Köln schlägt Alarm: Mega-Evakuierung wegen Weltkriegsbomben geplant!

Köln-Ossendorf, Deutschland - In Köln stehen die Vorbereitungen für die größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg an. Am 2. Juni wurden bei Sondierungsarbeiten in Köln-Deutz gleich drei Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt: zwei 20-Zentner-Bomben und eine Zehn-Zentner-Bombe, die alle mit Aufschlagzündern bestückt sind. Dies meldet unter anderem die Stadt Köln, die zusätzlich die Entschärfung derselben für den Mittwoch, den 4. Juni, plant. Die anstehende Evakuierung betrifft rund 20.500 Menschen, darunter Anwohner und Berufstätige, die sich in einem Radius von 1.000 Metern um den Fundort aufhalten werden. Stuttgarter Nachrichten berichtet, dass ein Gefahrenbereich eingerichtet wird, der umfassende Bereiche der Kölner Altstadt und zahlreiche Einrichtungen einschließt.
Wohin mit den Menschen? Hier wird die Stadt aktiv: Zwei Anlaufstellen für Betroffene ohne private Unterkünfte laufen ab 8 Uhr in der Messehalle 10.1 für die Bewohner des Rechtsrheinischen und im Berufskolleg Humboldtstraße, Außenstelle Perlengraben 101, für die Linksrheinischen. Zudem wird ein Pendelverkehr eingerichtet, um eine unkomplizierte Erreichbarkeit zu gewährleisten. Notunterkünfte und ein Bürgertelefon stehen bereit, um Fragen zu klären und Unterstützung zu bieten. Informationen gibt es über eine Hotline und online auch auf den städtischen Webseiten.
Die Auswirkungen gehen weit über die Evakuierung hinaus. RTL Deutschland hat bereits angekündigt, seinen Betrieb umzustellen. Ab 8 Uhr wird das RTL-Gebäude abgeriegelt, während etwa 4.500 Mitarbeitende ins Mobile Office ausgelagert werden. Live-Sendungen, wie die Frühmagazine „Punkt 6“ und „Punkt 7“, werden aus Köln-Deutz übertragen. Währenddessen wird „Punkt 8“ durch eine Wiederholung von „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ ersetzt. N-tv hingegen startet sein Programm erst ab 8 Uhr in Köln-Ossendorf. WDR hat zudem berichtet, dass auch der öffentliche Verkehr betroffen sein wird.
Öffentlicher Verkehr und Stadtleben
Die Deutschen Bahn muss bereits ab 8 Uhr Einschränkungen im Fernverkehr hinnehmen. Die Haltestelle Köln-Deutz/Tief wird vorübergehend gesperrt und auch für Züge zwischen Düsseldorf und Frankfurt ist mit Ausfall und Umleitung zu rechnen. Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) erwarten massive Beeinträchtigungen im Stadtverkehr. Busse und Stadtbahnen durchfahren den betroffenen Bereich zwar, halten aber nicht an. Die Linien 1, 3, 4, 5, 7, 9, 14 und 17 werden stark betroffen sein. Um die Sicherheit aller zu gewährleisten, empfiehlt die KVB, den Innenstadtbereich am Mittwoch zu meiden.
Ein umfassendes Sicherheitskonzept wird derweil aufgestellt. Die Hohenzollernbrücke wird ab Beginn der Entschärfung gesperrt sein, und der Zugang zum Kölner Hauptbahnhof aus Richtung Deutz ist bis zur Aufhebung der Sperrung nicht möglich. Darüber hinaus müssen 58 Hotels, zahlreiche Gaststätten und verschiedene Bildungseinrichtungen, darunter neun Schulen und viele Kitas geräumt werden. Das auswärtige Programm von RTL, das nicht live aus Köln gesendet werden kann, wird alternierend aus Berlin ausgestrahlt. Stadt Köln unterstreicht, dass es sich hierbei um eine nie dagewesene Situation handelt.
Mit der Entschärfung der Bomben wird am Mittwoch, den 4. Juni, gerechnet. Die Planung berücksichtigt nicht nur die Sicherheit, sondern auch das Wohl der betroffenen Bürgerinnen und Bürger. Einzigartig in der Kölner Geschichte wird diese Evakuierung allen Beteiligten alles abverlangen – eine Herausforderung, die die Stadtverwaltung und die Hilfsorganisationen gemeinsam meistern möchten.
Details | |
---|---|
Ort | Köln-Ossendorf, Deutschland |
Quellen |