Köln plant teure Container-Feuerwache: 26,5 Millionen Euro auf dem Spiel!

Die Kölner Innenstadt plant den Bau einer interims Feuerwache für 26,5 Millionen Euro an der Löwengasse. Entscheidung am 3. Juli.
Die Kölner Innenstadt plant den Bau einer interims Feuerwache für 26,5 Millionen Euro an der Löwengasse. Entscheidung am 3. Juli. (Symbolbild/MK)

Köln plant teure Container-Feuerwache: 26,5 Millionen Euro auf dem Spiel!

Löwengasse, Köln, Deutschland - Die Stadt Köln steht vor einer kostspieligen Entscheidung: Die neue Interimsfeuerwache soll stolze 26,5 Millionen Euro kosten. Diese Kosten betreffen die geplante Containeranlage, die entlang der Löwengasse errichtet werden soll. Der Kölner Stadtrat wird am 3. Juli über das Projekt abstimmen, das bedeutsam für die schnelle Erreichbarkeit der Einsatzorte während der anstehenden Bauzeit ist. Die alte Feuerwache 1 wird abgerissen, um Platz für einen Neubau zu schaffen, der voraussichtlich rund zehn Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Entscheidung über den Standort und das Budget ist also keineswegs trivial und wird in der Stadt intensiv diskutiert.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen war zunächst die frühere Kaufhof-Zentrale an der Leonard-Tietz-Straße als Interimsstandort im Gespräch. Hier würden die Umbaukosten jedoch auf etwa 35 Millionen Euro steigen, was die Stadtverwaltung zu einem Strategiewechsel bewegte. So wurde die Containerwache an der Löwengasse als kosteneffiziente Lösung ausgewählt, weil sie ungefähr 600 Meter von der Innenstadt-Wache entfernt liegt.

Kritik am Mietvertrag

Die Planungen sind allerdings nicht ohne Kontroversen. Baudezernent Markus Greitemann und Stadtdirektorin Andrea Blome sehen sich starkem Unmut gegenüber, da der Mietvertrag mit der Agrippa Quartier GmbH & Co. zusätzlichen finanziellen Druck auf die Stadt ausübt. Mit dem Vertrag, der vor drei Jahren vom Stadtrat genehmigt wurde, verpflichtet sich die Stadt bis 2050 zu Mietzahlungen von insgesamt rund 310 Millionen Euro. Nun ist die Rede von weiteren 50 Millionen Euro für den Umbau, ergänzt durch eine erhoffte Verlängerung des Mietvertrags um fünf Jahre.

Die Stadtplant, einen Flächentausch mit der Cascade 2 GmbH, um den notwendigen Raum für die Feuerwache zu schaffen. Diese GmbH hat sich bereit erklärt, ihre Flächen für etwa zehn Jahre unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, was den Bau der Feuerwehr am Löwengasse erheblich erleichtert.

Moderne Bauweise für die Feuerwehr

Die geplante Interimswache wird als moderne Containeranlage ausgeführt. Der Entwurf wird mit Hilfe von Systembauweise erstellt, welche kosteneffiziente Bauweisen hervorhebt, ohne dabei an Qualität zu verlieren. Die HaCoBau GmbH wird als Partner für modulare Feuerwachen in Betracht gezogen. Diese können ab einer Größe von 30 m² für Einzelboxen oder über 200 m² für größere Anlagen realisiert werden. Dank der vorhandenen Typenstatik werden die Bauvorkosten gesenkt und die Genehmigungszeiten verkürzt.

Die Interimsfeuerwache ist nicht nur ein Projekt, um der akuten räumlichen Not zu begegnen, sondern auch ein Meilenstein für die technische Aufrüstung der Kölner Feuerwehr. Die Feuerwache 1, die bereits seit 1962 in Betrieb ist und die viele der 160 Feuerwehrleute der Stadt beherbergt, muss dringend modernisiert werden. Mit dem Neubau wird die Einsatzbereitschaft in der Innenstadt weiter optimiert.

Insgesamt zeigen die anstehenden Entscheidungen, dass es der Stadt Köln am Herzen liegt, sowohl die Feuerwehr in ihren Einsatzmöglichkeiten zu stärken, als auch verantwortungsvoll mit den städtischen Finanzen umzugehen. Während die Kosten für die Interimsfeuerwache hoch erscheinen, liegt der Fokus auf der zukunftsorientierten Planung und den langfristigen Einsparungen, die durch die neue Ausstattung und Struktur erreicht werden können.

Die nächsten Schritte sind klar: Am 3. Juli wird der Stadtrat entscheiden, ob dieser kostspielige, aber notwendige Schritt für die Feuerwehr Köln in Angriff genommen werden kann. Ein spannendes Datum, das sowohl für die Einsatzkräfte als auch für die Stadtbewohner von großer Bedeutung ist.

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OrtLöwengasse, Köln, Deutschland
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