Köln versinkt im Müll: Bürger berichten von Abfall-Chaos in der Stadt!

Köln versinkt im Müll: Bürger berichten von Abfall-Chaos in der Stadt!
Köln, Deutschland - In Köln ist mal wieder „Müll alarm“ angesagt! Die Stadt sieht sich mit einem ernsthaften Müllproblem konfrontiert, das immer mehr aus dem Ruder läuft. Zahlreiche Leserreporter haben unhaltbare Müllansammlungen in verschiedenen Stadtteilen dokumentiert. Hartmut Josef Giebels entdeckte am Parkgürtel eine Ansammlung von Müll, in der sogar geschredderte Pfandflaschen lagen. Udo Schneider berichtete von einer ähnlichen Horrorsituation in Köln-Mülheim, wo eine alte Matratze, ein abgebauter Kleiderschrank und ein Herd achtlos abgeladen wurden. Innerhalb von nur 24 Stunden mutierte der Platz von einer Matratze zu einem chaotischen Müllplatz, der über vier Wochen hinweg nicht gesäubert wurde.
Doch das ist noch nicht alles: In Zollstock wurden ein altes Sofa, ein Stuhl und ein Einkaufswagen mit Unrat entdeckt. Dazu kommt eine defekte Telefonzelle auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring, die laut Telekom bis Ende 2025 entfernt werden soll. Die Geschwindigkeit dieser Maßnahmen trifft jedoch nicht überall auf Zustimmung. Außerdem gibt es Berichte über unhygienische Zustände an Bahnhaltestellen, die von Obdachlosen als Schlafplatz genutzt werden und durch intensiven Uringeruch auffallen. Was ist hier los, Köln?
Ein Bündnis gegen Littering
Um dem Müllproblem Herr zu werden, hat die Stadt Köln in Zusammenarbeit mit den Abfallwirtschaftsbetrieben Köln (AWB) eine neue Kampagne ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Über 23.000 in deiner Stadt! Triffst du den nächsten?“ soll die Bevölkerung zur ordnungsgemäßen Entsorgung von Müll sensibilisiert werden. Ziel ist es, die öffentlichen Papierkörbe, die jetzt sogar mit Aschenbechern und Hundekottüten-Spendern ausgestattet sind, stärker zu nutzen. Um die dunklen Zeiten der illegalen Müllabladungen zu bekämpfen, werden Bußgelder von bis zu 150 Euro für unsachgemäße Müllentsorgung verhängt.
Die Zahlen sprechen für sich: Im Jahr 2024 wurden rund 28.000 illegale Müllablagerungen gemeldet, ein Anstieg gegenüber den 24.000 des Vorjahres. Die Stadt gibt über 14 Millionen Euro pro Jahr für die Entsorgung von wildem Müll aus, und die Tendenz zeigt noch steil nach oben. Dabei bietet Köln kostenlose Entsorgungsmöglichkeiten für größere Abfälle, wie in zwei Wertstoff-Centern und einem Abhol-Service der AWB. So schwer wie der Müll auf den Straßen wiegt, so wichtig ist die Aufklärung durch die AWB. Während der „Kölle putzmunter“-Aktionen engagierten sich im vergangenen Jahr fast 25.000 Freiwillige für einen saubereren Kölner Alltag.
Ein wachsendes Problem
Doch die Kampagne ist nur ein Teil einer größeren Herausforderung. In einer Studie des Umweltbundesamts wurde festgestellt, dass Littering – das achtlose Entsorgen von Abfällen im öffentlichen Raum – in den letzten fünf Jahren stark zugenommen hat. Über 58 % der befragten Experten berichten von dieser Zunahme, und 62 % stellen einen Anstieg im Vergleich zu vor zehn Jahren fest. Vor allem Kunststoff- und Verbundmaterialien machen 57 % der illegalen Abfälle aus, dicht gefolgt von Zigaretten, Einweg-Getränkebechern und Kaugummis.
Da die Lockerungen der coronabedingten Beschränkungen dazu führen, dass mehr Menschen Zeit im Freien verbringen, konsumieren viele ihre Speisen und Getränke „unterwegs“. Doch nicht alles landet im vorgesehenen Abfallbehälter. Hier ist also Handlungsbedarf angesagt! Städte und Kommunen nutzen bereits diverse Maßnahmen gegen Littering, von der Erweiterung der Abfallbehälter bis hin zu Sensibilisierungsmaßnahmen.
In Anbetracht dieser Probleme ist es für Köln von größter Bedeutung, die Gemeinschaft zu mobilisieren und gemeinsam für eine saubere Stadt einzutreten. Deutlich wird: Der Abfallrahmenrichtlinie ist nicht nur ein rechtlicher, sondern auch ein gesellschaftlicher Auftrag, dem wir uns stellen müssen. Bleiben Sie dran, Köln – es gibt noch viel zu tun!
Für weitere Informationen können Sie die Artikel auf Express, Stadt Köln und Umweltbundesamt nachlesen.
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Ort | Köln, Deutschland |
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