Köln am Limit: Politik fordert sofortigen Stopp der Flächenversiegelung!

Köln am Limit: Politik fordert sofortigen Stopp der Flächenversiegelung!
Esch/Auweiler, Deutschland - Die anhaltende Hitzewelle mit Temperaturen nahe 40 Grad Celsius zwingt die Politik und Verwaltung in Köln zum Handeln. Der BUND Kreisgruppe Köln hat klare Forderungen formuliert, um den Folgen des Klimawandels wirksam zu begegnen. So wird ein Strategiewechsel in der Stadtentwicklung gefordert, um den Boden- und Flächenverbrauch bis 2030 auf Netto Null zu stoppen. Diese Maßnahmen sind dringlich, um weiterhin eine lebenswerte Stadt zu gewährleisten und die Folgen der übermäßigen Flächenversiegelung zu minimieren.
Besonders kritisch sieht der BUND die geplanten neuen Stadtteile, wie beispielsweise das Projekt Kreuzfeld mit über 80 Hektar, sowie die Siedlungserweiterungen in Zündorf-Süd und anderen Stadtteilen. Der BUND mahnt an, dass die bereits hohe Flächenversiegelung den Verlust von Kaltluftentstehungsgebieten zur Folge hat und somit die urbane Hitzeinseln weiter verschärfen könnte. Eine umfassende Neubewertung der Flächennutzung ist dabei unabdingbar.
Forderungen zur Flächenreduktion
Um den Anforderungen an Wohnraum und gleichzeitig den Klimaschutz gerecht zu werden, schlägt der BUND vor, den Fokus auf bereits genutzte Flächen zu richten. Das umfasst die Sanierung bestehender Wohnungsbestände und die Aufstockung von Wohnräumen auf bestehenden Gebäuden. Zudem wird die Überbauung von Flächen, die derzeit für Einzelhandel und Parkplätze genutzt werden, als eine sinnvolle Maßnahme angesehen. Darüber hinaus sollen kommunale Wohnungstauschbörsen genutzt werden, um den Wohnraum besser auszuschöpfen.
Aktuell werden in Deutschland täglich etwa 52 Hektar an Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt, was die Sorgen hinsichtlich der Flächenversiegelung verstärkt. Angesichts der steigenden Temperaturen in den Städten, die durch die Versiegelung und Bebauung bedingt sind, steigt auch das Risiko von Überschwemmungen durch Starkregen. Experten weisen darauf hin, dass die ursprünglichen Ziele zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, die eine Reduktion auf 30 Hektar täglich bis 2020 vorgesehen hatten, nun auf 2030 verschoben wurden. Damit ist der Druck auf die Kommunen größer denn je, tragfähige Lösungen zu finden.
Neue Wege finden
Für eine nachhaltige Stadtplanung bedarf es jedoch nicht nur neuer Baugebiete, sondern auch kreativer Ansätze zur Verbesserung des Stadtklimas. Gründächer, Gebäudebegrünungen und die Entsiegelung von Flächen könnten dazu beitragen, das Mikroklima in der Stadt nachhaltig zu verbessern. Studierende und Stadtplaner stehen vor der Herausforderung, sowohl den Bau von Wohnungen voranzutreiben als auch umweltfreundliche Maßnahmen zu integrieren.
In Anbetracht der als „ziemlich wahrscheinlich“ beschriebenen Veränderungen, wie die steigenden Temperaturen und extremen Wetterbedingungen, ist die Anpassung an den Klimawandel in urbanen Räumen unverzichtbar. Ein Augenmerk sollte dabei auf die Verbesserung bestehender Infrastrukturen gelegt werden. Die Multifunktionalität von offenen Flächen, Parks und Gärten könnte auch dazu beitragen, die Biodiversität zu fördern und eine übermäßige Aufheizung der Stadt zu verhindern.
Der BUND betont schließlich, dass Klimaschutz und der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum sich nicht gegenseitig ausschließen dürfen. Eine vorausschauende Planung, die alle Aspekte der Urbanisierung betrachtet, ist gefordert, um den Herausforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Die Zeichen der Zeit sind klar: Es gilt, jetzt zu handeln, um Köln auch morgen als lebenswerte Stadt zu bewahren.
BUND Köln berichtet, dass … Die Flächenversiegelung ist eine große Herausforderung für die Nachhaltigkeit und Umweltschutz in Deutschland, wie auch Deutschlandfunk anmerkt. Eine Übersicht über Maßnahmen zur Anpassung und Bewältigung der Klimafolgen bietet das Umweltbundesamt.
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Ort | Esch/Auweiler, Deutschland |
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