Kölner Studie enthüllt: Diskriminierung bedroht Zukunft junger Muslime!

Studie zeigt Auswirkungen von Diskriminierung auf junge Muslime in Köln-Kalk; Beratungsstelle bietet Unterstützung gegen Radikalisierung.
Studie zeigt Auswirkungen von Diskriminierung auf junge Muslime in Köln-Kalk; Beratungsstelle bietet Unterstützung gegen Radikalisierung. (Symbolbild/MK)

Kölner Studie enthüllt: Diskriminierung bedroht Zukunft junger Muslime!

Köln-Kalk, Deutschland - Ein neuer Bericht beleuchtet die tiefen Wurzeln der Radikalisierung unter jungen Muslimen in Deutschland. Die Studie untersucht, wie Kränkung und Diskriminierung das Leben von Musliminnen und Muslimen beeinflussen. Eine zentrale Erkenntnis ist, dass viele junge Menschen sich als Opfer fühlen und dadurch ein Gefühl der Ohnmacht entwickeln. Die Beratungsstelle Wendepunkt in Köln-Kalk, unter der Leitung von Mohammed Haddad, nimmt diese Probleme ernst und bietet Unterstützung für Jugendliche in schwierigen Lebenslagen.

Diskriminierung ist ein weit verbreitetes Phänomen, das tiefgreifende Auswirkungen auf das Lebensgefühl der Betroffenen hat. Pauschale negative Aussagen von Politikerinnen und Politikern sowie verzerrte Darstellungen im Zusammenhang mit Terrorismus verstärken die Empfindungen der Kränkung und Ablehnung. Laut einer Umfrage der Universität Münster empfinden rund 20% der befragten Musliminnen und Muslime, dass ihre Kränkung nicht aufgefangen wird, wobei 11% dieser Gruppe sogar bereit sind, gewaltsam für muslimische Interessen zu kämpfen. Das schürt die Sorgen vor einer möglichen Radikalisierung.

Radikalisierung und soziale Medien

Die Studie stellt auch einen Zusammenhang zwischen Radikalisierung und der Nutzung von sozialen Medien her. Laut bpb bedienen sich islamistische Gruppen Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok, um junge Menschen anzusprechen. Diese Kanäle werden genutzt, um aktuelle gesellschaftliche und politische Themen zu thematisieren, die innerhalb der muslimischen Gemeinschaft kontrovers diskutiert werden. Emotionale Inhalte zielen darauf ab, Empathie und Wut zu erzeugen, wodurch junge Menschen leichter für extremistische Ideologien sensibilisiert werden.

Ein Beispiel dafür ist die Gruppe „Muslim Interaktiv“, die auf soziale Netzwerke zurückgreift, um ihr Publikum zu mobilisieren. Während der Konflikte im Nahen Osten, wie dem Krieg in der Ukraine, nutzen sie diese Themen, um Loyalitätskonflikte zu schüren. Diese Strategien tragen zur Spaltung zwischen Muslimen und der Mehrheitsgesellschaft bei und schließen Teilhabe sowie Mitwirkung aus.

Präventionsmaßnahmen

Um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken, fordern Experten wie Professor Mouhanad Khorchide eine frühzeitige Erkennung und Ansprache von Kränkung. Die Maßnahmen zur Radikalisierungsprävention sind vielfältig: Die Stärkung der Zugehörigkeit zur Gesellschaft, der Ausbau von Anerkennungsräumen und die Förderung des islamischen Religionsunterrichts stehen dabei im Vordergrund. Zudem betont der Imam Mahmood Malhi die Wichtigkeit, falsche Informationen über den Islam in sozialen Medien zu korrigieren.

Im Bereich der sozialen Medien wird der Verfassungsschutzbericht deutlich: Plattformen wie TikTok gelten mittlerweile als zentrale Orte für islamistische Propaganda. Die “Tiktokisierung des Islamismus” hat eine neue Dimension erreicht, die es Extremisten ermöglicht, weitreichende Zielgruppen zu erreichen. Der Krieg in Gaza hat diese Gefahr noch zusätzlich erhöht, und Beratungsstellen bieten dringend nötige Unterstützung für besorgte Angehörige und Freundinnen und Freunde von Radikalisierungsgefährdeten an.

Als weitere präventive Maßnahmen werden Medienkompetenz und rassismuskritische Bildungsarbeit hervorgehoben. Diese Ansätze sollten kritisch gefördert werden, um junge Menschen vor islamistischer Ideologisierung zu schützen und einen Dialog zu schaffen.

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OrtKöln-Kalk, Deutschland
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