Evakuierung in Köln: 20.500 Menschen wegen Bombenfund betroffen!

Köln, Deutschland - Köln steht momentan Kopf, denn eine dringende Evakuierung steht bevor. Rund 20.500 Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf den 4. Juni einstellen, an diesem Tag wird die größte Evakuierungsmaßnahme der Stadt seit Ende des Zweiten Weltkriegs durchgeführt. Der Grund dafür? Am 2. Juni wurden drei Weltkriegsbomben entdeckt, die einer dringenden Entschärfung bedürfen. Dies berichtet Stern.
Die sprenggefährlichen Relikte umfassen zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine zehn Zentner schwere Bombe, alle mit Aufschlagzündern. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst wird sich um die Entschärfung kümmern. Dabei wird ein Gefahrenbereich von 1.000 Metern um den Fundort eingerichtet. Die Evakuierung bedeutet, dass Hotels, Gaststätten und zahlreiche andere Einrichtungen in diesem Radius geräumt werden müssen. Tatsächlich fallen 58 Hotels und Beherbergungsbetriebe in den Sperrbereich, was einen bedeutenden Eingriff in den lokalen Tourismus bedeutet, wie die WDR berichtet.
Evakuierungsmaßnahmen und Berichterstattung
Die Evakuierung wird am Mittwoch, dem 4. Juni, ab 8 Uhr in Kraft treten. Die Stadt Köln muss sicherstellen, dass alle Betroffenen den Sperrbereich rechtzeitig verlassen, da andernfalls die Polizei zur Zwangsräumung einschreiten könnte. Für Bürgerinnen und Bürger, die Unterstützung benötigen, gibt es Anlaufstellen in der Stadt: Rechtsrheinisch in der Messehalle 10.1 und linkrheinisch im Berufskolleg Humboldtstraße. Haustiere dürfen jedoch nicht mitgebracht werden, was einige Tierhalter vor Herausforderungen stellt.
Um die Bürger in dieser Situation zu informieren, sendet der WDR mehrere Sonderausgaben seines Formats „WDR aktuell“. Die erste Sondersendung startet um 08:00 Uhr und wird von weiteren Ausgaben um 10:00 Uhr und 13:50 Uhr gefolgt. Auch RTL und n-tv sind vor Ort und berichten über die Lage. RTL verschiebt sogar mehrere Live-Sendungen nach Berlin und lässt einen großen Teil seiner Mitarbeitenden aus dem Mobile Office arbeiten, während n-tv ab 08:00 Uhr in Köln-Ossendorf mit der Produktion beginnt.
Beeinträchtigungen im Verkehrsnetz
Die Evakuierung hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf den Verkehr. Die Deutsche Bahn hat bereits gemeldet, dass es wegen der Entschärfung zu erheblichen Beeinträchtigungen im Fernverkehr kommt. So fallen Züge in und nach Köln Deutz insbesondere während der Evakuierung aus. Zusätzlich wird die Hohenzollernbrücke für den Verkehr gesperrt, und mehrere Stadtbahnlinien sowie Busverbindungen müssen ebenfalls weichen. Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) rechnen mit massiven Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr und raten, den Innenstadtbereich am Mittwoch möglichst zu meiden.
Die Kölner machen sich also auf einen Tag der großen Umstellungen gefasst und müssen sich in Geduld üben. Denn nachdem die Bomben entschärft sind, bleibt ungewiss, wann die Sperrungen wieder aufgehoben werden können. Die Stadt hat ein Bürgertelefon eingerichtet, das von 7 bis 18 Uhr für Informationen unter der Nummer 0221/221-0 oder 115 erreichbar ist.
Insgesamt zeigt sich, dass auch über 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Auswirkungen des Konflikts bis heute nachhallen. Die Stadt Köln und ihre Bürgerinnen und Bürger stehen vor einer anspruchsvollen Herausforderung, aber sie haben auch bewiesen, dass sie in der Lage sind, gemeinsam Lösungen zu finden. Wir halten Sie weiterhin auf dem Laufenden über die Entwicklung dieser kritischen Situation.
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Ort | Köln, Deutschland |
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