Zukunft des Kölner Rheinparkcafés ungewiss: Insolvenzverwalter sucht Lösungen

Zukunft des Kölner Rheinparkcafés ungewiss: Insolvenzverwalter sucht Lösungen
Kölner Rheinparkcafé, 50679 Köln, Deutschland - Die Kölner Gastronomieszene hat erneut einen herben Rückschlag erlitten: Am 1. Juli 2025 wurde das Insolvenzverfahren über die Parkcafé GmbH & Co. KG vor dem Amtsgericht Köln eröffnet. Die Ursachen? Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung, wie der Insolvenzverwalter Jens Olinger erklärte. Nun drängt die Zeit, denn zahlreiche Veranstaltungen, die in den kommenden Monaten stattfinden sollten, sind bis Ende September gesichert, und auch der Eventkalender des beliebten Rheinparkcafés bleibt bis zum Jahresende gut gefüllt, wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.
Roberto Campione, der Betreiber des Cafés, äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Betriebs. Er plant, alles daran zu setzen, das Café weiterzuführen, und denkt dabei über eine neue Gesellschaftsform nach. Campione, der auch das Hotel Monte Christo betreibt, hat bereits Erfahrungen in der Gastronomie gesammelt und ist kein Unbekannter in der Kölner Politikwelt; 2020 trat er als OB-Kandidat an und erhielt 14.122 Stimmen. Bei der bevorstehenden Oberbürgermeisterwahl tritt er nun für die neue Partei „Kölner Stadt-Gesellschaft“ an, wie Express berichtet.
Die Herausforderungen der Gastronomie
Die Situation im Gastronomiebereich ist angespannt. Die Branche leidet stark unter den Folgen der letzten Jahre, insbesondere aufgrund von Inflation und gestiegenen Kosten. So sind die Insolvenzfälle zwischen 2022 und 2023 in der Gastronomie um 27 Prozent gestiegen. Speziell im Bereich der Restaurants und Gaststätten hat sich die Lage verschärft, dennoch bleiben die Insolvenzen unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie, was eine gewisse positive Note hat. Besonders betroffen sind junge Unternehmen, wie eine Analyse von Creditreform verdeutlicht. Fast die Hälfte der Insolvenzen betrifft Betriebe, die maximal fünf Jahre alt sind.
Der Insolvenzverwalter des Rheinparkcafés, Jens Olinger, zeigte sich optimistisch, dass er Angebote von renommierten Kölner Gastronomen erhalten wird, die Interesse an einer Übernahme haben. Ein idealer Übergabetermin für einen neuen Betreiber wäre der 1. August. Campione hat zudem versichert, dass alle gebuchten Hochzeiten und Events sicher durchgeführt werden, obwohl er die Altlasten des Unternehmens als Herausforderung sieht.
Ein Wahrzeichen im Kölner Stadtbild
Das denkmalgeschützte Rheinparkcafé wurde ursprünglich 1957 für die Bundesgartenschau erbaut und ist seit seiner Sanierung, die stolze 6,5 Millionen Euro kostete, wieder ein beliebter Ort für Veranstaltungen. Das Café bietet einen einladenden Biergarten, eine Eventebene und ein Sonnendeck, wodurch es sich als erstklassige Location für Hochzeiten und Firmenevents etabliert hat. Campione hat in der Vergangenheit die vielseitige Nutzung des Geländes hervorgehoben, auch im Rahmen städtischer Programme zur Beschäftigung junger Arbeitsloser und Langzeitarbeitsloser.
Am 1. Oktober wird eine Gläubigerversammlung stattfinden, bei der Gläubiger ihre Ansprüche anmelden können. Bis zur Klärung der finanziellen Situation bleibt das Café unter der Leitung von Campione, der alles in Bewegung setzen will, um den Betrieb zu retten und den Standort für die Kölner Bevölkerung zu erhalten.
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Ort | Kölner Rheinparkcafé, 50679 Köln, Deutschland |
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