Zukunft der Kirchen: Synode Köln-Süd plant fusionierte Stärke und Klimaschutz

Zukunft der Kirchen: Synode Köln-Süd plant fusionierte Stärke und Klimaschutz
Rodenkirchen, Deutschland - Im Berufungsbildungswerk Michaelshoven tagte kürzlich die vorletzte Synode des Kirchenkreises Köln-Süd. Das Augenmerk lag auf der Zukunft der kirchlichen Gebäude, denn hier geht es um viel mehr als nur um Stein und Mörtel. Synodalassessor Michael Miehe informierte die Anwesenden über die bevorstehende Fusion mit den Kirchenkreisen Köln-Nord und Köln-Mitte, die Anfang 2024 in Kraft tritt.
In einer harmonischen Atmosphäre tauschten sich die Superintendenten Susanne Beuth aus Köln-Mitte und Markus Zimmermann aus Köln-Nord über die Vorbereitungen aus. Letzterer berichtete von einer hervorragenden Zusammenarbeit in der Steuerungsgruppe zur Fusion und den geplanten Umzügen der Superintendentur in die Kartause, die am 1. Januar 2026 vollzogen werden soll. In einer Oase des Fortschritts wurde auch die Bildung eines Bevollmächtigtenausschusses beschlossen, der aus je fünf Laien und vier Theologen aus den beteiligten Kirchenkreisen besteht und unter dem Vorsitz von Markus Zimmermann arbeiten wird.
Ein Blick in die Zukunft der Gebäude
Blickt man auf die kommenden Herausforderungen, so ist der Gebäudebedarfsplanung ein zentraler Bestandteil. Die Gemeinden Rodenkirchen, Rondorf und Sürth-Weiß haben sich bereits zu einem gemeinsamen Zukunftsprojekt zusammengeschlossen. Um den dringend notwendigen Klimaschutz voranzutreiben, müssen die Kirchengemeinden bis Ende 2027 klären, welche Gebäude sie langfristig benötigen und diese bis 2035 treibhausgasneutral machen. Diese Vereinbarung geht aus dem Beschluss der Landessynode hervor, die die Kirchenkreise dazu verpflichtet, ihre Baustrukturen nachhaltig zu planen.
Das Ökumenische Bildungsforum für energieeffiziente Bestandssanierung (BEB) hat in den letzten zwei Jahren Empfehlungen entwickelt, die den Gemeinden helfen sollen, bei der Ermittlung ihrer Gebäudeentscheidungen den Blick auf Nutzungshäufigkeit, geschichtliche Bedeutung und potenzielle Kooperationen zu lenken. Diese grundlegenden Ansätze sind nun Bestandteil der Dokumentation des BEB-Projekts, die interessierten Gemeinden kostenlos zur Verfügung steht.
Klimaschutz als zentrales Anliegen
Ein weiterer spannender Punkt der Synode war die kritische Stimme von Elias Rinsche, der die mangelnde Einbeziehung der Jugend in Entscheidungsprozesse ansprach. Er trifft damit den Nerv der Zeit, denn der Klimaschutz steht nicht nur im Fokus der Synode, sondern auch als zentrales Anliegen der gesamte Evangelen in Rheinland. Zudem wird die Landeskirche den Prozess zur Gebäudeplanung zentral begleiten, um sicherzustellen, dass alle Bezugsgruppen eingebunden sind und gemeinsam Lösungen erarbeitet werden.
Die erste Sitzung des neuen Kirchenkreises wird übrigens Mitte Februar in Bergheim stattfinden. Bis dahin wird sich zeigen, wie rasch und effektiv die Gemeinden die neuen zukunftsweisenden Schritte umsetzen können. Ein Bereich, in dem alle zusammenhelfen müssen, ist der Umstieg auf regenerative Energien und die energieeffiziente Renovierung denkmalgeschützter Gebäude.
Finanzen im Aufwind
Auf finanzieller Seite kann der Kirchenkreis Köln-Süd auch positive Nachrichten vermelden: Der Jahresabschluss 2024 weist eine Bilanzsumme von 2.377.809 Euro aus, mit einem erfreulichen Überschuss von 153.598 Euro. Dies zeigt, dass trotz der Herausforderungen, die unter anderem durch die jährlich um 1,5 Prozent verringerten Zuweisungen an Gemeinden entstehen werden, die finanzielle Basis stabil bleibt. Die Verwendung des Überschusses geht teilweise in Projekte außerhalb des Kirchenkreises, die Stärkung der Gemeinde und den Weiterführungsbedarf.
Die Zukunft der Kirche in Köln-Süd sieht vielversprechend aus – und es bleibt spannend zu beobachten, wie die Bürger und Kirchenmitglieder in den kommenden Jahren auf diese Veränderungen reagieren werden.
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Ort | Rodenkirchen, Deutschland |
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