Zündorf kämpft um das historische Teehaus: Bürger leisten Widerstand!

Zündorf kämpft um das historische Teehaus: Bürger leisten Widerstand!

Zündorf, Deutschland - Die geplante Sanierung am Groov-Ufer in Zündorf sorgt für reichlich Diskussion in der Gemeinde. Die Stadt Köln hat angekündigt, das historische Teehaus am nördlichen Groov-Teich abzureißen, was in der Bevölkerung großen Widerstand ausgelöst hat. Viele Zündorferinnen und Zündorfer sind fest entschlossen, das Teehaus zu bewahren, das eine tief verwurzelte Geschichte hat und einst der Brauereifamilie Immendorf gehörte, die nach einem tragischen Vorfall errichtet wurde. Initiativen, wie eine Online-Petition von Michaela Foerster, haben bereits über 1200 Unterschriften gesammelt, um den Erhalt des Bauwerks zu fordern, in einer Gemeinde, die knapp 12.000 Einwohner zählt. Diese Anstrengungen bringen die Bürger auch dazu, ihre Stimme laut zu erheben, wie KSTA berichtet.

Die Stadtverwaltung sieht allerdings keinen Weg, das Teehaus im Rahmen der Ufersicherung zu erhalten, da dies aufgrund des dringenden Handlungsbedarfs nicht möglich sei. Auch das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland unterstützt diesen Standpunkt. Dennoch haben Politiker der Porzer CDU und der Grünen einen Antrag zur Rettung des Teehauses eingebracht, welcher sowohl den Erhalt des Hauses als auch den Bau eines originalgetreuen Ersatzes fordert. Andreas Bischoff von der CDU hat technische Möglichkeiten zur Sicherung des Teehauses in Aussicht gestellt. Eine Akteneinsicht wurde beantragt, um eine unabhängige denkmalpflegerische Neubewertung zu erzielen.

Sanierungsarbeiten und Umweltmaßnahmen

Doch nicht nur das Teehaus steht im Fokus, auch die Teiche an der Zündorfer Groov werden in naher Zukunft saniert. Die Stadt hat dafür 187.000 Euro bereitgestellt, um auf den ausdrücklichen Wunsch der Bürger zu reagieren, die die Gewässersituation als bedrohlich empfinden. Laut Porzer Leben sollen die Arbeiten noch in diesem Jahr beginnen. Diese Maßnahmen beinhalten unter anderem die Installation von Pumpen, um die Wasserqualität zu verbessern, sowie die Schaffung eines Schilf- und Binsengürtels im oberen Teich, der mit einer Solarpumpe versorgt wird. Der Einlass im Bereich des Grundwasserzulaufs wird ebenfalls erhöht, um eine bessere Wasserbewegung zu erzielen.

Die Idee hinter diesen Sanierungsarbeiten geht über die bloße Verbesserung der Wasserqualität hinaus. Es ist auch ein Teil eines größeren städtebaulichen Denkmalschutzprogramms, das darauf abzielt, historische Stadtkerne zu erhalten und lebendige Orte zum Wohnen und Arbeiten zu schaffen, die sowohl Touristen als auch ansässige Unternehmen anziehen. Wie städtebaufoerderung.info erläutert, ist die Erhaltung solcher historischen Ensembles ein wichtiges Ziel, das die lokale Wirtschaft stärken kann.

Eine weitere interessante Ecke des Themas ist die beabsichtigte Entfernung einer Trauerweide neben dem Teehaus, wobei die Stadt versichert, dass eine neue Pflanzung gesichert ist. Trotz der Unruhe unter den Anwohnern und der schwierigen Entscheidungen, die getroffen werden müssen, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Ein plötzlicher Abbruch des Teehauses sei laut den Behörden nicht zu erwarten, was den Bürgern einen kleinen Hoffnungsschimmer vermittelt.