Saturn unter Druck: Der schleichende Abschied von altbewährten Filialen

Erfahren Sie alles über die aktuelle Situation von Saturn und MediaMarkt, einschließlich Filialschließungen und Umstrukturierungen bis 2025.
Erfahren Sie alles über die aktuelle Situation von Saturn und MediaMarkt, einschließlich Filialschließungen und Umstrukturierungen bis 2025. (Symbolbild/MK)

Saturn unter Druck: Der schleichende Abschied von altbewährten Filialen

Weiden, Deutschland - Die Sparkassen in Deutschland mussten in den letzten Jahren ein bedauerliches Schicksal hinnehmen: Rund 70 Standorte der Traditionsmarke Saturn sind im Juli 2025 noch übrig geblieben – ein gewaltiger Rückgang im Vergleich zu den mehr als doppelt so vielen Filialen vor ein paar Jahren. Dabei ist die Schließung des Saturn-Standorts in Fürth im Frühjahr 2023 nur ein Beispiel für die gesamte Entwicklung. So berichtet GamesWirtschaft, dass Saturn-Filialen vermehrt in MediaMarkt-Filialen umgewandelt werden. Am 3. Juli 2025 kam es zur jüngsten Umwandlung im Einkaufszentrum Limbecker Platz in Essen.

Diese Trendwende ist nicht allein auf die Schließungen in Fürth und anderen Städten wie Köln-Weiden, Karlsruhe-Durlach oder Erfurt zurückzuführen. Die Muttergesellschaft Ceconomy hat in den letzten zwei Jahren auch die Strategie angepasst und lässt immer mehr Filialen im MediaMarkt-Design neu eröffnen. Die Liste der betroffenen Standorte ist lang und umfasst Städte in ganz Deutschland, darunter Stuttgart, Nürnberg, und Wuppertal. Insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Bayern wurden zahlreiche Filialen geschlossen.

Der Wandel der Marke

Ein Blick auf die Zukunft zeigt, dass Ceconomy mit enormen Herausforderungen konfrontiert ist. Die Marke Saturn erleidet einen Bedeutungsverlust, und neue Eröffnungen setzen nun verstärkt auf den MediaMarkt-Namen. Laut Merkur, hat der Ökonom Gerrit Heinemann sogar angedeutet, dass Ceconomy „nackt ums Überleben kämpft“. So plant das Unternehmen eine umfassende Umstrukturierung, die Filialschließungen und Einsparungen in Marketing und Logistik umfasst.

Bereits im ersten Quartal 2023 wurden erste positive Effekte aus dieser Umstrukturierung sichtbar, und vier Saturn-Häuser wurden unter dem MediaMarkt-Label wiedereröffnet. Die Zahlen aus Marktanalysen zeigen deutlich, dass die Marktchancen klarer zugunsten von MediaMarkt stehen. Bis 2025/26 will Ceconomy über 90 Prozent aller Märkte umgestalten, vornehmlich unter der bekannten Marke.

Strategische Neuausrichtung

Die Vision von Ceconomy geht jedoch über das reine Filialgeschäft hinaus. Wie auf dem Capital Markets Day in Köln bekannt gegeben, wird an einer kundenzentrierten Serviceplattform gearbeitet, die fünf zentrale Bausteine umfasst. Diese reichen von Omnichannel-Exzellenz über Dienstleistungen bis hin zur Erweiterung des Retail Media-Geschäfts. Auch der Online-Anteil am Gesamtumsatz soll bis 2025/26 auf 30 Prozent erhöht werden. Weitere Details hierzu liefert der Artikel auf MediaMarktSaturn.

Mehr als 30 Prozent der stationären Märkte sind bereits modernisiert worden, und auch Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle in der Unternehmensstrategie. Das Ziel, bis 2024 „net-zero“ für Scope 1- und 2-Emissionen zu erreichen, verdeutlicht, dass Ceconomy nicht nur auf wirtschaftliche, sondern auch auf ökologische Nachhaltigkeit Wert legt.

So wird deutlich, dass die Entwicklungen rund um Saturn und MediaMarkt nicht nur Auswirkungen auf die Filialen haben, sondern auch auf die gesamte Branche. Die Fragen sind groß: Wird der Wandel zum MediaMarkt ausreichende Stabilität bringen, oder sehen wir in den kommenden Jahren weitere Schließungen und Umwandlungen? Die Antworten darauf bleiben abzuwarten, aber eines ist klar: Da geht noch etwas!

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OrtWeiden, Deutschland
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