Kostenexplosion in Köln: Interims-Feuerwache schlägt mit 26,5 Millionen zu!

Köln plant eine interimsmäßige Feuerwache an der Löwengasse, Kosten steigen auf 26,5 Millionen Euro. Stadtentwicklung im Fokus.
Köln plant eine interimsmäßige Feuerwache an der Löwengasse, Kosten steigen auf 26,5 Millionen Euro. Stadtentwicklung im Fokus. (Symbolbild/MK)

Kostenexplosion in Köln: Interims-Feuerwache schlägt mit 26,5 Millionen zu!

Löwengasse, Köln, Deutschland - In Köln stehen derzeit ambitionierte Bauprojekte auf der Agenda, doch die Kosten explodieren förmlich. Die interimsmäßige Feuerwehrwache an der Severinsbrücke soll den Kölner Stadthaushalt mit rund 26,5 Millionen Euro belasten. Am 3. Juli wird der Stadtrat darüber abstimmen, ob die Finanzierung für Planung und Bau auf der Grünfläche an der Löwengasse genehmigt wird. Dieser Standort, etwa 600 Meter von der Innenstadtwache entfernt, wird für die nächsten zehn Jahre genutzt, während gleichzeitig der Neubau der Feuerwache in Planung ist, dessen Bauzeit ebenfalls auf zehn Jahre angesetzt ist.

Zu den Kosten für die Containerwache kommt die Anmietung der ehemaligen Kaufhof-Zentrale an der Leonhard-Tietz-Straße, die nach ersten Schätzungen die Stadt Köln um satte 50 Millionen Euro zusätzlich belasten wird. Ursprüngliche Pläne sahen Umbaukosten von 27 Millionen Euro vor, doch diese sind mittlerweile auf 77 Millionen Euro gestiegen. Der Mietvertrag soll nun um fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2050 verlängert werden. Diese Veränderungen haben für die Stadt weitreichende finanzielle Konsequenzen, denn insgesamt könnte Köln über 300 Millionen Euro an Miete zahlen, bis der Vertrag ausläuft. Laut Rundschau Online wird die Stadt für das erste volle Mietjahr 2027 mit Kosten in Höhe von 12,3 Millionen Euro rechnen müssen.

Anhaltende Kritik und Unsicherheiten

Die Situation wird von Baudezernent Markus Greitemann und Stadtdirektorin Andrea Blome mit Argwohn betrachtet. Ein Mietvertrag mit der Agrippa Quartier GmbH & Co., der bereits vor drei Jahren vereinbart wurde, gerät angesichts der nun notwendigen zusätzlichen Mittel verstärkt in die öffentliche Diskussion. Für Verwirrung sorgt auch die Tatsache, dass die Stadt nicht alle Flächen an der Löwengasse selbst besitzt. Ein Flächentausch mit der Cascade 2 GmbH ist geplant, wobei diese bereit ist, für etwa zehn Jahre unentgeltlich ihre Flächen zur Verfügung zu stellen.

Die Mehrkosten für den Umbau der Kaufhof-Zentrale kommen durch verschiedene Faktoren zustande. Zu einem Fünftel sind die Mehrkosten auf Mietausfälle zurückzuführen, während ein weiterer Teil von erhöhten Anforderungen an die Sicherheitstechnik und IT-Ausstattung herrührt. Verzögerungen haben dazu geführt, dass die Übergabe der vorgebuchten Räume nun nicht wie geplant im Januar 2024, sondern voraussichtlich erst im vierten Quartal 2026 erfolgt.

Bau und Infrastruktur im Wandel

Angesichts der ambivalenten finanziellen Lage weltweit erfordern infrastrukturelle Änderungen einen fokussierten Ansatz. Laut den Fachleuten des Deutschen Instituts für Normung ist es entscheidend, die Rahmenbedingungen der Energie-, Wärme- und Wasserversorgung sowie der Abwasserentsorgung innerhalb von Städten neu zu bewerten. Während sich die sozialen Infrastrukturen und die Alltagsmobilität weiterentwickeln, bleibt unklar, wie sich dies auf die Bauformen und die zukünftige Stadtgestaltung auswirken wird. Umso wichtiger sind verlässliche städtebauliche Orientierungswerte und die Analyse best practices zur Abschätzung künftiger Bedarfe und Erschließungen, betont DIFU.

Mit der Entscheidung über die notwendigen finanziellen Mittel am 3. Juli dürfte sich zeigen, wie die Stadt Köln mit diesen Herausforderungen umgehen wird und welche Weichen für die künftige Entwicklung gestellt werden. Bis dahin bleibt die Stadtverwaltung gefordert, kreative Lösungen zu finden, um sowohl die Kosten im Rahmen zu halten, als auch die dringend benötigte Infrastruktur sicherzustellen.

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OrtLöwengasse, Köln, Deutschland
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