Mordverdacht bei Drogen-Seminar: War es ein Zufallsopfer?

In Köln untersucht das SOKO-Team einen Mordfall, der während eines Coaching-Seminars mit Drogen und psychologischen Methoden geschah.
In Köln untersucht das SOKO-Team einen Mordfall, der während eines Coaching-Seminars mit Drogen und psychologischen Methoden geschah. (Symbolbild/MK)

Köln, Deutschland - In der neuesten Folge der Kölner Krimiserie „Soko Köln“ geht es um einen mysteriösen Mordfall, der in einem Coaching-Seminar seinen Ursprung hat. Thilo Tengemann, ein Teilnehmer des Seminars, wird tot in seiner Garage aufgefunden. Die Umstände sind erschreckend: Er hat das Gift über eine der sogenannten Drogenkugeln zu sich genommen, die im Seminar verteilt wurden. Der mutmaßliche Täter könnte Seminarleiter Hajo Hainer sein, der für seine außergewöhnlichen Methoden, einschließlich des Einsatzes von Drogen zu therapeutischen Zwecken, bekannt ist. Ein Fuß in der Tür hat dabei das SOKO-Team mit ihrem Plan, Jonas undercover in das Seminar einzuschleusen, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dies berichtet ZDF.

Die Hintergründe des Falls sind kompliziert. Hainer wird verdächtigt, hinter dem Mord zu stecken, doch auch Tengemanns Lebensgefährtin Pia von Palm sowie sein Bruder Alf werden von der Polizei untersucht. Beiden kann jedoch kein Tatnachweis erbracht werden. Ein weiterer Verdächtiger ist Claudine Keller, eine Kollegin Tengemanns, die ebenfalls am Seminar teilnahm und möglicherweise ein Motiv hatte, speziell in Hinblick auf ihre Konkurrenzsituation. Es bleibt zu klären, ob Tengemann vielleicht ein ganz zufälliges Opfer war, was die Ermittlungen zusätzlich erschwert, wie Magdeburg klickt hervorhebt.

Therapie oder Gefahr?

Im Kontext des Mordes wirft der Fall auch einige interessante Fragen zur Verwendung von Drogen in der Therapie auf. Der Einsatz von Psychedelika, wie er in der Vergangenheit von Psychotherapeuten angewendet wurde, hat sowohl Befürworter als auch Kritiker. Zum Beispiel erlebte Yehiel De-Nur während seiner LSD-Therapie intensive emotionale Prozesse, die ihm halfen, verdrängte Erinnerungen zu verarbeiten. Solche Therapien waren in den letzten Jahrzehnten in den Hintergrund geraten, gewinnen jedoch durch neue Studien wieder an Bedeutung, wie taz berichtet.

Forscher haben festgestellt, dass Substanzen wie LSD und Psilocybin in kontrollierten Umgebungen Wirkung gegen psychische Erkrankungen zeigen können. Jedoch ist die Anwendung von Drogen in Therapeutenkontext auch mit erheblichen Risiken verbunden, und die Skepsis in Deutschland ist aufgrund der geschichtlichen Vorbelastungen immer noch stark. Daher bleibt die Frage, ob die Methoden von Hajo Hainer eine innovative Chance oder vielmehr ein Risiko darstellen.

Verdächtige und ihre Motivationen

Die Ermittlung durch das SOKO-Team gestaltet sich unvorhersehbar, da die Drogenkugeln willkürlich unter den Seminarteilnehmern verteilt wurden. Das könnte den Tatort mit vielfältigen Motiven und Verdächtigen füllen, und das SOKO-Team hat alle Hände voll zu tun, um Licht ins Dunkel zu bringen.

Die Charaktere des Teams, darunter Lilly Funke, Matti Wagner und Vanessa Haas, steuern ihre individuellen Talente bei, um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Mit einer packenden Mischung aus Ermittlungen, Spannung und dem intriganten Hintergrund des Drogengebrauchs in der Psychotherapie wird die Zuschauer:innen in der kommenden Episode am 3. Juni 2025 auf eine fesselnde Reise entführt.

Insgesamt zeigt die Folge nicht nur den Kampf gegen das Verbrechen, sondern stellt auch die wichtigen Fragen zur Ethik des Drogengebrauchs in der Therapie – Fragen, die auch in der realen Welt nicht ganz unwichtig sind. Die Zuschauer:innen dürfen gespannt sein, wie das SOKO-Team den Raum zwischen Therapie und Gefahr navigiert und ob sie den Mörder noch vor dem nächsten Seminar entlarven können.

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Ort Köln, Deutschland
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