Hilfe für Kenia: Ärztin kämpft gegen Unterernährung und Krankheiten!
Eine Kinderärztin aus Lindenthal hilft in Kenia, wo gesundheitliche Notlage durch lokale Projekte und Bildung bekämpft wird.

Hilfe für Kenia: Ärztin kämpft gegen Unterernährung und Krankheiten!
In der pulsierenden Stadt Athi River, südlich von Nairobi, leistet die Kölner Kinderärztin Helena Sauter wertvolle Hilfe. Sie ist Teil des Ärzteteams der „German Doctors“, das seit fünf Jahren die örtliche Krankenstation betreibt, und hat gerade sechs intensive Wochen in Kenia hinter sich. Der Ort, benannt nach dem durchfließenden Fluss, ist geprägt von schnellem Wachstum aufgrund der Industrialisierung. Rund 70.000 Menschen leben in den verschmutzten Slums, wo hygienische Bedingungen und der Zugang zu medizinischer Versorgung oft in einem katastrophalen Zustand sind. Dies berichtet Kölner Stadt-Anzeiger.
Helena Sauter hat es sich zur Aufgabe gemacht, kranken Kindern in Athi River zu helfen. Täglich kommen 50 bis 100 Patienten in die Ambulanz, darunter viele, die an Atemwegserkrankungen leiden, verursacht durch den Smog von Fabriken und Staub aus der Umgebung. Auch Magen-Darm-Infektionen sind weit verbreitet, wie die hygienischen Verhältnisse eindeutig zeigen. Die Bevölkerung lebt in Wellblechhütten ohne Krankenversicherung und muss Wasser teuer kaufen, was zu weiteren gesundheitlichen Problemen führt. Ein Tropfen Hoffnung sind die nachhaltigen Hilfsprojekte, die Sauter zusammen mit einem engagierten Team umsetzt – von der Förderung lokaler Kräfte bis hin zu Aufklärung über Gesundheit und Ernährungsberatung.
Die Herausforderungen vor Ort
Die Situation in Athi River ist nicht nur gesundheitlich alarmierend. Viele Menschen arbeiten als schlecht bezahlte Tagelöhner in der Industrie. Ihr Einkommen reicht oft nicht aus, um ihre Familien zu ernähren, was die bereits kritische Unterernährung verstärkt. In Städten wie Nairobi und Umgebung verschärfen hohe Nahrungsmittelpreise die Ernährungsunsicherheit. Laut dem Global Hunger Index hat Kenia nach wie vor mit ernsthaften Problemen der Unterernährung zu kämpfen, die besonders Kinder betreffen. Im Jahr 2018 lag der Anteil der unterernährten Bevölkerung bei besorgniserregenden 23,2 Prozent.
Besonders Kinder unter fünf Jahren sind betroffen: Wachstumsverzögerung und Auszehrung sind weit verbreitet. Daten zeigen, dass 2014 in einigen Counties bis zu 45,9 Prozent der Kinder unter fünf Jahren mit einer Wachstumsverzögerung kämpfen. Die brutalen Lebensbedingungen, kombiniert mit unzureichendem Wissen über Ernährung und Pflege, erschweren die Situation noch weiter. Das Team um Sauter setzt sich mit Nachdruck dafür ein, die Lebensbedingungen der Familien zu verbessern und einen positiven Wandel zu bewirken.
Nachhaltige Initiativen und persönliches Engagement
Helena Sauter ist nicht nur Ärztin, sondern auch eine leidenschaftliche Verfechterin nachhaltiger Hilfe. Ihre Perspektive auf die Krise in Kenia ist klar: Die Bedeutung von Aufklärung darf nicht unterschätzt werden. „Die Unterstützung durch Programme wie die der USAID ist essentiell, aber die Situation könnte sich dramatisch verschlechtern, wenn diese Hilfe nicht fortgesetzt wird“, warnt sie und macht auf die gravierenden Auswirkungen aufmerksam, die dies auf die HIV-Infektion bei werdenden Müttern haben könnte. Ohne regelmäßige Medikamente steigt das Risiko einer Ansteckung.
Ihre Eindrücke aus Kenia haben Sauter stark geprägt, und sie plant, bald zurückzukehren, um die guten Fortschritte mit ihrem engagierten Team weiterhin zu unterstützen. Ihr Einsatz macht Hoffnung – nicht nur für die Kinder der Region, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft, die in der grauen Realität des Lebens in Athi River kämpft. Die Ärzte und Helfer leisten einen unermüdlichen Dienst, der ohne Zweifel dringend benötigt wird.
Ein Beispiel für eine bemerkenswerte Initiative in einem Land, in dem die Herausforderungen groß sind, aber auch der Wille zur Veränderung. Wer mehr über die Projekte erfahren möchte, kann sich hier umsehen und selbst einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensverhältnisse in Athi River leisten.