Kölns OB-Kandidatin Aymaz fordert Revolution in der Obdachlosenhilfe!

Kölns OB-Kandidatin Aymaz fordert Revolution in der Obdachlosenhilfe!
Ehrenfeld, Deutschland - Die Obdachlosigkeit in Köln ist ein Thema, das viele Menschen berührt. Im Rahmen einer Umfrage hat EXPRESS.de die Kölner Bevölkerung nach ihren Erfahrungen mit Obdachlosigkeit und Bettelei befragt. Die Antworten bestätigen, dass es ein wachsendes Problem gibt, das dringender Aufmerksamkeit bedarf. Berivan Aymaz, die 52-jährige OB-Kandidatin der Grünen, äußert sich kritisch dazu und betont, dass Wohnen ein fundamentales Menschenrecht sei.
„Es ist bitter zu sehen, wie viele Menschen in Köln auf der Straße leben“, so Aymaz. Aktuell sind mindestens 300 Menschen betroffen, viele ohne Zugang zu Schutz, medizinischer Versorgung oder Sicherheit. Ihre Forderungen sind klar: Die Stadt müsse dringend an der Weiterentwicklung des Hilfesystems arbeiten. Hierzu gehört unter anderem der Ausbau von Housing-First-Programmen, die als vielversprechende Lösung für die Wohnungslosigkeit angesehen werden.
Housing First und seine Bedeutung
Das Konzept „Housing First“ zielt darauf ab, obdachlosen Personen zuerst eine dauerhafte Unterkunft zu bieten, bevor man sich anderen sozialen Problemen widmet. In Köln zeigen die Träger der Wohnungslosenhilfe großes Interesse an der Umsetzung dieses Förderprogramms zur sozialen Inklusion obdachloser Menschen. Durch die Schaffung von dauerhaftem Wohnraum sollen diese Menschen wieder in die Gesellschaft integriert werden, indem ein stabiles Zuhause als Grundlage für den Aufbau eines sozialen Netzwerks dient. Dies wurde auch im Rahmen einer Berichtserstattung von Deutschlandfunk Kultur hervorgehoben.
Doch die Herausforderungen sind beträchtlich: Bis 2030 plant die Bundesregierung, Obdachlosigkeit in Deutschland zu überwinden, während der Wohnungslosenbericht von Januar 2022 auf 263.000 obdachlose Personen hinweist. Gründe dafür sind der Mangel an bezahlbarem Wohnraum, steigende Mieten sowie ein unzureichender Bau von neuen Wohnungen. Die Stadt Köln muss sich diesen Herausforderungen widmen, um den Betroffenen wirklich helfen zu können.
Förderung und Unterstützung
Um die Träger der Wohnungslosenhilfe zu unterstützen, werden Fördermittel benötigt, die in der Anlaufphase des Housing-First-Ansatzes zur Verfügung gestellt werden. Erwartet wird, dass ein stabiles Betreuungssystem geschaffen wird, das fähig ist, Hilfen nach § 67 SGB XII abzurechnen.
Aymaz verweist auch auf die Notwendigkeit, spezifische Unterstützung für Frauen, die auf der Straße leben, bereitzustellen. Sie spricht sich für mehr Streetwork und flexible, 24 Stunden verfügbare Unterkünfte mit Privatsphäre aus. „Wir dürfen repressive Maßnahmen nicht als Lösung ansehen“, so Aymaz. Stattdessen braucht es ein präventives System, das Leute unterstützt, bevor sie in die Obdachlosigkeit rutschen.
In Köln ist also einiges in Bewegung, und es zeigt sich: Um der Obdachlosigkeit den Kampf anzusagen, müssen verschiedene Ansätze und Strategien Hand in Hand gehen.
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Ort | Ehrenfeld, Deutschland |
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