Lövenichs Kirchplatz: 50 Jahre Stillstand, doch neue Pläne in Sicht!

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Der Ortskern Lövenich feiert 50 Jahre Eingemeindung, doch die geplante Umgestaltung bleibt aus. Architekt fordert neues Konzept.

Der Ortskern Lövenich feiert 50 Jahre Eingemeindung, doch die geplante Umgestaltung bleibt aus. Architekt fordert neues Konzept.
Der Ortskern Lövenich feiert 50 Jahre Eingemeindung, doch die geplante Umgestaltung bleibt aus. Architekt fordert neues Konzept.

Lövenichs Kirchplatz: 50 Jahre Stillstand, doch neue Pläne in Sicht!

In Lövenich, einem Stadtteil von Köln, wird der Ortskern oft als großer Parkplatz wahrgenommen, der vor allem zu besonderen Anlässen wie der Karnevalszeit oder dem Schützenfest belebt wird. Doch das Bild des vernachlässigten Platzes beleuchtet weit mehr als nur eine temporäre Nutzung. In diesem Jahr jährte sich die Eingemeindung der ehemaligen Vororte Lövenich, Widdersdorf, Weiden, Junkersdorf und Marsdorf zum 50. Mal, und Architekt Gerhard Standop sieht Handlungsbedarf. Er kritisiert, dass über die Jahre hinweg kaum Fortschritte bei der Gestaltung des Ortszentrums gemacht wurden und fordert dringend eine ansprechende Umgestaltung, wie ksta berichtet.

Bereits 2011 stellte Standop seine Pläne zur Umgestaltung des Kirchplatzes vor. Diese Entwürfe, die auf Unterstützung der Bezirksvertretung Lindenthal stießen, sahen unter anderem einen Brunnen, neue Leuchten, Bänke und Fahrradständer vor. Neben 12 geplanten Senkrechtparkplätzen sollten auch vier Bäume gepflanzt werden. Leider sind diese Pläne bis heute nicht umgesetzt worden, obwohl Standop sie zum Jubiläum aktualisiert hat, um den Platz attraktiver zu gestalten.

Neues Leben für den Kirchplatz

Die neuen Ideen zur Gestaltung des Kirchplatzes zielen darauf ab, den Platz optisch durch unterschiedliche Pflastersteine zu unterteilen und einen einladenden Treffpunkt mit Bänken und einem Brunnen zu schaffen. Eine Freitreppe soll den Platz mit einem benachbarten Spielplatz verbinden, was nicht nur der Ästhetik, sondern auch der Funktionalität dienen würde. Zudem sind Wegeverbindungen zur Brauweiler und Kölner Straße geplant, um öffentliche Kontrolle zu gewährleisten und den Platz lebendiger zu machen.

Weder die Gemeinde Lövenich noch die Stadt Köln haben sich allerdings bis dato umfassend um das Ortszentrum gekümmert, was standop verdeutlicht. Seither hat der Kirchplatz kaum Veränderungen erfahren, seit im Jahr 1962 die alte Volksschule abgerissen wurde. Ein Bedarf an einer ganzheitlichen Betrachtung des Ortskerns ist dringend offensichtlich, um nicht nur den Kirchplatz, sondern auch die angrenzenden Bereiche sinnvoll miteinander zu verknüpfen.

Herausforderungen der Stadtentwicklung

Die Stadtentwicklung sieht sich in Köln und vielen anderen Städten mit den Herausforderungen konfrontiert, die passenden Konzepte für die Stadt der Zukunft zu entwickeln. Wie staedtetag konstatiert, sind soziale Belange und finanzielle Möglichkeiten der Städte zu berücksichtigen, um ein Gleichgewicht zwischen verschiedenen Interessen zu schaffen. Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Lebensqualität sind dabei zentrale Themen.

Der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bernd Streitberger, hat Standops Pläne positiv bewertet, doch trotz mehrfacher Nachfragen der Bezirksvertretung in den vergangenen Jahren bleibt der Fortschritt bei der Umsetzung aus. Im Oktober 2022 stellte das Stadtplanungsamt sogar fest, dass keine personellen Ressourcen für das Projekt zur Verfügung stehen, was die Frustration unter den Anwohnern steigen lässt. Kleinere Verbesserungen, wie die Vergrößerung des autofreien Bereichs vor der Kirche und zusätzliche Bänke, reichen nicht aus, um den Ortskern tatsächlich aufzuwerten.

Wie es scheint, bleibt der Kirchplatz auch zum 50-jährigen Jubiläum der Eingemeindung ohne ein passendes Geschenk oder eine zeitgemäße Neugestaltung. Um den Ort zukünftig zu revitalisieren, sind nicht nur kreative Ideen, sondern auch Engagement seitens der Stadt und der Bürger gefragt.