Carlo Cincavalli: Einzigartiger Priesterweihekandidat in Köln feiert Weihe!

Carlo Cincavalli: Einzigartiger Priesterweihekandidat in Köln feiert Weihe!
Leverkusen, Deutschland - Am 26. Juni 2025 ist ein besonderer Tag für das Erzbistum Köln. Carlo Cincavalli, nach zwölf Jahren intensiver Vorbereitung, wird zum Priester geweiht. Seine Emotionen schwanken zwischen Anspannung, Dankbarkeit und Vorfreude. Der gebürtige Baresi hat sich im Erzbischöflichen Priesterseminar Redemptoris Mater in Bonn ausgebildet, wo er nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch eine tiefe, persönliche Glaubenserfahrung sammelte. Cincavalli beschreibt den Umzug nach Bonn als Kulturschock, fand jedoch schnell in der Gemeinschaft des Neokatechumenalen Wegs eine neue Familie.
Sein Werdegang war nicht immer leicht. Aufgewachsen ohne Vater, musste Cincavalli früh Verantwortung übernehmen und seine eigenen Entscheidungen treffen. Im Seminar lernte er, sein eigenes Ich zurückzustellen und die Suche nach Jesus Christus in den Mittelpunkt seines Lebens zu stellen. Er wird als einziger Priesterweihekandidat im Erzbistum Köln für 2025 hervorgehoben. Das zeigt, wie wertvoll sein Weg und seine Berufung sind.
Erfahrungen in Wort und Tat
In seiner bisherigen Laufbahn hat Cincavalli Missionseinsätze in Tansania und Chemnitz durchgeführt. In Tansania begegnete er einem einfachen Leben, das zwar ohne Luxus auskam, jedoch von tiefer Lebensfreude geprägt war. In Chemnitz war der Empfang gemischt; er erlebte einerseits Skepsis gegenüber der Kirche, fand jedoch auch Offenheit und Freundlichkeit. Seit September 2023 arbeitet er als Praktikant und Diakon in der Pfarrei St. Andreas in Leverkusen und hat das Projekt „Pilger der Hoffnung“ mitgestaltet, welches sich mit geistlichen Bewegungen und Begegnungen beschäftigt.
Cincavalli sieht die Hauptaufgabe der Kirche darin, Hoffnung zu spenden und zuzuhören. Er ist der Meinung, dass der wahre Auftrag nicht darin besteht, ein Pressesprecher der Kirche zu sein, sondern das Evangelium zu verkünden. Ein weiterer wesentlicher Aspekt seiner Berufung ist die enge Verbindung zur Madonna von Lourdes, die ihn stets begleitete und motivierte. Nach seiner Priesterweihe plant er einen Dankesbesuch in Lourdes.
Der Neokatechumenale Weg
Der Neokatechumenale Weg ist eine bedeutende Bewegung innerhalb der römisch-katholischen Kirche, die 1964 von Kiko Argüello, Carmen Hernández und Mario Pezzi ins Leben gerufen wurde. Diese Gruppierung hat ein spezielles Katechumenat entwickelt, das sich auf die (Wieder-)Einführung getaufter Erwachsener in den christlichen Glauben konzentriert. Mitglieder dieses Weges, auch als Neos bekannt, treffen sich in kleinen Gemeinschaften, die darauf abzielen, ein evangelisiertes und geistlich geprägtes Leben zu führen. Sie fördern die Wiederentdeckung christlicher Werte und stärken die Gemeinschaft durch den Austausch von Erfahrungen.
Die bis heute gesammelten Erfolge zeugen von der beeindruckenden Verbreitung des Neokatechumenalen Weges, der inzwischen weltweit mehr als 20.000 Gemeinschaften zählt und zahlreiche Priesterseminare gegründet hat, darunter das erste Seminar Redemptoris Mater in Rom, das ausschließlich Seminaristen des Neokatechumenalen Wegs ausbildet. Papst Franziskus hat die Bewegungen und die missionarische Arbeit dieser Gemeinschaften mehrfach gewürdigt und unterstützt.
Cincavalli fasst seine Botschaft an die Menschen einfach und klar zusammen: „Der Glaube ist das Herzstück des Lebens.“ Er weist zudem darauf hin, dass Priester Menschlichkeit, Humor und die Fähigkeit zum Zuhören besitzen sollten, um ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Diese Einstellung wird sicherlich auch Teil seines priesterlichen Dienstes sein, den er bald antreten wird.
Mit Blick auf die kommende Priesterweihe und all die Erfahrungen, die ihn geprägt haben, steht für Carlo Cincavalli eine bedeutsame Reise bevor, die nicht nur sein eigenes Leben verändert, sondern auch das Leben vieler Menschen bereichern könnte.
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Ort | Leverkusen, Deutschland |
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