Bier-Beschäftigte in NRW: 2,8% Lohnerhöhung nach Streik-Erfolg!

Bier-Beschäftigte in NRW: 2,8% Lohnerhöhung nach Streik-Erfolg!
Porz, Deutschland - In Nordrhein-Westfalen tut sich was: Etwa 5.500 Beschäftigte in den Brauereien des Bundeslandes dürfen sich auf eine Lohnerhöhung freuen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat eine rückwirkende Erhöhung von 2,8 Prozent angekündigt, die ab sofort gilt. Dazu kommt im Februar 2026 ein weiterer Aufschlag von 60 Euro, wobei dieser je nach Entgeltgruppe unterschiedlich ins Gewicht fällt. So geht es mit der Gehaltsentwicklung, die nicht nur für die Beschäftigten, sondern auch für die zahlreichen Traditionsbrauereien in Köln von Bedeutung ist.
Diese positive Nachricht ist das Ergebnis intensiver Tarifverhandlungen, die in der Vergangenheit von Streiks begleitet wurden. Besonders in den Kölner Traditionsbrauereien wie Gaffel und Reissdorf gab es im Mai Protestaktionen, die letztlich zu diesem Abschluss führten. Der Brauereiverband NRW, zu dem unter anderem auch die Brauerei König, Radeberger und Diebels zählen, bestätigt die Einigung. Der Geschäftsführer des Verbandes, Marc Peters, sieht den Tarifabschluss als „eine Herausforderung“ an, da die Branche weiterhin mit rückläufigen Bierausstößen und steigenden Kosten kämpft.
Tarifdetails im Überblick
Der neue Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und endet im März 2027. Neben den Lohnerhöhungen kommen auch praktische Maßnahmen für Auszubildende, die für ihre Abschlussprüfungen zwei zusätzliche freie Tage erhalten. Diese Entwicklungen sind nicht nur für Nordrhein-Westfalen wegweisend, sondern spiegeln eine breitere Bewegung in der Branche wider, wie auch in anderen deutschen Brauereien zu sehen ist.
Konkurrenzunternehmen wie Warsteiner, Veltins und Krombacher haben ebenfalls separate tarifliche Vereinbarungen getroffen, die ähnliche Gehaltserhöhungen vorsehen. Besonders erwähnenswert ist, dass NGG-Landeschef Mohamed Boudih mit dem Lohn-Plus zufrieden ist, das über der Inflation liegt. Solch eine Entwicklung war in der Vergangenheit nicht immer selbstverständlich.
Blick auf die Branche
Die aktuellen Tarifverhandlungen sind jedoch nicht nur ein Zeichen für positive Veränderungen in der Bezahlung. Auch in der bayerischen Brauwirtschaft wurden in diesem Jahr erhebliche Fortschritte erzielt. Bereits am 3. Mai 2023 einigten sich die Tarifgemeinschaft des Bayerischen Brauerbundes und die NGG nach stundenlangen Verhandlungen auf einen Tarifvertrag, der ab Juni 2023 Entgelterhöhungen von einheitlich 285 Euro pro Tarifgruppe vorsieht. Ein weiteres Beispiel, dass die Brauwirtschaft im Umbruch ist, und die Herausforderungen gemeistert werden.
Insgesamt zeigt sich: Die Branchenakteure müssen ein gutes Händchen haben, um in der sich wandelnden Landschaft der Brauwirtschaft bestehen zu können. Und auch wenn es Rückschläge gibt, diese Tarifabschlüsse geben Hoffnung auf eine stabilere und gerechtere Zukunft für die Beschäftigten in den deutschen Brauereien.
Hier mehr Informationen: Express.de, ngg.net, Brauwelt.com.
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Ort | Porz, Deutschland |
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