Köln heizt sich auf: So plant die Stadt gegen die Hitzewelle vorzugehen!

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Erfahren Sie, wie Köln die städtische Hitze mit Entsiegelungsmaßnahmen und Grünflächenmanagement reduzieren will.

Erfahren Sie, wie Köln die städtische Hitze mit Entsiegelungsmaßnahmen und Grünflächenmanagement reduzieren will.
Erfahren Sie, wie Köln die städtische Hitze mit Entsiegelungsmaßnahmen und Grünflächenmanagement reduzieren will.

Köln heizt sich auf: So plant die Stadt gegen die Hitzewelle vorzugehen!

Köln steht vor einer echten Herausforderung: Die steigenden Temperaturen und der hohe Versiegelungsgrad tragen zur Entwicklung urbaner Wärmeinseln bei. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Stadtklima, sondern auch auf die Gesundheit der Kölnerinnen und Kölner. Der hohe Versiegelungsgrad der Stadt beträgt derzeit 49,7 Prozent und ist der zweithöchste in Nordrhein-Westfalen, nur hinter Euskirchen. Zum Vergleich: Düsseldorf hat 44,5 Prozent und Dortmund 42,9 Prozent. Dies berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.

Im Gegensatz dazu sind unversiegelte Flächen, wie der Königsforst oder der Äußere Grüngürtel, um mehrere Grad Celsius kühler. Das zeigt, wie wichtig es ist, die versiegelten Flächen in Köln zu reduzieren. Der Hitze-Betroffenen-Index (HBI) der Deutschen Umwelthilfe hat für Köln einen Wert von 15,98 ermittelt, was alarmierend ist. Der HBI verdeutlicht, wie stark die Menschen in der Stadt von Hitze und fehlendem Grün betroffen sind.

Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, plant die Stadt Köln mehrere Maßnahmen zur Förderung des Stadtklimas. Dazu gehört die Entsiegelung von 1000 Quadratmetern an der Zülpicher Straße sowie Entsiegelungen auf verschiedenen Schulhöfen. Im Rahmen des Förderprogramms „Grün hoch 3“ sollen zudem Fassaden- und Dachbegrünungen unterstützt werden. Stadtgrün wird dabei nicht nur als ästhetisches Element betrachtet, sondern hat auch einen prüfenswerten Kühlungseffekt, der zusätzlich mit Wasserflächen erzielt werden kann, wie die Daten des DWD nahelegen.

Eine differenzierte Versiegelungskarte des Karlsruher Instituts für Technologie zeigt, dass insbesondere in den dicht bebauten Stadtteilen die Anzahl der Tropennächte, also Nächte mit Temperaturen über 20 Grad, bis zur Mitte des Jahrhunderts deutlich ansteigen wird. Dies wird durch die Urbanisierung und die Klimaerwärmung verstärkt. Eine Kombination aus Entsiegelung und Begrünung kann hier bereits wertvolle Erleichterungen schaffen.

Globale Perspektiven und lokale Lösungen

Aber wie gehen andere Länder mit ähnlichen Problemen um? In Südländern wie Griechenland wird beispielsweise die Verwendung weißer Farbe zur Rückstrahlung von Sonnenlicht als Gegenmaßnahme genutzt. In Köln haben die städtischen Entscheidungsträger jedoch noch zahlreiche eigene Maßnahmen in der Planung, um den unterschätzten und oft unbekannten Einfluss der städtischen Wärmeinseln zu minimieren. Diese Strategien sind wichtig, um sowohl die Lebensqualität als auch die Gesundheit der Kölner Bevölkerung zu verbessern.

Der DWD warnt bereits vor einer Verdopplung der Hitzetage, an denen die Temperaturen über 30 Grad steigen, und empfiehlt, die sonnigen Tage gut zu nutzen, um sich abzukühlen und ausreichend Wasser zu trinken. Ein gesunder Lebensstil bei steigenden Temperaturen wird letztlich auch eine Frage des Stadtklimas sein.

Es bleibt zu hoffen, dass die diskutierten Maßnahmen Früchte tragen und Köln bald über eine deutlich mildere Hitzeinsellandschaft verfügt, die das Wohlbefinden seiner Bürger:innen fördert. Denn eines ist sicher: Ein gutes Händchen beim Umgang mit den Herausforderungen des Klimawandels wird dringend benötigt.