Deutz kehrt zurück: Gewinnsteigerung trotz Umsatzprognose gesenkt!
Deutz aus Köln meldet Q3-Zuwächse, transformiert sich zum Systemanbieter und begegnet Herausforderungen im Markt.

Deutz kehrt zurück: Gewinnsteigerung trotz Umsatzprognose gesenkt!
Kölns Motorenbauer Deutz zeigt sich im dritten Quartal 2025 wieder voller Schwung. Mit einem spürbaren Anstieg im Tagesgeschäft hat das Unternehmen die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Impulsgeber waren unter anderem die steigenden Erlöse, die von Juli bis September auf stattliche 493,3 Millionen Euro kletterten – ein Anstieg um fast 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie Ariva berichtet.
Doch trotz dieser positiven Entwicklung gibt es auch Licht und Schatten. Konzernchef Sebastian Schulte hat die Umsatzprognose für das gesamte Jahr gesenkt und erwartet nun nur das untere Ende der Spanne von 2,1 bis 2,3 Milliarden Euro. Die Märkte im Baumaschinenbereich sowie in der Landtechnik haben sich noch nicht vollständig erholt, sodass Deutz weiterhin gefordert ist, wie auch Börse Express feststellt.
Ein Blick auf die Zahlen
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte auf 28,4 Millionen Euro gesteigert werden, was fast einer Vervierfachung im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Noch erfreulicher ist der Nettogewinn, der bei 12,3 Millionen Euro liegt, während im Vorjahreszeitraum ein Verlust von zwei Millionen Euro zu verzeichnen war. Diese Zahlen zeigen, dass Deutz trotz herausfordernder Marktbedingungen gut aufgestellt ist.
Um zukunftsfähig zu bleiben, hat Deutz seine Strategie deutlich angepasst. Das Unternehmen erweitert seine Aktivitäten über das traditionelle Motorengeschäft hinaus und hat bereits mehrere Akquisitionen getätigt. So wurde im September die Übernahme der Sobek Group, spezialisiert auf Antriebstechnologien für Drohnen, abgeschlossen. Zudem verfolgen die Kölner die OnSite Diesel-Übernahme in Texas, die das Service-Portfolio stärken soll. Ein weiterer strategischer Schritt ist die geplante Beteiligung an ARX Robotics für innovative Robotikanwendungen, wie Börse Express berichtet.
Ein positives Ausblick
Trotz der Herausforderungen zeigt Deutz auch eine vielversprechende Auftragsentwicklung. In den ersten neun Monaten verzeichnete das Unternehmen ein Umsatzwachstum von über einer Milliarde Euro, mit 30 Prozent mehr Neubestellungen im Vergleich zum Vorjahr. Die bereinigte EBIT-Marge liegt trotz schwacher Nachfrage bei 4,4 Prozent, was für Analysten ein Zeichen effizienter Betriebsführung ist. Die Aktie hat sich ebenfalls stabilisiert und notiert aktuell bei 8,80 Euro, was über dem Tief von unter 4 Euro im Oktober 2024 liegt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Strategie „POWERING PROGRESS“ weiter entfalten wird. Deutz hat auf jeden Fall das Heft in der Hand – jetzt heißt es, die positiven Trends weiter auszubauen und die Marktbedingungen bestmöglich zu nutzen. Für die kommenden Monate sind klare Signale zur langfristigen Stabilität und Expansion gefragt, um die Transformation erfolgreich abzuschließen und zukunftsgerichtet zu handeln.