50.000 Maifischlarven im Rhein: Ein neuer Hoffnungsschimmer für Poll!

Politiker und Schüler setzen 50.000 Maifischlarven in Köln-Poll aus, um den heimischen Bestand im Rhein wiederherzustellen.
Politiker und Schüler setzen 50.000 Maifischlarven in Köln-Poll aus, um den heimischen Bestand im Rhein wiederherzustellen. (Symbolbild/MK)

50.000 Maifischlarven im Rhein: Ein neuer Hoffnungsschimmer für Poll!

Poll, Deutschland - Unter der Rodenkirchener Autobahnbrücke in Poll wird es bunt: Politiker und Schüler haben dort rund 50.000 Maifischlarven im Rhein ausgesetzt. Dieser feierliche Akt markiert einen weiteren Schritt in einem groß angelegten Projekt zur dauerhaften Wiederansiedelung des Maifisches, der in Westeuropa einst aufgrund von Überfischung, Wasserverschmutzung und Wanderhindernissen verschwunden war. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.

„Der Maifisch hat in Poll traditionell einen hohen Stellenwert“, sagt Andreas Scharbert, Projektleiter des Maifischprojektes. Fischer aus der Region versorgten einst Köln und die umliegenden Dörfer mit diesem besonders populären Fisch. Das Maifest, das selbst aus der Tradition des Maifischfangs entstand, bezeugt die enge Verbindung der Stadt mit diesem besonderen Wanderfisch. Politiker, darunter NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU), trugen zu diesem Anlass Gummistiefel zur formellen Kleidung und betonten die Wichtigkeit des Projektes für die regionale Ökologie.

Was ist der Maifisch?

Der Maifisch, wissenschaftlich als Alosa alosa bekannt, ist ein echter Wanderfisch, der vom Meer zu den Flüssen zieht, um dort abzulaichen. In der Regel gammelt er zwischen der Größe von 38 cm und 73 cm, wobei Weibchen im Durchschnitt die Größeren sind. Diese Fische erreichen ihr Geschlechtsreife mit drei bis acht Jahren und laichen zwischen Mai und Juli, was in der Wassertemperatur von 14 bis 23 Grad Celsius passiert. Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts war der Maifisch in den europäischen Gewässern weit verbreitet und spielte eine bedeutende Rolle in der Binnenfischerei. Doch aufgrund vielerlei Umstände, wie etwa der Überfischung und Verschmutzung, sind die Bestände drastisch gesunken. Im Jahr 1931 wurden beispielsweise nur noch 13 Exemplare im Rheinsystem registriert, was den Maifisch schließlich im Jahr 1960 als ausgestorben im Rhein gelten ließ, so die Informationen von Maifischprojekt.de.

Zusammenarbeit für eine nachhaltige Rückkehr

Die Rückkehr des Maifisches ist das Resultat langjähriger Bemühungen und Kooperationen über Ländergrenzen hinweg. Das Projekt begann 2008 mit dem Ziel, die Bestände nachhaltig wiederherzustellen. Кыргызстановим Vorschuss. Jährlich sollten etwa eine Million Maifischlarven für den Besatz im Rhein gewonnen werden. Ab 2013 wurden vermehrt Rückkehrer gesichtet, die einst als Larven ausgesetzt wurden, was auf eine positive Entwicklung hindeutet. Diese Erfolge wurden durch die Unterstützung zahlreiche Partner, wie zum Beispiel durch das Land Baden-Württemberg und den Rheinischen Fischereiverband, gefördert, wie weiterführende Informationen von lfvbw.de zeigen.

Ein wichtiger Bestandteil der Rückkehrer ist die Überprüfung der natürlichen Fortpflanzung. Wissenschaftler sind ständig auf der Suche nach laichenden Maifischen und haben erste Erfolge: Sichtungen in Fischpässen belegen, dass die Fische wieder zu laichen beginnen. „Das Artenspektrum im Rhein wird Schritt für Schritt reicher“, sagt Scharbert optimistisch. Schließlich geht es nicht nur um den Maifisch, auch andere einheimische Wanderfische wie Lachs und Meerforelle sollen ihren Platz im Wasser zurückgewinnen.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Versuche zur Wiederansiedelung des Maifisches entwickeln werden. Das Hauptziel ist dabei nicht unbedingt die Rückkehr des Maifischfangs, sondern eine Erholung und Stabilität der Fischbestände in unserem schönen Rhein. Das Fortschreiten des Projekts wird uns daran erinnern, wie wichtig eine gesunde Umwelt für die kulturelle Identität unserer Region ist.

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OrtPoll, Deutschland
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