Hochzeit in der Krise: 13 Paare trotz Bomben-Alarm in Porz vereint!

Porz, Deutschland - Daria Hübsch und ihr Verlobter Maximilian steckten in einer ganz besonderen Situation. Zwei Tage vor ihrem großen Tag erhielten sie den unerwarteten Anruf vom Standesamt, dass die standesamtliche Trauung aus Sicherheitsgründen vom historischen Rathaus in der Kölner Innenstadt ins Bezirksrathaus im Stadtteil Porz verlegt werden müsse. Der Grund? Am Hochzeitstag sollten in Köln gleich drei Weltkriegsbomben entschärft werden, was das historische Rathaus zur Sperrzone machte. Wie die FAZ berichtete, waren insgesamt 15 Trauungen betroffen, von denen zwei Paare absagten und 13 Paare, darunter auch Daria und Maximilian, schließlich in Porz heirateten.
Die Herausforderung, ihre Zuneigung trotzdem gebührend zu feiern, wurde schnell zur Priorität der beiden. „Es ist uns wichtig, dass die Hochzeit stattfindet“, erklärte Daria und fügte hinzu, dass der Ortswechsel für sie auch eine positive Wendung hatte. Schließlich lagen die neuen Feierlichkeiten am Ort ihres ersten Dates. Auch der schlichte Trausaal im Bezirksrathaus hinderte die frischen Ehepaare nicht daran, einen unvergesslichen Moment zu erleben. Um diese emotionale Bedeutung aufrechtzuerhalten, war der Ort für Daria auch zweitrangig.
Evakuierung in Köln
Die Bombenentschärfung war eine ernsthafte Angelegenheit für Köln. Um 8 Uhr begann der erste Klingeldurchgang, das Evakuierungsgebiet wurde auf einen Radius von 1.000 Metern ausgeweitet. In dieser Zone mussten rund 20.500 Anwohner und viele Berufstätige ihre gewohnten Plätze räumen. Wie die Tagesschau berichtete, mussten Einrichtungen wie das Eduardus-Krankenhaus, zahlreiche Schulen und große Teile der Stadtverwaltung evakuiert werden. Auch die Kölner Verkehrsbetriebe waren gefordert, da viele Linien von den Sperrungen betroffen waren. Insbesondere die Hohenzollernbrücke wurde während der Entschärfung gesperrt, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im öffentlichen Verkehrsnetz führte.
Für die Menschen, die keinen privaten Unterbringungsort hatten, wurden zwei Anlaufstellen eröffnet: die Messehalle 10.1 für die Leute aus dem Rechtsrheinischen und das Berufskolleg Humboldtstraße für die Bewohner des Linksrheinischen. Trotz dieser großen Maßnahme handelte es sich um eine der größten Evakuierungen in Köln nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Sicherheitsvorkehrungen wurden als notwendig erachtet, um auch die Personen zu schützen, die den Entschärfungsarbeiten nahe standen.
Hochzeit unter besonderen Vorzeichen
Nicht nur Daria und Maximilian feierten ihre Liebe trotz der widrigen Umstände, auch andere Paare ließen sich nicht von der drohenden Gefahr abhalten. Die persönliche Bedeutung ihrer Hochzeit schien die Herausforderungen, die Augenblicke der Unsicherheit und das Chaos vor den Türen, in den Schatten zu stellen. Daria berichtete, dass sie sich sowohl über den Standortwechsel als auch über die Umstände, die eine gewisse Nervosität mit sich brachten, freuen konnten. Der Tag war und blieb für die beiden einzigartig, unabhängig von der Kulisse.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf hatte die Entschärfung der Bomben für den 4. Juni 2025 angesetzt, was den gesamten Tag über große Aufmerksamkeit versprach. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die Sperrungen wieder aufgehoben werden können, sobald die Entschärfung erfolgt ist. Die Kölner warten gespannt, während junge Paare wie Daria und Maximilian in diesen Zeiten der Unsicherheit ihren ganz besonderen Moment zelebrieren. Wie Kölner sagen: „Da liegt was an!“
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Ort | Porz, Deutschland |
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