Bombe in Köln-Kalk: Polizei jagt Drahtzieher der Mocro-Mafia!

In Köln-Kalk sprengte ein Unbekannter ein Restaurant. Polizei sucht Zeugen in einem Fall von Drogenkriminalität und Einschüchterung.
In Köln-Kalk sprengte ein Unbekannter ein Restaurant. Polizei sucht Zeugen in einem Fall von Drogenkriminalität und Einschüchterung. (Symbolbild/MK)

Bombe in Köln-Kalk: Polizei jagt Drahtzieher der Mocro-Mafia!

Kalk, Deutschland - In den frühen Morgenstunden des 19. Juni kam es in Köln-Kalk zu einer Schockwelle: Ein Restaurant an der vielbefahrenen Ecke Kalk-Deutzer-Straße/Deutzer Ring wurde von einer massiven Explosion erschüttert. Glücklicherweise war zur Tatzeit niemand im Inneren, wodurch Verletzte vermieden werden konnten. Die Auswirkungen der Explosion waren jedoch verheerend. Fensterscheiben zerbrachen und Stühle flogen bis auf den Gehweg, während die Polizei Köln nun nach dem Bombenleger fahndet, der anscheinend Verbindungen zur berüchtigten Mocro-Mafia hat, berichtet Bild.de.

Der Hauptverdächtige, Sermet A. (23), befindet sich – zumindest vorerst – in Untersuchungshaft in Frankreich und wird verdächtigt, nicht nur Teil eines größeren Drogenrings zu sein, sondern auch in den Besitz von 700 Kilo Marihuana gekommen zu sein. Von dieser Menge sollen bereits 350 Kilo bei einem Überfall durch rivalisierende Dealer entwendet worden sein. In der Kölner Ermittlungsakte finden sich Verbindungen zu brutalen Einschüchterungstaktiken, inklusive Folter und Geiselnahme, die offenbar zur internen Bestrafung eingesetzt werden. Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer erwähnte, dass es sich um einen gut organisierten Drogenhandel handelt, der teilweise über niederländische Lieferanten abgewickelt wird, so die Informationen von [WDR](https://www1.wdr.de/nachrichten/koeln-drogen-mocro-mafia-ermittlungen-kalk-bande-100.html).

Die Spurensuche

Die Polizei konnte den Bombenleger dank einer Überwachungskamera identifizieren. Der Tatverdächtige wird als etwa 1,80 Meter groß beschrieben und trug einen Hoodie sowie eine Jogginghose. Vor der Explosion könnte er mit einem Mobiltelefon hantiert haben, möglicherweise um ein Video von der Bombe zu machen. Nach der Tat flüchtete er in Richtung der Technischen Hochschule Deutz, begleitet von einem weiteren Unbekannten. Die Polizei hat die Bevölkerung um Mithilfe gebeten und hofft, dass Zeugen sich melden. Hinweise können unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de eingegangen werden.

Aktuelle Ermittlungen der Kölner Staatsanwaltschaft dauern bereits fünf Monate an und haben 35 Beschuldigte identifiziert. Bisher sind 15 Männer in Deutschland verhaftet worden, während ein weiterer Mann in Paris festgehalten wird. Die Verstrickungen der Kölner Beschuldigten lassen vermuten, dass es sich nicht um Einzeltäter handelt, sondern um eine Gruppe, die den Weiterverkauf der Drogen organisiert. Ein besonders häufig auftretender Name in den Ermittlungen ist „Kalk“ – scheinbar ein zentraler Punkt in diesem kriminellen Geflecht.

Die Mocro-Mafia

Die Mocro-Mafia, die ihren Ursprung in den Niederlanden hat, hat ihren Einfluss auf den Drogenmarkt in Deutschland ausgeweitet. Diese Gruppe ist bekannt für ihre skrupellosen Praktiken und stellt eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Sicherheit dar. Berichten zufolge sind die Machenschaften der Mocro-Mafia nicht nur auf Köln beschränkt, sondern dehnen sich über mehrere Städte Deutschlands aus. Dennoch gibt es laut Kölner Staatsanwaltschaft keine Anzeichen für eine ungehinderte Ausbreitung dieser Gruppe in der Stadt. Die Kalker Bande, die 700 Kilo Cannabis aus den Niederlanden bezogen hat, scheint stattdessen interne Konflikte zu haben, die bis zu Diebstählen unter ihren eigenen Reihen führen, wie Spiegel.de berichtet.

Die Lage bleibt angespannt, während die Ermittlungen weitergeführt werden. Die Kölner Polizei ist fest entschlossen, die Drahtzieher hinter diesen Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen, um das Sicherheitsgefühl in Köln-Kalk wiederherzustellen.

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OrtKalk, Deutschland
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