Wildkatze kehrt triumphierend zum Tagebau Hambach zurück!

Am 3. Juni 2025 wurde eine Europäische Wildkatze am Tagebau Hambach bei Elsdorf gesichtet, was als Erfolg des Naturschutzes gilt.
Am 3. Juni 2025 wurde eine Europäische Wildkatze am Tagebau Hambach bei Elsdorf gesichtet, was als Erfolg des Naturschutzes gilt. (Symbolbild/MK)

Elsdorf, Deutschland - Es gibt Neuigkeiten aus der Region Hambach: Eine Wildkatze wurde in der Nähe des Tagebaus gesichtet! Die NABU-Ortsgruppe aus Kerpen bestätigte die Anwesenheit des scheuen Tieres auf einer betreuten Fläche am Tagebaurand südlich von Elsdorf. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Wildkatze von einer Wildkamera aufgezeichnet, und nun gibt es erneute Hinweise auf ihr Vorkommen. Die NABU stellt Lockstöcke auf und hat Haarproben gesammelt, die in Laboruntersuchungen eindeutig als zu einer Europäischen Wildkatze gehörig identifiziert wurden. Dies bezeichnet NABU als einen großen Erfolg ihrer Naturschutzarbeit, der die Wichtigkeit des Erhalts und der Förderung solcher Lebensräume verdeutlicht. Der Naturschutzverband fordert zudem eine Intensivierung der Rekultivierung rund um den Tagebau Hambach, um weiteren Rückzugsraum zu schaffen, da man weiß, was ansteht, wenn es um den Erhalt gefährdeter Arten geht. Radio Erft berichtet über die positive Entwicklung.

Doch das ist noch nicht alles! Die Wildkatze hat auch die Sophienhöhe als neuen Lebensraum entdeckt. Hier konnten Biologen von RWE, unterstützt von Dr. Christine Thiel-Bender, einer NRW-Wildkatzenexpertin, das Vorkommen der scheuen Tiere bestätigen. An Lockstoff-Fallen wurden Fellspuren gesammelt und genetisch analysiert. Sichtungen und Fotos belegen, dass die bedrohte Art sich in diesem Waldgebiet angesiedelt hat. Gregor Eßer von der Forschungsstelle Rekultivierung beschreibt die Sophienhöhe als idealen Lebensraum, der über 16 Quadratkilometer autofreie Waldflächen und artenreiche Waldbewohner bietet. Neben der Nahrungssuche nach Mäusen und Insekten finden die Wildkatzen dort auch Unterschlupf durch das Anbringen von Totholz durch engagierte Menschen. RWE hebt hervor, dass dies ein Erfolg ihrer Biodiversitätsstrategie ist und die Anstrengungen der Naturschützer wertzuschätzen sind.

Lebensraumverbund für Wildkatzen

Die Wildkatze profitiert zudem von wichtigen Maßnahmen zum Lebensraumverbund, wie die Seite wildkatze-bw.de erklärt. Dort wird beschrieben, wie Trüffelbiotope und dichte Heckenstrukturen nicht nur der Wildkatze Deckung in vegetationsarmen Zeiten bieten, sondern auch Lebensräume für viele andere Arten schaffen. Durch die Aufwertung von Waldrändern und die Anpflanzung gebietsheimischer Pflanzen wird einer Vielzahl von Tieren ein Rückzugsort geboten. Solche Maßnahmen hängen direkt mit dem Erfolg von Projekten zur Rekultivierung in der Region zusammen.

Die Sichtungen und die positiven Nachrichten rund um die Wildkatze geben allen Beteiligten Grund zur Freude. Sie zeigen, dass ein gemeinsames Engagement für den Naturschutz Wirkung zeigt und es sich lohnt, in die Zukunft der heimischen Fauna zu investieren. Auf dass die Wildkatze weiterhin in unserer Region Einzug hält und ihre Rolle im Ökosystem nachhaltig sichert!

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Ort Elsdorf, Deutschland
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