Bundeswehr braucht Bau-Turbo: Dringend neue Kasernen gefordert!

Bundeswehr braucht Bau-Turbo: Dringend neue Kasernen gefordert!
Birkenfeld, Rheinland-Pfalz, Deutschland - Die Bundeswehr steht vor gewaltigen Herausforderungen, um ihre Truppenstärke auf ein Niveau zu bringen, das den Anforderungen der NATO gerecht wird. Laut Bild müssen bis zu 260.000 Soldaten bereitgestellt werden. Gleichermaßen will Verteidigungsminister Boris Pistorius, dass die Truppenstärke bis 2031 auf über 203.000 erhöht wird, während die aktuelle Zahl bei etwa 181.000 liegt. Das spricht Bände über den enormen Druck, der auf der Organisation lastet.
Ein großer Teil der Schwierigkeiten rührt daher, dass mit dem Aussetzen der Wehrpflicht im Jahr 2011 viele Truppenunterkünfte geschlossen wurden. In den vergangenen Jahren sind deutschlandweit 31 Kasernen eingegangen, wobei die verbleibenden Standorte oftmals in einem mehr als bescheidenen Zustand sind. Der Wehrbericht 2024 weist auf diese Missstände hin. „Wir brauchen einen Bau-Turbo für die Bundeswehr“, fordert Oberst André Wüstner, Chef des Bundeswehrverbands. Er macht deutlich, dass eine dringliche Sanierung und der Bau neuer Unterkünfte unumgänglich sind.
Sanierungsbedarf und der Zustand der Liegenschaften
Noch gibt es bundesweit 275 Bundeswehr-Standorte, doch die meisten sind marode. „Die Südpfalz-Kaserne in Germersheim hat bereits Schimmel und Wasserschäden, die Sanierung könnte über 125 Millionen Euro kosten“, berichtet der Tagesschau. Außerdem kritisiert Thomas Röwekamp, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses der CDU, die schleppenden Genehmigungsverfahren. „Das muss schneller gehen!“, so Röwekamp. Um beim Bau voranzukommen, schlägt er vor, die Rechte in den Bundesländern zu überarbeiten.
Um schnell mehr Platz für Soldaten zu schaffen, wird als kurzfristige Lösung die Einführung von Etagenbetten in Unterkünften diskutiert. Dies könnte jedoch nur eine temporäre Lösung sein, während der Mangel an geeigneten Liegenschaften weiterhin besteht.
Wehrpflicht und mögliche Veränderungen
Ein weiteres heißes Eisen in der Diskussion ist die mögliche Rückkehr zur Wehrpflicht. Diese wurde 2011 ausgesetzt, um die Bundeswehr von 255.000 auf 185.000 Soldaten zu reduzieren. Doch jetzt wird, wie Headtopics berichtet, die Wiedereinführung konkret geprüft. Die Wehrpflicht könnte dann im Verteidigungsfall wieder aktiviert werden, was eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag erfordern würde.
Im aktuellen Koalitionsvertrag ist die Wehrpflicht allerdings vorerst ausgeschlossen, trotz der Tatsache, dass die Bundeswehr laut Reservistenverband momentan mit 20.000 Soldaten unterbesetzt ist. Das zeigt, wie wichtig es wird, den Dienst an der Waffe und die Bedingungen auf den Kasernengeländen neu zu überdenken.
Minister Pistorius hat eine klare Vision für die Zukunft der Truppe, und die Herausforderungen sind groß. Man darf gespannt sein, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob die notwendigen Maßnahmen rechtzeitig umgesetzt werden können.
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Ort | Birkenfeld, Rheinland-Pfalz, Deutschland |
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