Köln steht vor Badeverbot: Kommt die Lösung mit Bade-Käfigen?
Köln diskutiert ein Badeverbot am Rhein nach Unfällen in Düsseldorf. Stadtvertreter fordern sichere Alternativen statt Verbote.

Köln steht vor Badeverbot: Kommt die Lösung mit Bade-Käfigen?
In Köln und Umgebung droht Badeliebhaber:innen ein striktes Verbot am Rhein. Wie ZDF berichtet, plant die Stadt Düsseldorf, aufgrund einer besorgniserregenden Reihe von tödlichen Badeunfällen, ein umfassendes Badeverbot für den Rhein. Ein Sprecher der Stadt bestätigte, dass bereits Vorbereitungen für eine ordnungsbehördliche Verordnung getroffen werden, die die Sicherheit am Wasser erhöhen soll. Die ersten Strafen für das Nichteinhalten des Verbots könnten bereits ab dem 14. August fällig werden und bei 150 Euro beginnen.
Die Badesituation rund um den Rhein sorgt nicht nur in Düsseldorf für Diskussionen. Auch in Köln wird über ähnliche Maßnahmen nachgedacht. Torsten Rüdiger Ilg, Vertreter der Kölner StadtGesellschaft (KSG), meldet sich zu Wort und fordert anstelle von Verboten sichere Badestellen an der beliebten „Kölschen Riviera“ in Rodenkirchen. Er betont, dass ein pauschales Badeverbot nicht nur schwer kontrollierbar, sondern auch bürgerfeindlich sei. Stattdessen schlägt er vor, kontrollierte Badezonen einzurichten — ähnlich den „Bade-Käfigen“ in Zürich, die vor Abdrift schützen.
Unfallrisiken und alternative Lösungsansätze
Ilg hebt die Bedeutung des Badens in Rodenkirchen hervor. Es sei ein wichtiger Ort für Erholung und Freizeitgestaltung, und die Menschen sollten weiterhin die Möglichkeit haben, den Rhein als natürlichen Badesee zu nutzen. „Solange sich die Badegäste an Regeln halten, gibt es keinen Grund, das Baden zu verbieten“, so Ilg. Doch die Sicherheitslage am Rhein bleibt angespannt. Die DLRG warnt vor den Gefahren von kaltem Wasser und dem Missbrauch von Alkohol, was insbesondere für Kinder und ungeübte Schwimmer gefährlich sein kann.
Anwohner berichten von riskanten Situationen, die durch alkoholiserte Badegäste und unachtsame Eltern verursacht werden. In diesem Zusammenhang werden Maßnahmen erörtert, wie das Einzäunen gefährlicher Bereiche mit Bojen, um Gästen eine sichere Umgebung zu bieten.
Der Blick in die Zukunft
Der Gedanke an „verbotsfreien“ Badespaß zieht dabei nicht nur Kritiker an. Ilg präsentiert der Öffentlichkeit ein KI-generiertes Bild, das zeigt, wie ein „Bade-Käfig“ in Köln aussehen könnte – ein Versuch, innovative Lösungen zur Unfallvermeidung zu finden und gleichzeitig den Spaß am Wasser zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen die Städte Köln und Düsseldorf treffen werden, um das Baden am Rhein sicherer zu gestalten und gleichzeitig der Verbotskultur, die in Deutschland oft vorherrscht, entgegenzuwirken.
In den kommenden Wochen könnte sich die Lage lindern, sofern kreative und sichere Alternativen gefunden werden, die dennoch den Spaß am Rhein nicht ausbremsen. Die Diskussion um das Baden am Rhein ist also noch lange nicht zu Ende, und die Kölner:innen werden weiterhin für sichere Lösungen kämpfen.