakuierungsbereich liegen und weiterhin für Besucher zugänglich sind.

Die Auswirkungen sind jedoch groß: Veranstaltungen wie ein Auftritt des Komikers Tedros Teclebrhan und ein Konzert des WDR-Sinfonieorchesters wurden abgesagt oder verlegt. Selbst die Trauungen im Historischen Rathaus finden nun im Stadtteil Porz statt. Die Bewohner der Sperrzone suchen Unterkunftsangebote bei Freunden oder der Familie, während Sammelplätze und Shuttle-Services für die Evakuierten eingerichtet wurden.

Die historische Dimension dieser Entschärfung

Köln gehört zu den Städten, die während des Zweiten Weltkriegs über die Maßen heftig bombardiert wurden – etwa 70% der Stadt wurden zerbombt. Tatsächlich sind solche Bombenfunde nicht ungewöhnlich: Jährlich werden in Nordrhein-Westfalen 1500 bis 2000 Bomben entdeckt. Diese gefährlichen Relikte aus der Vergangenheit mahnen uns an die Zerstörung, die über eine halbe Million Zivilisten das Leben kostete. Diese Geschichte murmelt in den Straßen Kölner Innenstadt und wirkt bis in die Gegenwart nach, wie der Bombenkrieg dokumentiert.

Heute zeigt sich die Stadt in einem Bild der Stille und Abgeschiedenheit, als wären die normalen Geschäfte für einen Moment eingefroren. Eine Stadt, die sonst in einem lebhaften Treiben pulsierte, steht still – eine Folge der notwendigen Maßnahmen, um letztlich die Sicherheit aller zu gewährleisten.

Für ein paar Stunden ist die Kölner Innenstadt wie ausgestorben. Aber das Bewusstsein, dass diese Maßnahmen unerlässlich sind, um die drohende Gefahr zu bannen, gibt den Menschen Kraft. Es bleibt abzuwarten, wie schnell man zur Normalität zurückkehren kann, während die Bomben entschärft werden und das Leben in die Stadt zurückkehrt. Die Bürgerinnen und Bürger hoffen, dass diese Unannehmlichkeiten bald der Vergangenheit angehören – und das ganz ohne weitere unliebsame Überraschungen.

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Ort Köln, Deutschland
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