Köln im Ausnahmezustand: 20.000 Bürger müssen wegen Bomben evakuieren!

In Köln müssen am 2. Juni 2025 rund 20.000 Menschen wegen der Entschärfung von Weltkriegsbomben evakuiert werden.
In Köln müssen am 2. Juni 2025 rund 20.000 Menschen wegen der Entschärfung von Weltkriegsbomben evakuiert werden. (Symbolbild/MK)

Köln, Deutschland - Am kommenden Mittwoch steht Köln vor einer der größten Herausforderungen der letzten Jahre. Über 20.000 Menschen müssen ihre Wohnungen räumen, um Platz für die Entschärfung von gleich drei Weltkriegsbomben zu schaffen. Diese außergewöhnliche Evakuierungsmaßnahme wurde notwendig, nachdem die gefährlichen Relikte aus dem Zweiten Weltkrieg am Montag entdeckt wurden. Die Stadt Köln, die bereits in der Vergangenheit häufig mit solchen Bombenfunden konfrontiert war, hat auf die Situation reagiert und eine flächendeckende Evakuierung angeordnet. Laut der Stadtsprecherin handelt es sich um eine der umfangreichsten Evakuierungen der letzten Jahre, wie die Borkener Zeitung berichtet.

Die Evakuierung betrifft nicht nur Wohngebäude, sondern auch bedeutende Einrichtungen wie das Eduardus-Krankenhaus und zwei Pflege- und Altenheime. Daher sind nicht nur die Anwohner gefragt, sondern auch das medizinische Personal und die Bewohner sind gefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Diese Maßnahme hat auch Auswirkungen auf den Verkehr: Drei wichtige Brücken über den Rhein, darunter die sogenannte Hohenzollernbrücke, müssen gesperrt werden. Informationen zu den genauen Sperrungen und den möglicherweise beeinträchtigten öffentlichen Verkehrsmitteln werden in Kürze bekannt gegeben, wie die WDR-Website informiert.

Betroffene Einrichtungen und Anlaufstellen

Mit der Evakuierung sind viele organisatorische Details verbunden. Am Dienstag wird eine Anlaufstelle bekanntgegeben, an der die betroffenen Bürgerinnen und Bürger Unterstützung erhalten können. Der erste Klingeldurchgang und die Einrichtung der Straßensperren sind für Mittwoch ab 8 Uhr geplant. Die Entschärfung umfasst zwei amerikanische 20-Zentner-Bomben und eine amerikanische 10-Zentner-Bombe, die alle mit Aufschlagzündern versehen sind. Solche Bombenfunde sind in Köln nicht selten, da die Stadt während des Zweiten Weltkriegs stark bombardiert wurde.

Das örtliche Ordnungsamt zieht Bilanz: Im Jahr 2023 wurden in Köln insgesamt 31 Bomben gefunden, darunter 21 Sprengbomben, was die Dringlichkeit der Sicherheitsmaßnahmen verdeutlicht. Diese wiederkehrenden Aufräumarbeiten und Evakuierungen kosten nicht nur Zeit, sondern auch Ressourcen. Etwa 3100 Anwohner waren beispielsweise allein im August 2023 betroffen, wie die Kölner Stadt-Anzeiger herausstellt.

Die städtischen Behörden zeigen sich zuversichtlich, dass die Evakuierung reibungslos ablaufen wird. Dennoch bleibt die Dauer der Sperrungen zunächst unklar. Angesichts der bevorstehenden 80-Jahr-Feier des Endes des Zweiten Weltkriegs im Jahr 2025 wird auch diese Anlage zur Entschärfung in den historischen Kontext gestellt. Die Anwohner sind aufgerufen, sich frühzeitig auf die Evakuierung vorzubereiten und etwaige Probleme vorab mit den Behörden zu klären. Es bleibt zu hoffen, dass die Bombenentschärfung ohne Zwischenfälle erfolgt und bald wieder Normalität einkehrt.

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Ort Köln, Deutschland
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