Streit um Deutzer Kirmes: Leverkusener legen Beschwerde ein!

Streit um Deutzer Kirmes: Leverkusener legen Beschwerde ein!
Köln-Rodenkirchen, Deutschland - Die Vorfreude auf die beliebten Volksfeste könnte sich in Köln in diesem Jahr in Luft auflösen. Ein Streit um die Deutzer Kirmes sorgt für Aufregung unter den Kölner Schaustellern und Veranstaltern. Der Leverkusener Veranstalter, der die Kirmes 2024 organisiert hatte, hat Beschwerde gegen die Entscheidung der Vergabekammer Rheinland eingelegt, die die Vergabe für die kommende Kirmes nicht beanstandet hatte. Dies berichtet Radio Leverkusen.
Die Verhandlungen sind von entscheidender Bedeutung, da die Gemeinschaft Kölner Schausteller (gks) ihr Entsetzen über die Situation kundtut und die drohenden Folgen für die Herbst- und Frühlingsfeste 2025 sowie 2026 befürchtet. Durch die anhaltenden rechtlichen Probleme könnte die Kirmes in kleinerer Form nach Köln-Rodenkirchen verlegt werden, was sowohl für die Stadt als auch für die Schaustellerbetriebe erhebliche Schäden verursachen könnte.
Rechtsstreit und seine Auswirkungen
Im Verlauf des Verfahrens hatten die Ausstände des Leverkusener Veranstalters auch die Zuverlässigkeit eines Mitbewerbers in Frage gestellt, dabei kam es zu Beanstandungen im Zusammenhang mit der Mülheimer Kirmes im Jahr 2024. Die Vergabekammer wies jedoch alle Rügen des Antragstellers zurück und gab dem Kölner Vergabeverfahren möglichst viel Rückendeckung. Laut Bezirksregierung Köln hat der Beschluss noch nicht die Rechtskraft erlangt, da der Antragsteller binnen zwei Wochen beim Oberlandesgericht Düsseldorf Beschwerde erheben kann.
Falls keine weitere Anfechtung erfolgt, könnte die Stadt Köln bald den Zuschlag für die Kirmes erteilen und damit möglicherweise einen Teil der Sorgen der Kölner Schausteller aus dem Weg räumen. Die langjährigen Traditionen und die wirtschaftliche Relevanz von Volksfesten in Deutschland – immerhin werden jährlich fast 190 Millionen Besucher gezählt – sind die Grundlagen, auf denen die Schausteller bestehen. Voraussetzungen für die Standvergaben stützen sich auf Kriterien wie Bekanntheit, Neuartigkeit und Umweltverträglichkeit, wie auch Kulturgut Volksfest berichtet.
Bedeutung der Kirmes für die Region
Ob die Deutzer Kirmes letztendlich stattfinden kann, scheint ungewiss. Wären die Vorbereitungen wie geplant weitergegangen, hätte die Veranstaltung in ihrer gewohnten Größe an den Start gehen können. Doch angesichts der aktuellen Situation ist klar: Da liegt etwas in der Luft. Ein Rückblick zeigt, dass 90 % der Standplätze für Volksfeste von kommunalen Verwaltungsbehörden vergeben werden, und dass die entsprechenden Bewerbungskriterien in den letzten Jahren strenger geworden sind.
Die Schausteller haben für Veranstaltungen wie die Kirmes eine enorme wirtschaftliche Bedeutung. Sie tragen nicht nur zur regionalen Identität bei, sondern auch zu einem lebendigen Stadtbild. Im Kontext der Kölner Identität dürften die kommenden Monate entscheidend für die Zukunft der Kirmes und anderer Volksfeste in der Region sein.
Während die Schausteller um ihre Existenz kämpfen, ist die Bevölkerung gespannt, wie sich die rechtlichen Auseinandersetzungen entwickeln werden und ob das weit über die Stadtgrenzen hinaus als ein beliebtes Volksfest bekannte Ereignis bald Realität wird.
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Ort | Köln-Rodenkirchen, Deutschland |
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