Kölner Erzbistum geht neue Wege: Fünf pastorale Schwerpunkte gesetzt!

Kölner Erzbistum geht neue Wege: Fünf pastorale Schwerpunkte gesetzt!
Köln, Deutschland - Die Zukunft der Kirche im Erzbistum Köln nimmt Gestalt an. In einem umfassenden Prozess zur Festlegung pastoraler Schwerpunkte, der nun schon über ein Jahr läuft, stellt sich das Erzbistum den Fragen zu seinem Auftrag und den zukünftigen Herausforderungen. Simon Schmidbaur, der Bereichsleiter für Strategie und Evangelisierung im Erzbistum, gibt einen Einblick in diese wichtige Entwicklung. Domradio berichtet, dass diese Initiative eine der ersten ihrer Art unter größeren kirchlichen Institutionen in Deutschland ist.
„Wir wollen mit begrenzten Ressourcen wirksam sein“, zeichnet Schmidbaur das Hauptziel des Prozesses. Dabei liegt der Fokus klar auf der Frage, wozu die Kirche heute existiert, weniger auf Gewinnmaximierung. Inspiriert von Papst Franziskus legt das Erzbistum Wert auf synodales Zuhören. Die geistliche Begleitung des Prozesses ist geprägt von Hören, Stille und Gebet – eine Herangehensweise, die in der heutigen Zeit besonders wichtig erscheint.
Strategische Ziele und Handlungsfelder
Kardinal Woelki betont die Sehnsucht nach einer Kirche im Aufbruch und Wachstum. Im Rahmen dieser Neuausrichtung wurden in den letzten eineinhalb Jahren verschiedene pastorale Handlungsfelder auf Herz und Nieren geprüft. Dabei stehen vier strategische Ziele im Vordergrund: Nachfolge leben, missionarisch Kirche sein, diakonisch wirken und generationengerecht handeln. Die Ergebnisse fließen in die Identifizierung von fünf wichtigen Handlungsfeldern ein, die das Erzbistum zukünftig stärken möchte. So sind etwa gelebte Nächstenliebe, Jugend- und Familienarbeit sowie die Bildung in Kitas und Schulen zentrale Punkte. Der Kölner Mitteilung zufolge wird auch die Stärkung des Engagements für die Weltkirche und die Vernetzung mit Katholiken anderer Muttersprachen ganz oben auf der Agenda stehen.
Die Schwerpunkte wurden aus einem eingehenden Beratungsprozess mit verschiedenen Gremien erarbeitet. Die Bildung soll nicht nur Lernen vermitteln, sondern auch Werteerziehung und Gewissensbildung in den Vordergrund stellen. Internationale katholische Seelsorge wird darauf abzielen, Menschen vielfältiger Herkunft besser miteinander zu verbinden.
Wirtschaftliche Solidität und Zukunftsperspektiven
Wie steht es um die finanziellen Grundlagen dieser ambitionierten Pläne? Das Erzbistum Köln ist wirtschaftlich solide aufgestellt, so dass für die kommenden Jahre ein strategischer Rahmenplan entwickelt wurde, um die finanzielle Handlungsfähigkeit bis 2030 zu sichern. Die Zahlen sprechen für sich: Bis zu 3,8 Milliarden Euro Vermögen hat das Erzbistum, welches es ermöglichen sollte, Projekte wie die Schulung von Ehrenamtlichen oder den Ausbau der palliativen Versorgung entsprechend zu fördern.
Die Pastoralen Einheiten sind das Herzstück dieser Entwicklung und sollen den Prozess der pastoralen Schwerpunktsetzung begleiten. So wird die Überprüfung und Weiterentwicklung der Angebote stark an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet, um sicherzustellen, dass die Kirche als lebendiger Ort der Begegnung und des Glaubens wahrgenommen wird. Hierbei werden auch moderne Methoden der Wirkungsorientierung und -messung eingesetzt, um eine ganzheitliche Sicht auf die Effektivität der seelsorglichen Arbeit zu erhalten.
Die Pläne des Erzbistums Köln sind klar: Man setzt auf eine Kirche, die anpackt, die sich den Herausforderungen unserer Zeit stellt und in den Gemeinden vor Ort lebendig wird. Der Blick über den Tellerrand zeigt, dass die Kirchen auch in anderen Regionen, wie zum Beispiel im Bistum Aachen, ähnliche Strategien verfolgen, um den Glauben an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. So bleibt die Hoffnung, dass die neuen pastoralen Schwerpunkte bald zu einer revitalisierten und engagierten Gemeinschaft führen, die Glauben, Nächstenliebe und Hoffnung in die Herzen der Menschen bringt.
Details | |
---|---|
Ort | Köln, Deutschland |
Quellen |