FC Köln-Fans fordern: Schluss mit dem Stopp beim Geißbockheim-Ausbau!

Rund 200 FC-Fans demonstrieren am Kölner Rathaus für den Geißbockheim-Ausbau, während politische Diskussionen weitergehen.
Rund 200 FC-Fans demonstrieren am Kölner Rathaus für den Geißbockheim-Ausbau, während politische Diskussionen weitergehen. (Symbolbild/MK)

FC Köln-Fans fordern: Schluss mit dem Stopp beim Geißbockheim-Ausbau!

Lindenthal, Deutschland - Am 3. Juli 2025 versammelten sich rund 200 leidenschaftliche Fans des 1. FC Köln vor dem Kölner Rathaus, um für den Ausbau des Geißbockheims und den Bau von drei neuen Fußballplätzen auf der Gleueler Wiese zu demonstrieren. Diese Protestaktion wurde vom Vorstand des Vereins ins Leben gerufen, um auf die politischen Entwicklungen rund um das geplante Leistungszentrum aufmerksam zu machen. Die Demonstration blieb friedlich, was auch der Präsenz von etwa 30 Polizeibeamten zu verdanken war, die vor Ort waren, um die Versammlung zu überwachen, wie Kölner Stadt-Anzeiger berichtet.

seit 2014 plant der FC Köln den Ausbau seines Geißbockheims, um ein modernes Leistungszentrum zu errichten. Die Gleueler Wiese, auf der die neuen Plätze entstehen sollen, zählt zu den Flächen, die der Stadt gehören und vom FC gepachtet werden. Doch hier gibt es Widerstand: Naturschützer und die Grünen stehen der Bebauung kritisch gegenüber. Der Stadtrat hatte kürzlich über das Thema diskutiert. Besonders brisant ist die Entscheidung der CDU, einen Antrag zurückzuziehen, der den Schutz der Gleueler Wiese garantieren sollte. CDU-Fraktionschef Bernd Petelkau nannte Bedenken über die Effizienz der Stadtverwaltung als Grund für die Kehrtwende. Diese Wendungen werfen ein Licht auf das verworrene Zusammenspiel von politischen Zielsetzungen und den Interessen des FC.

Politische Hintergründe und Konflikte

Der Protest folgte auf die schwierigen Fortschritte in den letzten Monaten. Das Thema war so brisant, dass die Ratsgruppe Klima Freunde & Gut einen Antrag einbrachte, der die Gleueler Wiese für 30 Jahre an die Umweltschutzorganisation BUND verpachten und jedwede Bebauung untersagen soll. Dies stieß auf breite Unterstützung von CDU und Grünen, obwohl sie zuvor signalisiert hatten, den FC zu unterstützen. Solche politischen Wendungen führen zu einem Gefühl des Vertrauensbruchs, wie der FC eindringlich betont. Der Verein sieht sich mit einem wachsenden Druck konfrontiert, während die politischen Stellschrauben sich vor den Kommunalwahlen am 14. September 2025 verstellt haben.

Bei der letzten Sitzung vor der Wahl kam es auch zu einer heftigen Diskussion über die Anträge zum Schutz der Gleueler Wiese. Oberbürgermeisterin Henriette Reker stellte klar, dass der Schutz des Grüngürtels oberste Priorität habe, was von der Grünen-Fraktionschefin Christiane Martin scharf kritisiert wurde. Es stieg die Frage in den Raum, ob das Vorgehen der CDU lediglich ein taktisches Manöver ist. Eine rechtliche Einschätzung ergab zudem, dass sowohl die Ablehnung als auch die Zustimmung zu den Anträgen rechtliche Risiken bergen, was die Situation komplizierter macht.

Die Zukunft des 1. FC Köln und die Gemeindepolitik

Mit einem möglichen Gerichtsverfahren, das die Wirksamkeit eines Bebauungsplans von 2020 klärt, bleibt die Zukunft des Geißbockheims und der Gleueler Wiese ungewiss. Der FC hofft auf eine politische Wende nach der Wahl, die möglicherweise eine Neubewertung der Situation mit sich bringt. Die hoch emotionalisierte Atmosphäre rund um den Fußball und dessen politische Dimension, die auch im Kontext großer Sportereignisse sichtbar wird, bleibt ebenfalls präsent. Sport ist mehr als nur ein Spiel; er ist auch ein Machtspiel, das weitreichende soziale und politische Implikationen hat, wie bpb eindrucksvoll zeigt.

Die Spannung in Köln bleibt also hoch. Fans werden weiterhin aufgefordert, ihren Verein zu unterstützen – sei es durch Teilnahme an Protesten oder einfach durch das Tragen des FC-Trikots. Bleibt abzuwarten, wie sich die kommunalpolitischen Entscheidungen auf die Fußballszene in der Domstadt auswirken werden.

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OrtLindenthal, Deutschland
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