Faszination Zirkus: Circus Dance Festival begeistert in Köln!

Das Circus Dance Festival in Köln feierte Vielfalt durch beeindruckende Performances, Workshops und internationale Künstler vom 6. bis 8. Juni 2025.
Das Circus Dance Festival in Köln feierte Vielfalt durch beeindruckende Performances, Workshops und internationale Künstler vom 6. bis 8. Juni 2025. (Symbolbild/MK)

Faszination Zirkus: Circus Dance Festival begeistert in Köln!

Köln, Deutschland - Das Circus Dance Festival, das vom 6. bis 8. Juni 2025 im Theater- und Zirkuspädagogischen Zentrum Köln Latibul stattfand, erfreute sich großer Beliebtheit und bot den Besucher:innen ein einzigartiges Erlebnis aus zeitgenössischem Zirkus, Tanz und Performance. Über 20 internationale Künstler:innen traten in Zelten und auf Freiluftbühnen auf, was die Vielfältigkeit dieser Kunstform eindrucksvoll zur Geltung brachte. In diesem Jahr lag der thematische Fokus auf der künstlerischen Widerständigkeit gegenüber aktuellen Herausforderungen, ein Anliegen, das das Publikum resonieren ließ. Wie die Rundschau berichtet, war die Performance von Vladimir Blanco mit dem Titel „Zero’s Plan – Auf der Suche nach Ordnung im Chaos“ ein besonders herausragender Programmpunkt. Blanco jonglierte mit Kugeln und Flummis, die als Planeten wie Jupiter, Mars und Venus fungierten, während ein Setzling in einer durchsichtigen Kugel, die die Erde symbolisierte, präsentiert wurde.

Streitbar und lebhaft wird beim Festival auch die Lebendigkeit von Bewegung und künstlerischem Experiment gefeiert. Mélissa Guex präsentierte eine Performance zur Umdeutung des kollektiven „Down“, während Julian Vogel mit „Ceramic Circus“ das Unmögliche mit zirzensischen Mitteln darstellte. Zusätzlich gab es täglich ein Open-Air-Programm auf der 360° Bühne, das mit neuen Kreationen internationaler Künstler:innen aufwartete. Die Veranstaltung fand in den grünen Rheinauen von Köln statt und zog zahlreiche Besucher an, wobei der Zutritt sowohl kostenlos als auch nahezu barrierefrei war.

Familienfreundliches Programm

Der letzte Tag des Festivals richtete sich speziell an Familien und bot Workshops für Kinder. Großmutter Birgit äußerte sich begeistert über die Faszination, die die Darbietungen auf die kleinen Zuschauer ausübten. Besonders das Kunstrad-Duo „VeloVie“, bestehend aus amtierenden Weltmeisterinnen im Kunstradfahren, sorgte für zwischendurch viel Applaus.

Trotz eines heftigen Gewitters, das die Auftritte der jungen Künstler:innen aus dem Zirkus Wibbelstetz und der Latibul Jugendrunde (JuLa) mehrfach unterbrach, blieb die Stimmung ausgelassen. Viele Gäste verließen zwar das Festival frühzeitig, doch einige blieben und kehrten zurück, als sich das Wetter besserte. Letztendlich konnten alle Performances nachgeholt werden und die Künstler:innen wurden mit viel Applaus belohnt.

Ein Blick in die Zukunft des Zirkus

Das Circus Dance Festival steht nicht nur für kreative Leistungen, sondern auch für die wachsende Bedeutung des zeitgenössischen Zirkus in Deutschland. Laut dem Goethe-Institut hat der zeitgenössische Zirkus in den letzten Jahren immer mehr an Anerkennung gewonnen, auch wenn es noch Herausforderungen gibt, wie die Finanzierung und Ausbildung im Vergleich zu anderen Ländern. Die Bewegung versucht, Klischees zu durchbrechen und nachhaltige Strukturen zu schaffen.
In Köln ist LATIBUL ein Zentrum für Theater- und Zirkuspädagogik und unterstützt die Ansätze junger Künstler:innen, die in dieser dynamischen Szene agieren. In diesem Sinne wird das Circus Dance Festival zu einer bedeutenden Plattform, die sowohl Residenzen als auch Performances bietet und vom Kollektiv still hungry Fragen zu Geschlechtergerechtigkeit und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie thematisiert.

Das Festival bleibt somit nicht nur ein Ort der Kunst, sondern auch ein Raum des diskursiven Austauschs, wo Themen wie mentale Gesundheit und Fürsorge, angesprochen werden, was besonders bei der europäischen Konferenz „Take Care“ sichtbar wurde.

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OrtKöln, Deutschland
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