Amtsgericht Köln stellt Verfahren gegen mutmaßlichen Tierquäler ein!

Am Kölner Amtsgericht wurde ein Verfahren gegen einen Mann aus Kalk wegen Tierquälerei vorläufig eingestellt. Der Angeklagte muss 500 Euro an ein Tierheim zahlen.
Am Kölner Amtsgericht wurde ein Verfahren gegen einen Mann aus Kalk wegen Tierquälerei vorläufig eingestellt. Der Angeklagte muss 500 Euro an ein Tierheim zahlen. (Symbolbild/MK)

Amtsgericht Köln stellt Verfahren gegen mutmaßlichen Tierquäler ein!

Kalk, Deutschland - In Köln gab es kürzlich einen Fall, der die Gemüter erhitzte. Ein 45-jähriger Mann aus Kalk wurde beschuldigt, seine anderthalb Jahre alte Belgische Schäferhündin schwer misshandelt zu haben. Das Kölner Amtsgericht stellte das Verfahren gegen den Angeklagten nun jedoch vorläufig ein, was bei Tierschützern auf wenig Verständnis stößt. Laut dem Bericht von ksta.de musste der Mann dennoch 500 Euro an ein örtliches Tierheim zahlen, was die Situation nicht weniger gravierend erscheinen lässt.

Der Vorfall ereignete sich am 1. Dezember 2024, als die Nachbarin des Angeklagten laute Schreie des Hundes vernahm und beobachten konnte, wie der Mann die Hündin trat. Sie berichtete, dass der Hund „wie Dreck behandelt“ wurde und bei den Tritten „gejault“ hat. Empört erstattete die Nachbarin Anzeige, was letztendlich zur Ermittlung führte. Bei einer darauffolgenden Kontrolle durch die Polizei fiel denBeamten auf, dass der Hund offenbar vernachlässigt wurde. Die Rücksprache mit einer Veterinärmedizinerin führte zur Empfehlung, das Tier sicherzustellen. Seitdem hat der Angeklagte seine Hündin nicht mehr gesehen.

Ein weiteres Beispiel von Tierquälerei

Ein ähnlicher Fall von Tierquälerei wurde zur gleichen Zeit behandelt, bei dem sowohl ein Mann als auch eine Frau angeklagt waren, da sie mehr als dreißig Hunde in einem „schrottplatzähnlichen Grundstück“ in Köln Rath/Heumar hielten. Wie WDR berichtet, wurden die beiden zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt, obwohl sie nicht persönlich zum Prozess erschienen. Die Tiere befanden sich in einem erbärmlichen Zustand. Es sind sogar neun Hundekadaver gefunden worden. Die Verteidigung führte an, dass die Angeklagten aus „falsch verstandener Tierliebe“ gehandelt hätten und sich finanziell überfordert fühlten, was die Tierrettung als milde Strafe empfand. Viele der geretteten Hunde haben inzwischen neue Besitzer gefunden und leben wieder in besseren Verhältnissen.

Tierschutz und Tierwohl im Fokus

Die Vorgänge in Köln werfen ein Licht auf die Problematik des Tierschutzes insgesamt. Laut statista.com ist das Wohl der Tiere in Deutschland ein zunehmend wichtiges Thema, das oft kontrovers diskutiert wird. Es gibt zwar Mindeststandards für die Nutztierhaltung, jedoch sind diese oft in der Kritik. Tierschutzorganisationen fordern seit Jahren eine klare Kennzeichnung des Tierwohls, um Verbraucher:innen Orientierung zu geben. Umfragen zeigen, dass viele Menschen bereit sind, mehr für tierfreundlichere Produkte zu bezahlen. Der Fokus liegt verstärkt auf den fünf Freiheiten, die Grundbedürfnisse von Tieren definieren.

In einer Zeit, in der Konsument:innen zunehmend auf Tierwohl achten, sind Fälle von Tierquälerei wie die in Köln besonders alarmierend. Der Schutz der Tiere sollte höchste Priorität genießen, und es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle in Zukunft stärker geahndet werden. Denn wie gesagt, wer das Viech quält, hat keinen Platz in der Gesellschaft!

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OrtKalk, Deutschland
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