Köln kämpft gegen Hitzestress: Grüner werden trotz Betonwüste!

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Städte wie Köln kämpfen mit Wärmeinseln durch Versiegelung. Klimaanpassung und Begrünung sind dringend nötig.

Städte wie Köln kämpfen mit Wärmeinseln durch Versiegelung. Klimaanpassung und Begrünung sind dringend nötig.
Städte wie Köln kämpfen mit Wärmeinseln durch Versiegelung. Klimaanpassung und Begrünung sind dringend nötig.

Köln kämpft gegen Hitzestress: Grüner werden trotz Betonwüste!

Städtische Hitze ist ein Thema, das in Köln zunehmend auch auf politischer Ebene behandelt wird. Die Umwelteinflüsse der zunehmenden Verdichtung und Versiegelung von Flächen sind nicht zu ignorieren. Laut Kölner Stadt-Anzeiger sind etwa 50 Prozent der Flächen in Köln versiegelt. Das führt dazu, dass Straßen und Gebäude sich im Sommer stark aufheizen, während in den wenigen begrünenden Bereichen der Stadt wie Parks die Temperaturen angenehmer bleiben. Eine Dichte von Beton und Asphalt, die dem urbanen Mikroklima schadet, sorgt für den sogenannten städtischen Wärmeinseleffekt.

Dieser Effekt ist nicht nur unangenehm, sondern hat auch ganz konkrete Folgen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, dass die Anzahl heißer Tage (≥ 30 °C) bis zur Mitte des Jahrhunderts voraussichtlich ansteigen wird. Prognosen zeigen sogar eine Verdopplung solcher Tage im Vergleich zu den Jahren 1971 bis 2000 für das Klimaszenario RCP8.5. Die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Bekämpfung einer solchen Entwicklung zu implementieren, ist dringend, hebt Dr. Christina Koppe vom DWD hervor.

Klimaanpassung im Fokus

Die Kölner Lokalpolitik hat sich diesen Herausforderungen bereits angenommen. Die Universität zu Köln und die TH Köln agieren hierbei als Vorbilder. Mit dem Masterplan Bauen wird ein Fokus auf Nachhaltigkeit und ökologische Standards gesetzt. Der Albertus-Magnus-Platz, der derzeit neu gestaltet wird, ist ein Beispiel für diese Bemühungen. Hier sind zwar neue Grünanlagen geplant, dennoch bleibt die Fläche von grauem Naturstein dominiert – eine Tatsache, die bei vielen für Diskussionen sorgt.

Der Chemiebau an der Luxemburger Straße liegt laut den Berichten des Kölner Stadt-Anzeigers bezüglich der Begrünung hinter den Erwartungen. Es ist klar, dass hier noch Maßnahmen nötig sind, um den städtischen Grünflächenanteil zu steigern. Auch bei der TH Köln ist man in der Planung eines neuen Campus, der bis 2042 fertiggestellt werden soll, den Themen Begrünung und Entsiegelung zugeneigt.

Die Herausforderung der Versiegelung

Nicht nur für die Umwelt ist der hohe Versiegelungsgrad besorgniserregend. Der DWD mahnt an, dass dies auch zu Überlastungen in den Kanalisationssystemen während starker Regenfälle führen kann. Ohne entsprechende Maßnahmen bleibt schwer fassbar, wie man den Auswirkungen des Klimawandels effektiv begegnen kann. Der DWD schlägt vor, verstärkt auf Entsiegelungsmaßnahmen und Baumpflanzungen zu setzen, um dem städtischen Mikroklima entgegenzuwirken.

Ein beachtlicher Teil der zum städtischen Hitzeproblem beitragenden Faktoren sind nicht nur konkrete Temperaturunterschiede, sondern auch veränderte soziale Begegnungsräume und gesundheitliche Risiken, wie auf klima-wissen.de ausgeführt wird. Insbesondere vulnerable Gruppen wie ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen sind von Hitzestress betroffen. Inmitten dieser Herausforderungen stehen Städte und Gemeinden in der Pflicht, neue Lösungen zu finden, um ein modernes und lebenswertes Umfeld für alle zu schaffen.