Drei Fliegerbomben in Köln-Deutz entdeckt: 20.000 Anwohner in Gefahr!

In Köln-Deutz wurden drei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, Evakuierungen für 20.000 Anwohner erforderlich.
In Köln-Deutz wurden drei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, Evakuierungen für 20.000 Anwohner erforderlich. (Symbolbild/MK)

Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Die Kölner Stadtverwaltung steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Am Montag, dem 02. Juni 2025, wurden bei Sondierungsarbeiten im Stadtteil Köln-Deutz insgesamt drei Fliegerbomben entdeckt. Darunter zwei US-20-Zentner-Bomben sowie eine britische Zehn-Zentnerbombe – alle ausgestattet mit Aufschlagzündern, was die Situation zusätzlich brisant macht. Das Nonstopnews berichtet, dass die Entschärfung der Bomben für den Mittwoch geplant ist und ein Gefahrenbereich mit einem Radius von 1000 Metern festgelegt wurde.

Erfreulicherweise sind rund 20.000 Anwohner von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Dabei wird auch die Evakuierung von zwei Pflege- und Altenheimen notwendig sein. Zu den betroffenen Orten gehören prominente Punkte wie der Deutzer Bahnhof, die Lanxess Arena sowie drei wichtige Rheinbrücken: die Severinsbrücke, die Deutzer Brücke und die Hohenzollernbrücke. Dies bedeutet umfangreiche Sperrungen, die den Verkehr über einen längeren Zeitraum beeinflussen werden.

Evakuierungen und Rückkehr der Anwohner

Die WDR meldet, dass bereits etwa 5.000 Anwohner in der Kölner Innenstadt in der Nacht ihre Wohnungen verlassen mussten. Doch nachdem die Entschärfung am Dienstagmorgen erfolgte, durften die Bewohner am Dienstag wieder in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Busse und Bahnen fahren wieder ohne Einschränkungen. Ein Shuttle-Service bringt Betroffene zurück, während kranke oder gehbehinderte Personen mit Krankentransporten nach Hause gebracht werden.

Die Evakuierung war eine arbeitsintensive Aufgabe. Die Kölner Feuerwehr unterstützte das Ordnungsamt bei der Evakuierung der Wohnviertel, die über einen Zeitraum von sechs Stunden andauerte. Einzige Anlaufstelle für die Betroffenen war die Turnhalle des Berufskollegs Humboldstraße. Wichtig für die Anwohner war es, Ausweis, Medikamente, Babynahrung und andere dringend benötigte Gegenstände mitzunehmen. Die Haustiere mussten allerdings draußen bleiben, was einige besorgte Anwohner in die Bredouille brachte.

Hintergrund zur Kampfmittelbeseitigung

Wie Wikipedia erklärt, umfasst die Kampfmittelbeseitigung nicht nur die Entschärfung von munitionstechnischen Überbleibseln, sondern auch eine umfassende Risikoanalyse und historische Erkundung. In Deutschland sind dafür verschiedene Dienste zuständig, die Aufgaben reichen von der Identifizierung über die Bergung bis hin zur sicheren Entsorgung von Kampfmitteln. Besonders in städtischen Gebieten, wie Köln, ist dieser Prozess von größter Bedeutung, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Die Entschärfung von Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg ist also ein Teil einer größeren Strategie zur Sicherung urbaner Räume. Dieses Vorgehen hat sich seit den Nachkriegsjahren erheblich weiterentwickelt und wird heute professionell und schnell durchgeführt. Für die Kölner sind solche Einsatzmaßnahmen eine gewohnte, wenn auch nie ganz unproblematische, Realität.

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass die Straßensperrungen bis zur vollständigen Bergung und dem Abtransport der entschärften Bomben bestehen bleiben werden. Die vorläufige Unsicherheit hält die Anwohner beschäftigt und sorgt für viel Gesprächsthema in den Straßen Kölns. Trotz der Herausforderungen arbeiten die Behörden daran, die Situation so schnell und sicher wie möglich zu regeln.

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Ort Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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