Köln bereitet sich auf größte Evakuierung seit dem Zweiten Weltkrieg vor!

Ossendorf, Deutschland - In Köln steht eine der größten Evakuierungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bevor. Am Mittwoch, den 4. Juni 2025, müssen über 20.000 Menschen ihre Wohnungen und Büros verlassen. Der Grund: die Entschärfung von drei Weltkriegsbomben, die am Montag, den 2. Juni, entdeckt wurden. Dabei handelt es sich um zwei amerikanische Blindgänger mit einem Gewicht von jeweils 20 Zentnern sowie einer mit 10 Zentnern.
Als präventive Maßnahme umfasst die Evakuierung nicht nur Wohnbereiche, sondern auch wichtige Einrichtungen und Infrastruktur. Betroffen sind unter anderem 58 Hotels, Museen wie das Museum Ludwig und das Wallraf-Richartz-Museum, sowie der Bahnhof Köln-Messe/Deutz und eine Vielzahl an Schulen und Kitas. Zudem wird RTL gezwungen sein, seine Sendungen aus dem Mobile Office zu übertragen, während das Kölner Rathaus und verschiedene Alten- und Pflegeheime ebenfalls geräumt werden müssen.
Massive Einschränkungen in der Kölner Altstadt
Der gesamte Bereich der Kölner Altstadt fällt in den Sperr-Radius, was maßgebliche Einschränkungen im Alltag bedeutet. Drei Brücken über den Rhein werden gesperrt, darunter die Hohenzollernbrücke, die Deutzer Brücke und die Severinsbrücke. Für die Anwohner und Betroffenen ist das eine erhebliche Umstellung, denn auch die Luftrettung wird umständlicher, da nahe liegende Einrichtungen wie die Uniklinik und Seniorenheime auf die Evakuierung schon vorbereitet sind und entsprechende Schutzmaßnahmen getroffen haben.
Die Stadt Köln hat bereits erste Schritte unternommen, um die Betroffenen zu informieren. Es gab eine umfassende Informationskampagne über die Website der Stadt und Social Media. Ähnlich wurden auch bei einem vorherigen Vorfall am 16. Mai 2025, als ein fünf-Zentner-Blindgänger in Köln-Lindenthal gefunden wurde, Anwohner über mögliche Evakuierungen informiert. Die Stadtverwaltung hat klargemacht, dass alle nötigen Vorkehrungen getroffen werden, um Sicherheit zu gewährleisten und den Anwohnern entsprechende Unterstützung zu bieten.
Lebenswandel unter der Bombenlast
Für viele Kölner ist das nichts Neues: Immer wieder kommt es infolge der zahlreichen Bombenfunde aus den Kriegstagen zu Entschärfungen und Evakuierungen. Historisch gesehen hat Köln besonders unter den Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs gelitten; allein am 30. und 31. Mai 1942 fand der erste „Tausend-Bomber-Angriff“ der britischen Royal Air Force auf eine deutsche Metropole statt. Auch wenn die Stadt seitdem zahlreiche Entschärfungen erlebt hat, ist die aktuelle Maßnahme eine der umfassendsten, die sie in den letzten Jahren durchgeführt hat.
Jetzt ist die Mithilfe und das Verständnis der Anwohner gefordert. Pläne für Aufenthaltsorte während der Evakuierung sollten rechtzeitig geschmiedet werden, sodass wichtige Dokumente und persönliche Gegenstände nicht vergessen werden. Ebenso ist zu beachten, dass Haustiere nicht in die Anlaufstelle mitgenommen werden dürfen, die für betroffene Anwohner im Rheinenergie-Stadion eingerichtet wird. Die Stadt hat zudem Transport-Shuttles organisiert, um die Mobilität der Betroffenen zu erleichtern.
Die kommenden Tage werden nicht nur für die Verantwortlichen eine Herausforderung sein, sondern auch für die Kölner selbst. Doch eines ist sicher: Ein gutes Händchen in der Planung und eine besonnene Herangehensweise werden helfen, diese besondere Situation zu meistern.
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Ort | Ossendorf, Deutschland |
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