Köln leidet unter Trockenheit: Wasserentnahme aus Bächen verboten!

Köln leidet unter Trockenheit: Wasserentnahme aus Bächen verboten!

Köln, Deutschland - Heute, am 9. Juni 2025, ist das Wetter in Köln alles andere als einladend. Pfingstmontag bringt viele Wolken und vereinzelte Schauer mit sich. Während in der Region viele Hoffnungen auf einen Wetterumschwung stehen, zeigt ein Blick in die Zukunft, dass trotz des ungemütlichen Wetters bald sommerliche Temperaturen zu erwarten sind. Ab Mittwoch kündigt sich viel Sonnenschein an, mit Temperaturen, die in Nordrhein-Westfalen auf 20 bis 25 Grad klettern werden, und ab Donnerstag sogar bis zu 30 Grad in Köln. Die Schwüle könnte allerdings auch Gewitter mit sich bringen.

Aber nicht nur das Wetter ist ein Thema in Köln, auch die anhaltende Trockenheit bereitet Sorgen. Trotz der letzten Regenfälle kämpft die Stadt mit extrem niedrigen Wasserständen in vielen Bächen. Besonders betroffen sind die Gewässer, die im Königsforst und in der Wahner Heide liegen. Einige Bäche, wie der Selbach und der Flehbach, sind bereits komplett ausgetrocknet. Um die ökologischen Probleme in den Griff zu bekommen, hat die Stadt Köln ein Verbot zur Wasserentnahme aus allen 24 offenen Fließgewässern erlassen, das bis zum 31. Oktober 2023 gilt und möglicherweise verlängert wird.

Wasserknappheit und ökologische Herausforderungen

Die Situation hat bereits alarmierende Ausmaße angenommen. Laut der Stadt Köln führen die gesunkenen Wasserstände dazu, dass der Sauerstoffgehalt in den Gewässern sinkt und sich die Wassertemperaturen erhöhen. Diese Entwicklungen gefährden nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch die Selbstreinigungskraft der Flüsse. Aktuell ist der Pegel des Rheins in Köln bei 1,65 Metern und könnte bis Freitag auf 1,70 Meter sinken, was niedrig, aber noch nicht besorgniserregend ist. Sollte die Marke weiter fallen und auf 1,10 Meter kommen, müssten möglicherweise Maßnahmen für den Schiffsverkehr ergriffen werden.

Die Ursachen für die anhaltende Trockenheit sind vielschichtig: Im Zeitraum von Februar bis April 2025 erlebte Deutschland die trockenste Phase seit 1931. Besonders der Monat März war mit nur 21 Prozent des gewohnten Niederschlags extrem trocken. Auch der Mai brachte nicht die erhofften Regenmengen, mit nur etwa 68 Prozent der normalen Niederschlagsmenge. Regional gibt es Unterschiede, wobei der Norden und Nordosten besonders betroffen sind. Diese langanhaltende Trockenheit hat negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft, da sie zu vermindertem Pflanzenwachstum und schlechten Erträgen führt.

Bewusstseinsbildung und Tipps zum Wassersparen

Die Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, sorgsam mit Wasser umzugehen. Das Bundesumweltministerium und lokale Behörden empfehlen kreative Methoden zur Gartenbewässerung und umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserversorgung. In diesem Zusammenhang gibt es hierzulande keinen akuten Mangel an Trinkwasser, da 70 Prozent desselben aus Grund- und Quellwasser stammen. Allerdings warnen Experten, dass eine weitere langanhaltende Trockenheit die Grundwasserneubildung gefährden könnte, was die Trinkwasserversorgung langfristig beeinträchtigen könnte.

In dieser unsicheren Zeit stehen uns in Köln also zwei Herausforderungen ins Haus: ein bevorstehender Temperaturanstieg und die Notwendigkeit, nachhaltig mit unseren Wasserressourcen umzugehen. Das Wetter wird uns bis zum Wochenende mit Temperaturspitzen verwöhnen – doch erlaubt sich der Sommer auch, uns gleich den Ernst der Lage vor Augen zu führen?

Für weitere Informationen zur Wetterlage in Köln schauen Sie doch mal auf Kölner Stadt-Anzeiger und lesen Sie mehr über die Auswirkungen der Trockenheit auf 24rhein. Das Thema Trockenheit und seine langfristigen Folgen für Deutschland finden Sie auch beim Umweltbundesamt.