Köln kämpft gegen Müllflut: Immer mehr Abfall in unserer Stadt!

Köln kämpft mit zunehmendem Littering und Müllproblemen; Initiativen zur Förderung der Sauberkeit und Müllentsorgung gestartet.
Köln kämpft mit zunehmendem Littering und Müllproblemen; Initiativen zur Förderung der Sauberkeit und Müllentsorgung gestartet. (Symbolbild/MK)

Köln kämpft gegen Müllflut: Immer mehr Abfall in unserer Stadt!

Köln, Deutschland - In Köln brodelt es! Die Stadt sieht sich seit Wochen einem teils bedenklichen Anstieg an Dreckecken und wilden Müllkippen gegenüber. Immer mehr Bürger:innen sind verärgert über die zunehmenden Müllprobleme, die nicht zuletzt auf die coronabedingten Lockerungen zurückzuführen sind. Die Sprecherin des Abfallwirtschaftsbetriebs Köln (AWB), Cordula Beckmann, erklärt: „Die Nutzung des öffentlichen Raums hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Mit der so genannten ‚Mediterranisierung‘ nutzen mehr Menschen Plätze und Grünanlagen intensiver, was letztlich zu einer erhöhten Müllmenge führt.“

In der Tat ist die Abfallmenge in Köln fast jährlich gestiegen. Berichten zufolge existieren in der Stadt über 23.400 Papierkörbe, die jedoch nicht ausreichend genutzt werden. Entgegen der allgemeinen Wahrnehmung zeigt die AWB, dass es kein spezifisch dreckiges Viertel gibt; stattdessen finden sich überall in der Stadt Hotspots, in denen die Sauberkeit zu wünschen übrig lässt.

Fakten zum Müllproblem

  • Die Zahl der gemeldeten illegalen Müllablagerungen ist im Jahr 2024 auf etwa 28.000 gestiegen.
  • Kosten für die Entsorgung von wildem Müll belaufen sich auf über 14 Millionen Euro jährlich.
  • Die Möglichkeit zur kostenlosen Entsorgung von größeren Abfällen wird durch zwei Wertstoff-Center und einen Abhol-Service gewährleistet.

Leider nimmt auch der Respekt gegenüber der Stadtsauberkeit ab. Immer häufiger wird ungenutzter Hausrat rechtswidrig auf die Straße gestellt. Die AWB weist darauf hin, dass eine einfache Entsorgung kostenlos und unkompliziert möglich ist. Besonders kritisch wird der Trend der „Zu-Verschenken-Kisten“ betrachtet, da die nicht abgeholten Gegenstände oft als illegaler Müll enden.

Dennoch gibt es Lichtblicke: Im letzten Jahr sind die Meldungen über vermüllte Stellen mit 28.000 um 4.000 gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Auch die beliebte Aktion „Kölle putzmunter“ verzeichnet einen Anstieg der Teilnehmerzahlen, und die AWB-Grill-Scouts, die Mülltüten an Grillende in den Grünanlagen verteilen, sind nach wie vor ein Hit.

Kampagnen gegen Littering

Um weitere Maßnahmen gegen das Littering in der Stadt zu ergreifen, startet die Stadt Köln gemeinsam mit der AWB Plakat- und Informationskampagnen. Unter dem Motto „Über 23.000 in deiner Stadt! Triffst du den nächsten?“ sollen die Bürger:innen dazu angeregt werden, die bereitgestellten Abfallbehälter besser zu nutzen. Diese sind häufig mit Aschenbechern und Hundekottüten-Spendern ausgestattet.

Interessant ist, dass Bußgelder für unsachgemäße Müllentsorgung in Köln bis zu 150 Euro betragen können. Laut einer aktuellen Untersuchung des Umweltbundesamtes berichten 58% der befragten Experten von einer Zunahme des Litterings in den letzten fünf Jahren. Betroffen sind vor allem Kunststoffabfälle und Einwegverpackungen, die häufig in den öffentlichen Raum gelangen.

Die Stadt Köln, hinter den Kulissen gut in der Planung, sieht in der Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung einen entscheidenden Schritt zur Bekämpfung des Müllproblems. Das pädagogische Bildungsteam der AWB arbeitet in Kitas, Schulen und Hochschulen, um das Bewusstsein für die richtige Abfallentsorgung zu schärfen und somit einen Beitrag für eine sauberere Stadt zu leisten.

Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Stadt Köln in Zukunft ergreifen wird, um die Herausforderungen rund um Müll und Littering in den Griff zu bekommen. Eines ist sicher: Das Thema geht uns alle an. Und mit ein bisschen mehr Achtsamkeit können wir gemeinsam eine saubere Stadt schaffen, auf die wir stolz sein können.

Für weitere Informationen können Sie die Artikel von Express, Stadt Köln und Umweltbundesamt besuchen.

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OrtKöln, Deutschland
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