Schüsse auf Hells Angels in Köln: Rockerkrieg eskaliert in Kalk!

Schüsse auf ein Wohnhaus in Kalk deuten auf Konflikte im Rockermilieu hin. Hells Angels und Bandidos im Fokus der Ermittlungen.
Schüsse auf ein Wohnhaus in Kalk deuten auf Konflikte im Rockermilieu hin. Hells Angels und Bandidos im Fokus der Ermittlungen. (Symbolbild/MK)

Schüsse auf Hells Angels in Köln: Rockerkrieg eskaliert in Kalk!

Kalk, Deutschland - Am frühen Sonntagmorgen, dem 16. Juli 2025, verübte ein unbekannter Schütze in der Kalker Eythstraße einen Angriff auf ein Wohnhaus, in dessen Zentrum ein altes Mitglied der Hells Angels steht. Laut einem Bericht von Kölner Stadt-Anzeiger wurden dabei vier Schüsse auf die Haustür abgefeuert. Der Schütze flüchtete im Anschluss in einem weißen VW-Golf mit Bergheimer Zulassung in Richtung Lüttringhauser Straße. Ein vor dem Haus geparkter Ford wurde durch einen Streifschuss beschädigt. Die Kölner Kriminalpolizei vermutet, dass der Vorfall im Zusammenhang mit einer anhaltenden Fehde innerhalb des Rockermilieus steht.

Dieser Vorfall wird auch im Kontext einer ähnlichen Schießerei in Wesseling gesehen, die sich am 3. Juli ereignete. Dort feuerte ein Angreifer mit einer Maschinenpistole 21 Mal auf ein Gebäude, wobei er aus etwa 50 Metern Distanz zielte. Ein 38-jähriger Mieter des angegriffenen Hauses stellte sich als ehemaliger Hells Angel heraus, der bereits 2014 in eine Messerattacke verwickelt war und wegen Erpressung am Flughafen Köln/Bonn festgenommen wurde.

Rockerkriminalität im Fokus

Die Rockerszene am Rhein und Ruhr zeigt sich momentan in Bewegung, weil sich die Machtverhältnisse offensichtlich zugunsten der Hells Angels verschieben. Laut RND sind etwa 150 Mitglieder, darunter ehemalige Führungspersönlichkeiten der Bandidos, zu den Hells Angels übergelaufen. Dies geschieht in einem von Intensivkonflikten geprägten Umfeld, was die Befürchtungen über interne Auseinandersetzungen und mögliche weitere Gewaltakte verstärkt.

Das Bundeskriminalamt (BKA) beschreibt Rockergruppen wie die Hells Angels und Bandidos als Outlaw Motorcycle Gangs (OMCG), die sich durch einen strengen hierarchischen Aufbau auszeichnen und wenig Bereitschaft zur Kooperation mit der Polizei zeigen. Diese Gruppen sind häufig in kriminelle Machenschaften verwickelt, wobei Gewaltanwendung, selbst gegen Unbeteiligte, nichts Ungewöhnliches ist. Ihre Aktivitäten erstrecken sich auch auf legale Bereiche wie Sicherheitsdienste und den Rotlichtmilieu, wodurch sie illegalen Geschäften Vorschub leisten können.

Schwerpunkte und Herausforderungen

Die Zunahme an gewaltsamen Auseinandersetzungen spiegelt sich in den stetig wachsenden Ermittlungsverfahren wider, die gegen Rockergruppierungen laufen. Eine Studie des BKA identifiziert Angriffe als einen zentralen Bestandteil der Rockerkriminalität, wobei die „Tradition“ der Feindschaften zwischen verschiedenen Clubs zu einem höheren Gewaltpotential führt. Von einem erheblichen Dunkelfeld in der Rockerkriminalität ist ebenfalls die Rede, was die Aufklärungsarbeit der Polizei erheblich erschwert.

Die interne Dynamik innerhalb der Rockergruppen könnte möglicherweise weitere gewaltsame Konflikte nach sich ziehen, insbesondere in Anbetracht der momentanen Unsicherheit und der verschobenen Machtverhältnisse. Kriminelle Aktivitäten, die aus der Konkurrenz zwischen den Hells Angels und den verbliebenen Mitgliedern der Bandidos resultieren, stehen daher weiterhin im Fokus von Ermittlungen.

Die gesamte Rockerszene, eingeschlossen ihrer Verstrickungen in schwere Straftaten, bietet ein komplexes und herausforderndes Bild. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Entwicklungen die Polizei beobachten wird und wie die Situation sich in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln könnte.

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OrtKalk, Deutschland
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