DLRG Köln feiert 100 Jahre Rettung und erhält KölnEngagiert-Preis!
Ehrenamtspreis für DLRG Köln: Würdigung für 100 Jahre Rettungseinsätze und wichtige Sicherheitsmaßnahmen am Rhein.

DLRG Köln feiert 100 Jahre Rettung und erhält KölnEngagiert-Preis!
Ein ehrenvolles Ereignis steht vor der Tür für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Köln: Am 27. September wird das 100-jährige Bestehen von Rettungseinsätzen gefeiert. Für dieses beeindruckende Engagement wird der Verein auch mit dem Ehrenamtspreis „KölnEngagiert“ ausgezeichnet. Dies sind besonders erfreuliche Nachrichten für die Mitglieder, unter denen sich langjährige Weggefährten wie Alexander Lustig (55) befinden, der seit 44 Jahren aktiv ist und derzeit als stellvertretender Bezirksleiter fungiert. Auch Kian Shahbodaghi (21), der von Kindheit an ein aktives Mitglied und Pressesprecher der DLRG ist, und Neumitglied Katharina Schmeißer (20), die vor eineinhalb Jahren dem Verein beigetreten ist, schätzen die starke Gemeinschaft und die Möglichkeit, Leben zu retten.
Die DLRG Köln ist jedoch nicht nur stolz auf ihre Geschichte. Trotz der Feierlichkeiten zeigt sich der Verein auch besorgt angesichts der aktuellen Badeunfälle im Rhein. Wie zahlreiche Berichte zeigen, ist das Schwimmen im Rhein in den letzten Jahren angestiegen, was die Risiken erheblich erhöht. Der Rhein, der die größte internationale Schifffahrtsstraße Deutschlands darstellt, ist nicht nur von Berufsschifffahrt und Fahrgastschiffen geprägt, sondern zieht auch immer mehr Freizeitsportler an. Die DLRG beobachtet, dass viele Menschen die Gefahren unterschätzen – sogar selbst knöcheltiefes Wasser kann gefährlich sein. Die Organisation betont, dass starke Strömungen und unregelmäßige Böden Risiken darstellen, die es ernst zu nehmen gilt.
Unterstützung für Sicherheit am Wasser
Im Hinblick auf die jüngsten Entwicklungen hat der Stadtrat ein Badeverbot im Rhein beschlossen, das zur Zeit jedoch noch nicht rechtskräftig ist. Shahbodaghi betont, dass dieses Verbot ein wichtiges Signal für die Sicherheit darstellt, jedoch die Überwachung schwierig sein wird. Die DLRG unterstützt das Badeverbot, sieht jedoch die Notwendigkeit, an den bekannten Hotspots präsent zu sein, um dort gefährliche Situationen zu vermeiden.
Darüber hinaus leistet die DLRG bei Notrufen wertvolle Unterstützung. Im Alarmfall wird eine Rettungskette aktiviert, und die DLRG arbeitet Hand in Hand mit der Feuerwehr. Es ist wichtig zu wissen, dass jeder Notruf gleich behandelt wird, auch wenn Fehlalarme häufig vorkommen. Angehörige der DLRG sind darauf trainiert, Notrufabsetzer zu sensibilisieren, damit sie nicht selbst in Gefahr geraten.
Die Rolle der Wasserwacht
Die DLRG ist Teil eines größeren Netzwerks der Wasserwacht, das sich bundesweit für die Verhinderung von Ertrinkungsunfällen engagiert. Rund 140.000 Ehrenamtliche setzen sich in Deutschland dafür ein, dass Wasser sicher bleibt. Geschulte Mitglieder stehen zum Beispiel bereit, um Nichtschwimmer zu Schwimmern auszubilden und über Gefahren am und im Wasser aufzuklären. Auch die Absicherung von Badestellen und Veranstaltungen gehört zu ihren Aufgaben. Laut der Wasserwacht ist der Einsatz nicht nur auf den Alltag beschränkt; sie sind auch im Katastrophenschutz aktiv. Dies erfordert umfangreiche Schulungen und moderne Ausrüstung, um bei Notfällen schnell und effizient reagieren zu können.
In Köln unterhält die DLRG zudem eine Rettungswachstation in Köln Poll, die von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen geöffnet ist. Hier sind die Mitglieder regelmäßig im Einsatz und tragen zur Sicherheit aller Badenden und Wassersportler bei. Bei den Einsätzen am Rhein, der eine Gesamtlänge von 1320 Kilometern hat, nimmt das Kölner Stadtgebiet 40 Kilometer in Anspruch. Die DLRG sieht sich in der Verantwortung, diese schönen und erlebnisreichen Gewässer auch sicher zu machen.
Ein starkes Netzwerk, ehrenamtliches Engagement und ein klares Ziel: Die DLRG Köln setzt sich leidenschaftlich für die Sicherheit am Wasser ein und ist ein leuchtendes Beispiel für vorbildliches Ehrenamt in unserer Stadt. Im Angesicht der bevorstehenden Feierlichkeiten, die das einhundertjährige Bestehen ihrer Rettungseinsätze würdigen, ist die Vorfreude spürbar – und genau das ist der Spirit, der Köln zusammenhält.