Karneval in Köln: Uniwiese bleibt umstrittene Ausweichfläche!

Köln nutzt die Uniwiese für den Straßenkarneval 2025 zur Gefahrenabwehr, trotz Widerstand von Naturschützern.
Köln nutzt die Uniwiese für den Straßenkarneval 2025 zur Gefahrenabwehr, trotz Widerstand von Naturschützern. (Symbolbild/MK)

Karneval in Köln: Uniwiese bleibt umstrittene Ausweichfläche!

Uniwiese, Köln, Deutschland - In Köln wird die Uniwiese auch in den kommenden Karnevalssaisonen wieder als Ausweichfläche genutzt. Der Naturschutzbeirat der Unteren Naturschutzbehörde hat am Montagabend grünes Licht für die Pläne gegeben, die unter dem Gesichtspunkt der Gefahrenabwehr entwickelt wurden. Laut ksta.de hat die Stadt bereits angekündigt, die Fläche am 11. November 2025 sowie im Straßenkarneval 2026 in reduzierter Form zu nutzen.

Die Uniwiese, die sich im Landschaftsschutzgebiet „Innerer Grüngürtel“ befindet, war vom Bundesnaturschutzgesetz befreit worden. Der Rasen auf den genutzten Teilen wird durch spezielle Abdeckplatten geschützt, um langfristige Schäden zu vermeiden. An die Feiernden wird deutlich appelliert, dass ein Verweilen oder Feiern auf der Wiese nicht vorgesehen ist, und auch auf Alkoholausschank und Musikbeschallung wird verzichtet.

Eine Suche ohne Erfolg

Trotz intensiver Bemühungen der Stadt, Alternativen zur Uniwiese zu finden, blieb die Suche bislang erfolglos. Laut Angaben von [stadt-koeln.de](https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/mitteilungen/27681/index.html) wurde angesichts des gesunkenen Andrangs im Zülpicher Viertel entschieden, die Fläche deutlich zu reduzieren. Die Verwaltung sieht die Teil-Nutzung als die sicherste und praktikabelste Lösung, um ein Eindringen in das Landschaftsschutzgebiet zu vermeiden.

Der Umweltverband BUND hat kritisch auf die Entscheidung reagiert. Insbesondere das Risiko von Schäden im Landschaftsschutzgebiet ärgert die Naturschützer. Nach den Karnevalsaktivitäten im vergangenen Jahr seien dauerhafte Schäden am Hiroshima-Nagasaki-Park und dem Aachener Weiher dokumentiert worden, wie bund-koeln.de berichtet. Der BUND fordert ein rechtlich einwandfreies Verfahren zur Genehmigung der Veranstaltungen und kündigt mögliche rechtliche Schritte an, falls die Stadt die Uniwiese weiterhin für Karnevalsveranstaltungen nutzt.

Ein starkes Wort aus der Politik

In einer Ratssitzung am 3. Juli hatten etliche Ratsmitglieder die Verwaltung aufgefordert, erneut nach Alternativen zur Uniwiese zu suchen. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hingegen betonte, dass in den letzten Jahren bereits intensiv nach geeigneten Flächen gesucht worden sei, jedoch keine gefunden wurden. Damit bleibt die Uniwiese weiterhin ein zentraler Punkt für die Planung der Karnevalsfeierlichkeiten, auch wenn die Bedingungen angesichts der Naturschutzauflagen deutlich strenger geworden sind.

Das Thema bleibt spannend, denn der BUND beobachtet die Entwicklungen genau und möchte eine Entlastung des Zülpicher Viertels durch alternative Veranstaltungsorte erreichen. Bis es dazu kommt, bleibt abzuwarten, wie die städtische Kommunikation in den nächsten Tagen gestaltet wird und ob tatsächlich ein Umdenken in der Nutzung der Fläche erfolgt.

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OrtUniwiese, Köln, Deutschland
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